Kritiken von "toddywarez"

Home - Ein smektakulärer Trip

Er verändert ihr Zuhause. Sie verändert seine Welt.
Animation, Kids, Science-Fiction

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Animation, Kids, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "toddywarez" am 17.08.2015
Abgedrehte Geschichte über Freundschaft, Toleranz und Selbstwertgefühl, boovbastisch in Szene gesetzt. Für meinen persönlichen Geschmack ein wenig zu rasant und es knallt, rummst und expoldiert etwas zu heftig, womit ich den Film erst ab Einschulungsalter empfehlen würde, dennoch weiß die Story grundlegend zu überzeugen und zum Mitdenken, Mitfiebern, Mitleiden und Mitfreuen zu animieren. Für Kids gibt es eine Menge Spaß, für Erwachsene ein paar herrliche Lacher und das boovsche Kauderwelsch ist gespickt mit allerlei Wortwitz, der oftmals erst in der übernächsten Szene im Gehirn angekommen ist. Gratuity Tucci, Oh, Captain Smeg, Cop Kyle und besonders Schweinkatze benötigen jeweils nur Sekundenbruchteile, um ins Herz des Zuschauers vorzudringen und die deutschen Synchronstimmen sind einfach perfekt gewählt. Auch beim Soundtrack hat sich Dreamworks wieder mal nicht lumpen lassen. Lorne Balfe (u.a. Inception, The Dark Knight, Fluch der Karibik, Kung Fu Panda, Assessin's Creed) hat eine großartige musikalische Begleitung für dieses quirlige Abenteuer geschaffen und die neuen Songs "Towards The Sun" von Rihanna - die im Original auch der Hauptakteurin Tip die Stimme leiht - oder das grandiose "Feel The Light" von Kollegin Jennifer Lopez vervollständigen diesen Hörgenuss. Für mich ist es vollkommen unverständlich, dass der Film an den deutschen Kinokassen derart unterging. Absolut sehenswert!

ungeprüfte Kritik

These Final Hours

Es ist nie zu spät, für jemanden zu kämpfen.
Science-Fiction, Thriller

These Final Hours

Es ist nie zu spät, für jemanden zu kämpfen.
Science-Fiction, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "toddywarez" am 02.02.2015
Mist! Ich habe den Film gerade zurück in die Videothek tragen müssen, dabei hätte ich ihn so gerne behalten!
Das Unausweichliche ist bereits geschehen! Der Einschlag eines riesigen Meteoriten im Atlantik hat Westeuropa und die Ostküste Amerikas bereits ausgelöscht, eine gigantische Glutwalze breitet sich über den gesamten Planeten aus. Den Bewohnern Australien bleiben noch knapp 12 Stunden, bis diese Feuerwalze auch ihren Kontinent überrollt und alles Leben vernichten wird. Während sich viele aus Angst selbst einen schnellen Tod bereiten, warten andere geduldig, ja fast gleichgültig auf das unaufhaltsam näher rückende Ende. Manche laufen Amok, einige versuchen ohne Sinn in andere Regionen zu fliehen, ein paar verschanzen sich in Bunkern oder ihren Häusern und wieder andere nutzen die verbleibenden Stunden, um ein letztes Mal richtig Spaß zu haben. James zählt zur letzten Kategorie. Er lässt seine schwangere Freundin zurück, um an der ultimativen Party seines Kumpels teilzunehmen. Doch der Trip dortin gestaltet sich deutlich unwegsamer als erwartet.
Es ist wirklich verdammt lange her, dass mich ein Film derart intensiv gefangen genommen hat und ich noch den gesamten Abspann über regungslos und nachdenklich auf dem Sofa hockte. Für mich ist das großes Kino und damit habe ich wahrlich nicht gerechnet, als ich mir die Inhaltsangabe durchlas. Toll gespielt, passender Sound, herausragende Dramaturgie - glaubhaft, fühlbar und sehr emotional. Absoluter Kauf-Tipp!

