Neuheiten im VoD

Am Wochenende spontan Lust auf einen Film? Kein Problem, hier sind unsere Neuheiten im Video on Demand, die ihr euch bequem mit wenigen Klicks in euer Heimkino holen könnt.

Above Suspicion - Eine fatale Affäre

Basierend auf einer wahren Geschichte erzählt Sliver Regisseur Phillip Noyce in seinem neuen Thriller Above Suspicion (2019) von einem verheirateten FBI-Angestellten (Jack Huston), der einer Appalachen-Bergstadt in Kentucky zugewiesen wird. Doch dort verstrickt er sich in eine illegale Affäre mit einer Frau (Emilia Clarke), die seine Starinformantin wird.

Sie sieht in ihm ihren Fluchtweg zur Beziehung mit Cash (Johnny Knoxville), stattdessen ist es für beide ein Ticket in die Katastrophe. Dieser Skandal erschütterte die Grundlagen der obersten Strafverfolgungsbehörde des Landes und endete mit der erstmaligen Verurteilung eines FBI-Agenten wegen Mordes.

Love is Blind

Suzanne Dutchman (Demi Moore) lebt mit ihrem Mann Mark in Luxus, bis der wegen schmutziger Deals ins Gefängnis muss. Suzanne wird verurteilt, dem blinden Autor Bill Oakland (Alec Baldwin) vorzulesen. Sie verliebt sich in Bill und dieser entdeckt die Freude am Leben und am Schreiben wieder. Das Glück der beiden wird von Marks (Dylan McDermott) vorzeitiger Freilassung jäh gestört...

Love is Blind - Auf den zweiten Blick (2017), Demi Moore und Alec Baldwin glänzen als Filmpaar in diesem starbesetzten romantischen Drama von Michael Mailer.

Die perfekte Kandidatin

Maryam (Mila Al Zahrani) ist eine Ärztin in einer kleinen Stadt in Saudi-Arabien. Trotz ihrer exzellenten Fähigkeiten muss sie sich jeden Tag aufs Neue den Respekt der Mitarbeiter und der Patienten erkämpfen. Wütend macht Maryam vor allem der Zustand der Straße vor der Klinik. Weil die Stadt die Zufahrt nicht asphaltiert, bleiben die Patienten regelmäßig im Schlamm stecken. Maryam will Veränderung und bewirbt sich um eine bessere Stelle in Dubai. Doch wegen einer Formalität und weil sie keine männliche Begleitung hat, lässt man sie nicht reisen. Maryam sucht Hilfe bei einem entfernten Cousin. Doch der Zufall will es, dass der als Beamter nur Kandidaten für die anberaumte Wahl des Stadtrats empfängt. Vor allem aus Trotz erklärt sich Maryam kurzerhand zur Kandidatin. Erst später wird ihr klar, welche Chance zwischen der bürokratischen Willkür lauert: als Stadträtin könnte sie die Asphaltierung der Klinik-Zufahrt selbst in die Hand nehmen. Maryam und ihre beiden Schwestern treten eine Kampagne los, die nicht zu übersehen ist. An jeder Ecke lauern Restriktionen für Frauen, trotzdem wird Maryams Stimme lauter, ihre Auftritte mutiger, ihre Forderungen radikaler. Die junge Ärztin, die vom lang erkämpften Recht auf ein eigenes Auto wie selbstverständlich Gebrauch macht, besteht nun auch auf die Straße, auf der sie fahren kann...

Die Regisseurin Haifaa Al-Mansour, deren gefeiertes Drama Das Mädchen Wadjda (2012) ebenfalls hier im Verleih zu erleben ist, erzählt in Die perfekte Kandidatin (2019) mit viel Weitsicht und Feingefühl, wie eine minimale gesellschaftliche Öffnung der Klaviatur bürokratischer Willkür völlig neue Töne entlockt. Ihre Signatur ist ein weiblicher Blick, der seine Perspektive immer mitzudenken versteht, eine Film gewordene Verneigung vor der Unbezähmbarkeit weiblicher Souveränität. So entsteht das so beflügelnde wie scharfsichtig nachgezeichnete Porträt einer Emanzipation, das zeigt, wie zutiefst überwältigend Kino sein kann.