Hat mir sehr gut gefallen. Natürlich ist der Film über weite Strecken ein Duell der beiden Spitzenschauspieler Penn/Gibson, darüber hinaus wird aber auch das Thema Schuld und Sühne behandelt - und eines der großen Wörterbuchprojekte des 19. Jahrhunderts vorgestellt.

Gepflegte Langeweile in einem statischen Kammerspiel. Ein Schriftsteller beobachtet einen Mann und eine Frau, die im Garten an einem Tisch sitzen und über die Liebe reden. Ab und zu geht er an die Jukebox und drückt eine Taste. Nick Cave sitzt am Klavier und spielt Musik. Ein Hund kratzt sich am Kopf (wahrscheinlich fragt er sich, was seine Rolle in diesem Film sein soll). Peter Handke hat einen Cameo-Auftritt als Gärtner. Sophie Semin hat erst ein gelbes Kleid mit rotem Schal an, dann ein blaues Kleid, dann wieder ein gelbes Kleid.
Ich war noch nie Handke-Fan und dachte, ich müsse mal meine Vorurteile überprüfen, aber so wird das nix, lieber Peter.

Was die "Ilias" für die europäische Literatur, das ist das Mahabharata für Indien - das Epos einer gigantischen Schlacht, die durch menschliche Schuld und Verstrickung ausgelöst wird. Begleitet und beeinflusst wird das Geschehen von den altindischen Göttern der Veden (Surya, Dharma, Krishna).
Der Theatermacher Peter Brook hat aus dem gewaltigen Stoff in den 80er Jahren eine zehnstündige Theaterfassung erstellt, die die Grundzüge der Handlung geschickt zusammenfasst. 1989 lief die Filmfassung des Stücks schon einmal im deutschen Fernsehen und hat mich damals nachhaltig beeindruckt. Heute würde man vielleicht bemängeln, dass die meisten Darsteller keine Inder sind (außer der Darstellerin der Draupadi), aber ansonsten ist der Film immer noch absolut sehenswert.
Grundzüge der Handlung: König Pandu hat sein Königreich an seinen Bruder Dhritarashtra übertragen, nachdem er mit einem Fluch belegt wurde. Seine beiden Frauen bekommen auf wundersame Weise fünf Söhne, die nach ihrem Ziehvater Pandavas genannt werden. Dhritarashtra, der wegen seiner Blindheit eigentlich nicht König sein dürfte, hat 100 Söhne, die Kauravas. Als die Pandavas ihr Erbe einfordern, werden sie in einem manipulierten Würfelspiel betrogen und zu 13 Jahren Exil verurteilt. Als diese Zeit um ist, kommt es zwischen Pandavas und Kauravas zur Schlacht von Kurukshetra, in der nichts weniger als das Schicksal der Menschheit auf dem Spiel steht.

Großartige Animation, die eine aus japanischen, chinesischen und indischen Elementen gemischte Mega-City plastisch darstellt. Die Symbolik der Haupthandlung (zwei Brüder, die jeweils eine Seite des Yin-Yang-Symbols darstellen) ist etwas dick aufgetragen, aber insgesamt ein deutlich überdurchschnittlicher Film.

Natürlich ein Genrefilm, der die üblichen Klischees der Young-adult-Fantasy bedient. Davon abgesehen wird die Geschichte aber recht einfühlsam und vielschichtig entwickelt. Was gegenüber dem stockkonservativen, erzreaktionären Twilight-Mist angenehm auffällt, sind die scharfen Spitzen gegen das fundamentalistische US-Christentum, das in seiner Blödheit dem Islamismus in nichts nachsteht (wer's nicht glaubt, sehe sich Machwerke wie "Gott ist NICHT tot! 1 und 2 an). Hier sind die Hexen mal nicht die Bösen (jedenfalls nicht alle), so dass sich auch Wicca-Anhänger und Neuheiden diesen Film ohne Bauchschmerzen ansehen können.

Es ist wirklich erschütternd zu sehen, dass die Christen in den USA eine kleine, verfolgte Minderheit sind, die von gewissenlosen Atheisten ständig vor Gericht gezerrt wird. Ein Film, in dem viel und ergriffen gebetet wird. Für Freunde des unfreiwilligen Humors und alle, die sich fragen, wie Donald Trump Präsident der USA werden konnte.

Eine weitgehend werkgetreue Verfilmung von Neil Gaimans Roman. Überzeugende Darsteller, insbesondere Mr. Wednesday und Shadow Moon. Die Inszenierung setzt einerseits auf Stilisierung und surreale Atmosphäre, scheut andererseits aber auch nicht vor Schockeffekten zurück (drastische Darstellung von Sex und Gewalt). Der Zuschauer wird nach und nach in eine mythologische Parallelwelt hingezogen.