Kritiken von "mahlenfelder"

Raus aus Amal

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "mahlenfelder" am 21.07.2004
Zahlreich wie Clearasiltuben überschwemmen uns Teenagerkomödien aus den USA. Doch schaffen sie es alle nicht, uns ein ungeschminktes Gesicht zu zeigen.
Anders die schwedische Komödie Fucking Åmål. Sie zeigt ein ehrliches Bild jenseits der gewohnten Stereotypen, wie sie zum Beispiel American Pie zum Besten gibt.
Agnes wohnt seit nunmehr zwei Jahren in dem schwedischen Kaff Åmål, ohne Freunde gefunden zu haben. Von niemandem wahrgenommen, fristet sie ihr Dasein mit einem weiteren Problem: Das Objekt ihrer Liebe, die Person dessen Namen sie nicht aufhören kann wieder und wieder zu schreiben, ist ein Mädchen.
Diese Elin, die petite blonde der Schule, stolpert mit ihrer Schwester nun als einzige Gäste in Agnes sogenannte Geburtstagsparty, um sich kostenlos zu besaufen...
Was sich daraus entwickelt, ist eine dermaßen mitreissende Liebesgeschichte, die zu Recht in Schweden erfolgreicher war als seinerzeit Titanic.
Fucking Åmål ist ein einfühlsames Drama über das Erwachsenwerden, das sich gekonnt vor Simplifikationen schützt, indem es durch eine kaum zu übertreffende Realitätsnähe glänzt. Dabei entsteht eine magische Atmosphäre: Alles wirkt verdammt real, kein Bild wirkt wie für die Kamera inszeniert und keine unnötigen Effekte zerstören die sensiblen Szenen.
In Stockholm würde Agnes tausend Freundinnen finden, doch hier in Åmål? Um diese Frage baut Lukas Moodyssen einen faszinierenden, frischen Film, der so ganz anders ist als der Einheitsbrei aus Amerika - einen Zeitgeistfilm mit vielen kleinen Höhepunkten, der den Zuschauer bis zur letzten Minute fesselt.

ungeprüfte Kritik

Das Jahr der ersten Küsse

Wir hatten Parties. Wir hatten Liebeskummer. Wir hatten das Jahr 1985.
Komödie, Deutscher Film

Das Jahr der ersten Küsse

Wir hatten Parties. Wir hatten Liebeskummer. Wir hatten das Jahr 1985.
Komödie, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "mahlenfelder" am 20.05.2004
Mit 15 ist die Welt überhaupt nicht mehr in Ordnung. Wer wüsste das besser als Tristan? Seine Eltern lassen sich scheiden und er verknallt sich in Kerstin - die war bis eben noch sein bester Kumpel, aber neuerdings bringt ihn jeder Augenaufschlag von ihr ziemlich ins Schleudern. Das kann er ihr allerdings unmöglich sagen, dazu ist er viel zu schüchtern. Die anderen in der Clique wissen auch keinen Rat, die haben nämlich plötzlich alle den gleichen Stress: statt Barthaaren sprießen nur Pickel, mal ganz zu schweigen vom täglichen Kampf mit der Morgenlatte. Schule und Eltern nerven, vor der Disco heißt es: ''Wir müssen draußen bleiben«, und überhaupt, wie küsst man eigentlich richtig?''


Tristan und seine Freunde erleben hautnah, wie verwirrend es sein kann, erwachsen zu werden -und wie aufregend! Schließlich lassen sie nichts aus, was das Leben einem Teenager in den 80ern zu bieten hat: Strippokerrunden, bei denen es statt an die Wäsche der Mädchen an die eigene Hose geht, Alkoholexperimente, die ohne Umweg ins Blackout führen, die Klammerbluesparty und der One-Night-Stand, die leider ohne Folgen bleiben. Am Ende eines turbulenten Jahres haben Tristan & Co. nicht nur ihre ersten Küsse hinter sich. Sie wissen auch: die erste große Liebe kommt manchmal genau dann, wenn man gar nicht (mehr) damit rechnet.

Ein Film, den nahezu jeder mit seiner eigenen Jugend verbinden kann! Absolut empfehlenswert, Spaßfaktor hoch.

ungeprüfte Kritik