So schlecht, dass ich Sie warnen möchte!
Ich habe bisher kein Fitzek-Buch gelesen, und diesem Film ist es geschuldet, dass ich dies auch nie tun werde. Eine hanebüchene Story über eine Pädophilen-Verschwörung mit einem Touch Übersinnlichkeit, dargestellt von eigentlich gar nicht so schlechten Schauspielern, die aber auf B-Movie-Niveau arbeiten und dazu auch noch übel synchronisiert sind. Die Kulisse ist absolut leblos, wie schon der Vor-Rezensent treffend beschrieb. Nichts von dem Verhalten der Charaktere ist in einen Sinn zu bringen.
Es gibt Filme, die sind so schlecht, dass sie schon wieder gut sind. Dieser ist jenseits davon.

Kompakter Überblick über ein katastrophales Finanzsystem.
Nun, neu sind die Inhalte gewiss nicht, aber sie werden in einen griffigen Zusammenhang gebracht. Eine genaue Vorkenntnis der Abläufe ist daher nicht zwingend erforderlich. Da die Doku ausschließlich in Englischer Sprache ist, sollte man diese auch einigermaßen beherrschen, gut verständlich ist Matt Dämons Aussprache allemal, die Fachbegriffe und Prinzipien der Misswirtschaft werden durch Wort und Grafiken erklärt. Problematisch könnten die verschiedenen Interviewpartner und deren Akzente werden. Das Auge wird durch z.T. beeindruckende Bilder bei Laune gehalten.
Auch wenn die Art der Doku relativ unaufgeregt daherkommt, war dieser Film für mich (Spielfilme eingeschlossen) einer der kurzweiligsten und spannendsten seit langem, da er "Eigenarten" des US-Finanzsystems gut verständlich vermittelte und die Reaktionen der z.T. in arge Bedrängnis gebrachten Interviewpartner deren psychische Mechanismen erahnen lassen.