Der junge Leo (Maxime Collin) ist hin und her gerissen zwischen zwei Welten: dem armseligen Mietshaus in Montreal, das er mit seiner kaputten - tendenziell geisteskranken - Familie bewohnt und der imaginären Welt, in die er sich hineinträumt. Dort ist er Léolo Lozone, der Sohn eines sizilianischen Bauern, dessen Samen in einer Tomatenkiste nach Kanada kam, in welche die fette Madame Lozeau, Leos Mutter plumpste. Léolos Motto heißt: "Ich träume, also bin ich nicht verrückt." Dass der Wahnsinn in der Familie liegt, lässt sich jedoch nicht bestreiten: Neben dem skurillen Vater, der seinen Kindern Abführmittel verabreicht, gibt es da noch den muskelbepackten, aber feigen Bruder, die zurückgebliebenen Schwestern und den lüsternen Großvater. Auch Léolo muss einsehen, dass er dem Familienwahnsinn nicht entkommen kann...
In 'Léolo' (1992) mit Gilbert Sicotte als Erzähler, Maxime Collin als Léolo, Ginette Reno als Mutter, Julien Guiomar als Großvater, Giuditta Del Vecchio als Bianca, Yves Montmarquette als Fernand, Marie-Hélène Montpetit als Nanette, Andrée Lachapelle als Psychiaterin und Germain Houde als Lehrer unter der Regie von Jean-Claude Lauzon, der 1992 bei den Filmfestspielen in Cannes für die 'Goldene Palme' nominiert wurde.