ungeprüfte Kritik

Mystery Men

Das sind nicht unbedingt deine normalen Superhelden.
Komödie, Fantasy

Mystery Men

Das sind nicht unbedingt deine normalen Superhelden.
Komödie, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "toddywarez" am 17.12.2014
Ohne Frage - ein Film, den man liebt oder aber haßt...
Wir haben ihn zu Sechst gesehen und was soll ich sagen: Drei Kerle lieben ihn (mich eingeschlossen), zwei Mädels und ein Kerl fanden ihn abgrundtief dämlich. Jetzt kann man natürlich sagen: Sowas ist eh nichts für Frauen! oder Wer auf Marvel steht, wird kotzen! oder Nur mit Sixpack (Bier nicht Bauch) zu ertragen! aber so einfach ist das bei den "Mystery Men" dann doch nicht, denn hier gibt's nicht einfach nur hirnlosen Comedy-Klamauk a la "Scary Movie" (oder treffender "Superhero Movie") , sondern extrem feinsinnigen Humor, den man bei amerikanischen Produktionen leider nur äußerst selten findet. Ich würde ihn daher auch eher in die Schublade des genialen "Fargo" stecken, nur eben nicht ganz so ernsthaft. Indiz dafür ist schon allein die namhafte Schauspielerriege, die hier erstklassig aufspielt, sich nach Herzenslust austobt und sicher manche Szene ablieferte, die so garantiert nicht im Drehbuch vorgesehen war. Ich hab mich zumindest richtig gut unterhalten gefühlt aber ich habe den Film ja auch schon mehrmals genossen, schließlich ist er Teil meiner Sammlung.

ungeprüfte Kritik

Dampfnudelblues

Ein Eberhoferkrimi - Nach dem Bestseller von Rita Falk.
Komödie, Deutscher Film, Krimi

Dampfnudelblues

Ein Eberhoferkrimi - Nach dem Bestseller von Rita Falk.
Komödie, Deutscher Film, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "toddywarez" am 09.12.2014
Deutsche Komödien sind ein schwieriges Thema und man hält es kaum für möglich, dass hierzulande neben Schweighöfer und Schweiger noch etwas anderes existieren kann. Allein schon die Titulierung als "Bayerischer Mundart-Krimi der ARD" ist ja so etwas wie drei gruppierte Stoppschilder an einer einsamen Waldlichtung. Was also sollte den Zuschauer erwarten, wenn er "Dampfnudelblues" einlegt?! Rosamunde Pilcher goes Extasy? Lindenstrasse goes Schillerstrasse? Die Comedy-Elite fällt in der Schwarzwaldklinik ein? Freilich darf man keine hysterischen Schenkelklopfer erwarten, die das Publikum vollzieht, wenn Cindy aus Marzahn über die Bühne trampelt, denn es geht um den großartigen, feinsinnigen, bayerischen Humor - die drei großen Ds (dumm, deppig, derb) - trocken kommentierte Situationskomik. Oft ist es daher auch gar nicht das Gesagte, dass einen die Tränen in die Augen schießen läßt, sondern die Situation selbst, die Reaktion der anderen, die Mimik, die Umgebung,...
Ich kann nur sagen, dass ich mich bestens amüsiert und unterhalten gefühlt habe. Die Geschichte selbst ist einfach und schnell erzählt, wenig spektakulär und ohne große Überraschungen, dafür lässt sich aber umso mehr entlang des Weges entdecken, an dem manch skurriler Charakter auftaucht und das Drehteam in eine eigene kleine Abzweigung lotst. Ob man dieses Niveau halten kann, wird sich bald zeigen. Ich für meinen Teil freue mich schon auf den Nachfolger "Winterkartoffelknödel"...

ungeprüfte Kritik

The Returned - Weder Zombies noch Menschen

Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "toddywarez" am 09.08.2014
Wieder mal so ein fataler Fehler der hirnlosen Vertriebsmitarbeiter, die diesen Film in die vollkommen falsche Richtung promoten und einen Trailer zusammen schnippeln, der alles mögliche zeigt, nur nicht die Großartigkeit des Films. "The Returned" ist kein Horrorfilm, sondern ein faszinierendes, fesselndes Drama. Wer Horden hirnloser Zombies erwartet, die reihenweise Menschen niedermetzeln und selbst bluttriefend in die Hölle geschickt werden, wird hier einfach nur bitter enttäuscht. Der Film ist alles andere als ein sinnloses Splatterfest fliegender Extremitäten.

