Kritiken von "Monachopsis"

Legend

Brüder. Gangster. Ikonen. Aufstieg und Fall zweier berüchtigter Brüder.
Thriller, Krimi

Legend

Brüder. Gangster. Ikonen. Aufstieg und Fall zweier berüchtigter Brüder.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "Monachopsis" am 20.12.2018
Dieser Film steht und fällt mit Tom Hardy's Performance -- eine Performance, die wohlgemerkt einen anderweitig etwas zu lang geratenen und, wenn auch unterhaltsamen, Film zu einem soliden Vier-Sterner für mich macht. Jedoch merkt man dem Film an, dass er innerhalb einer recht kurzen Zeitspanne (insgesamt 50 Tage) gedreht worden ist; vor allem in Kampfszenen, in denen beide Brüder verwickelt waren (eine besonders intensive Szene im Club sei hier zbsp. genannt), konnte man deutlich das Stunt-Double von Hardy erkennen. Sicherlich ist es kein leichtes Unterfangen gewesen, ihn die notorischen Gangster-Zwillinge spielen zu lassen, und Hardy ist es ausgesprochen gut gelungen, aber in jenen Kampfszenen konnte der Schnitt dann doch nicht verdecken, dass es sich bei seinem Gegenpart dabei nicht um ihn selbst handelte. Was eindeutig schade war; aber nichtsdestotrotz: ein interessanter Film, der zwar nichts Neues birgt, aber einen gewissen Flair besitzt.

ungeprüfte Kritik

Ideal Home

Ein Vater kommt selten allein.
Komödie

Ideal Home

Ein Vater kommt selten allein.
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "Monachopsis" am 12.12.2018
Auch wenn ich anhand des Filmcovers einen deutlich lustigeren Film erwartet habe, hat mich die Darstellung der unkonventionellen Familie, bestehend einem exzentrischen Celebrity-Koch und seinem Produzenten/Lebenspartner, im Laufe des Films deutlich erheitert. Nicht jeder gemachte Witz im Film landet, aber im Großen und Ganzen ist den Machern von 'Ideal Home' ein schöner Spagat zwischen Comedy und herzerwärmender LGBTQ+-Lovestory gelungen. Gerade unter dem Schirm der RomComs funktioniert dieser Film in meinen Augen besonders gut, auch wenn die darin angesprochenen Themen in einem anderen Kontext ganz anders hätten umgesetzt werden müssen. Doch einen solchen Anspruch an eine nette kleine Familienkomöde muss man nicht haben und hat hier auch keinen Platz. Besonders gefallen hat mir, dass selbst die unkonventionelle Familie nicht perfekt, nicht 'ideal', gewesen ist. Lediglich die Figur des Vaters des Jungen hätte besser ausgearbeitet sein können. Fazit: Ein schöner Film für zwischendurch (nicht nur für Paul Rudd Fans).

ungeprüfte Kritik

God's Own Country

Drama, Lovestory

God's Own Country

Drama, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "Monachopsis" am 05.11.2018
Ein hochemotionaler, szenisch liebevoll dargestellter Film, der die Stimmung der Handlung zu Teilen vorzieht. Dem Film gelingt es dafür jedoch, eine Liebesgeschichte zu erzählen, die zu gleichen Teilen mitreißend als auch realistisch dargestellt ist, jedoch einen nach dem Schauen nicht zerstört, sondern hoffnungsvoll zurücklässt. Besonders homosexuelle Liebesgeschichten haben es im Film nicht leicht, selten sind sie dermaßen kunstvoll, emotional und doch sanft dargestellt (auch wenn die Macher des Films mit einem animalistischen Schema spielen, wie zwei blasse, schlammüberzogene Männerleiber, die in einem Powerstruggle sowohl körperlich als auch emotional aneinandergeraten, bevor eine tatsächliche Annäherung auf höherer Ebene überhaupt möglich ist), sodass dieser Film eine Einzigartigkeit aufweist, die still und heimlich ins Herz des Zuschauers schleicht. Besondere Anerkennung gebührt dem Wachstum des Protagonisten; dass dieser nicht stagniert, dass er lernt und über sich hinauswächst, und letzten Endes dem Zuschauer wortlos die Botschaft vermittelt: "Love is an act of sanity".

ungeprüfte Kritik

The Killing of a Sacred Deer

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Monachopsis" am 05.11.2018
Die kargen, schauspielereifreien Dialoge haben mich zu Beginn stutzen lassen, auch wenn man an ihnen deutlich den Regisseur erkennen kann, der auch in The Lobster mit seiner unkonventionellen Art, eine Story zu zersetzen und in eigener, kurioser Form wieder aufzubauen, bereits brilliert hat. Der Film ist komplex und voller Fragen, von denen jedoch nicht der Anspruch besteht, dass jene beantwortet werden. Besonders in seiner Moral hat der Film etwas fabelartiges, was sich sicherlich auf die Anlehnung an die griechische Mythologie zurückführen lässt. Somit haftet dem Film etwas grotesk Magisches an, obwohl ich selten ein Werk gesehen habe, in dem es mehr um Menschlichkeit und die Facetten der Psyche geht, wie in "The killing of a sacred deer". Ein grandioses Schauwerk, das sowohl visuell als auch 'sprachlich' überzeugen kann -- wenn man denn dazu bereit ist, sich auf eine Erfahrung einzulassen, und nicht jeden Happen mundgerecht vorgeschnitten bekommen muss. Denn dass dies ein Film ist, der einen noch lange beschäftigt und erfordert, dass man auch selbst mitdenkt, nicht nur gedankenlos konsumiert, steht gar nicht zur Debatte.

ungeprüfte Kritik

The Tall Man

Angst hat viele Gesichter.
Horror, Thriller

The Tall Man

Angst hat viele Gesichter.
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "Monachopsis" am 05.11.2018
Zu Beginn musste ich immer mal ein bisschen auflachen; zum Einen, weil die Schauspielerei zu Beginn auf mich höchstens mittelmäßig wirkte, zum anderen wegen der anfänglichen Kuriosität der Design- und Bildwahlen (die Impact-ähnliche Schrift des Vorspanns und die seltsam Twilight-ähnlich anmutenden Shots zu Beginn), und in der ersten Hälfte konnte ich mir schon einige Theorien zurechtlegen. Doch diese wurden deutlich auf den Kopf gestellt. Somit kann ich positiv vermerken, dass der Film eindeutig spannend ist und mit einen unerwartet noch mal herumreißt. Besonders in Retrospektive kann ich selbst dem Anfang eine Menge abgewinnen, der einen deutlich an der Nase herumführt, und dass sich so nach und nach alles zusammenfügt, wenn auch längst nicht alle Fragen zur Zufriedenheit geklärt werden. Lediglich die 'Moral' des Films, die einem fragwürdig am Ende aufgedrückt wird, ist etwas zu aufdringlich, aber regt auch zum Nachdenken an, zum nicht-Hinnehmen einiger Philosophien. Besonders schön fand ich, dass mit jenem Punkt auch innerhalb des Films gespielt worden ist, zum Ende hin in Form des stummen Mädchens, an deren Gedanken man von Anfang an teilhatte, sie somit die Erzählerin der Geschichte war. Ein interessantes Filmerlebnis, das mich eindeutig noch länger beschäftigt hat.

ungeprüfte Kritik