Zum Inhalt:
Der Film beginnt mit einer kurzen Rückblende, in der eine Familie von einem Zombie attackiert wird. Für den Film selbst ist dieses Szenario relativ unwichtig. Sie soll dem Zuschauer lediglich verständlich machen, weshalb sich die Hauptdarstellerin Kate (Tochter der Eröffnungsszene) sich so intensiv um die Erforschung des Überlebensserums für die Erkrankten bemüht. In der Jetztzeit ist sie ambitionierte Ärztin eines Krankenhauses, das u.a. über eine eigene Abteilung der "Zurückgekehrten" verfügt - Menschen, die sich mit dem Zombievirus infizierten aber die rechtzeitig mit dem Serum versorgt wurden, was den endgültigen Ausbruch der Krankheit hemmte. Das Überleben ist dennoch nicht vielen vergönnt, doch die wenigen, die es doch schaffen, zahlen dafür einen hohen Preis. Alle 24 Stunden muss sich der Infiziert fortan eine Kapsel des Serum injizieren - und zwar den Rest seines Lebens. Um das Serum zu bekommen, muss er sich bei staatlicher Stelle melden, registrieren und regelmäßig vorstellig werden. Dann erhält er eine Monatsration. Obgleich die Krankheit lediglich durch Blut übertragen werden kann und somit das Risiko der Ansteckung klein und überschaubar ist, steigt die Angst in der Bevölkerung, die die ersten beiden Epidemien überlebten. Die "Returned" werden öffentlich geächtet und sind gezwungen ihre Erkrankung zu verheimlichen. Unweigerlich zieht man als Zuschauer aktuelle Linien zu HIV-Infizierten. Im Film formiert sich gegen die Infizierten militanter Widerstand in Form einer Organisation, die auch vor der Hinrichtung der "Rückkehrer" nicht Halt macht. Da das Serum nicht künstlich hergestellt werden, sondern lediglich aus dem Rückenmark der zu Zombies Mutierten gewonnen werden kann, droht das Serum knapp zu werden, denn je mehr Infizierte mit dem Serum versorgt werden, desto geringer ist logischerweise die Zahl der Rückenmarkspender. Die Ärztin, die sich in Alex - einen ihrer Patienten - verliebt, weiß um den bevorstehenden Notstand und sichert sich auf illegalem Weg eine Notreserve für ihren Mann, stets in der Hoffnung, der Durchbruch für das künstlich herstellbare Serum stünde kurz bevor. Als Radikale das Krankenhaus stürmen, sämtliche infizierten Patienten töten und die Akten aller jemals Behandelten stehlen, ergreifen Kate und Alex die Flucht. Als die Bestände des Serums endgültig zur Neige gehen, beginnt ein Kampf ums Überleben. Die Regierung kaserniert die Infizierten und macht Jagd auf alle, die sich nicht freiwillig in die eingerichteten Lager begeben. Erinnerungen an die Judenverfolgung im zweiten Weltkrieg werden bewusst.

Der Weg bis zum bewegenden Finale ist intensiv, spannend und mitreißend. Aufgewühlt von der fühlbaren Dummheit und Ignoranz der glücklicherweise nicht Infizierten, die sich in Häme, Ausgrenzung und schließlich roher Gewalt zeigt, presst einen kopfschüttelnd in die Rückenlehne. Unfassbar mit welcher Intensität die Bilder Besitz von einem ergreifen und wie stark der Verlauf der Geschichte zu fesseln vermag. "The Returned" ist eine ebenso berührende wie rasante Achterbahnfahrt der Gefühle, großartig in Szene gesetzt und ungemein nachhallend. Für mich eines der wenigen Highlights im bisher doch noch recht dürftigen Filmjahr.
Wertung 4,5 leuchtende Injektionen

ungeprüfte Kritik