Kritiken von "frimar"

Muriels Hochzeit

Frech, verträumt und gnadenlos romantisch!
Komödie, Drama

Muriels Hochzeit

Frech, verträumt und gnadenlos romantisch!
Komödie, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "frimar" am 27.07.2011
Filme als Selbsterfahrung: beim Wiedersehen älterer Werke staune ich oft über den leicht zu beeindruckenden Jüngling, der ich einmal gewesen sein muss. Kaum wage ich’s noch, Filme aus den 90ern zu leihen, erst recht keine Hochzeitskomödien (mit Hugh Grant oder so), aber dieses eine Mal hatte ich Glück: „Muriels Hochzeit“ (von 1994) ist nicht gealtert – so lustig und traurig und böse wie einst, mit einer Hauptdarstellerin, deren glaubhafte Mischung aus Zynismus und Warmherzigkeit uns mehr Anteil an ihr nehmen lässt als an den meist eindimensionalen Kunstfiguren einer „romantic comedy“ (um die es sich hier erfreulicherweise eben nicht handelt). Und mit einer überzeugenden Rachel Griffiths („Brenda“ in „Six feet under“) als Muriels einziger Freundin. Ich rate zu!

ungeprüfte Kritik

Lila, Lila

Verliebt, berühmt... zu dritt.
Deutscher Film, Komödie

Lila, Lila

Verliebt, berühmt... zu dritt.
Deutscher Film, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "frimar" am 19.01.2011
Was gefällt? Sympathische Schauspieler, lustiger als im deutschen Film üblich, sanfter treffender Spott über die Verwandlung von Literatur in Event.

Was gefällt weniger? Der Plot wirkt, mehr noch als im Buch, so konstruiert, dass die „suspension of disbelief“ mitunter an ihre Grenzen stößt. Einer könnte die Fermdwörter in seinem eigenen Manuskript nicht aussprechen, vom wichtigsten Literaturkritiker noch nie gehört haben etc. - und sich dennoch erfolgreich als genialer Autor ausgeben? Auch das zur Vorlage hinzuerfundene Ende glaube wer will.

Man schaut es sich aber doch ganz gerne an. Und langweilt sich nicht.

ungeprüfte Kritik

Breaking Bad - Staffel 1

Serie, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "frimar" am 05.01.2011
Lustig, traurig, skurril, verblüffend und so spannend, dass man bei jeder Postsendung hofft, die nächsten Folgen wären dabei. Die Handlung ist sicher "übertrieben" (im Sinne von dramatisch zugespitzt), bleibt aber innerhalb des Bezugsrahmens immer nachvollziehbar. Ein Beispiel: die Neigung zur Rachsucht ist bei dem scheinbar so verträglichen, überangepassten Lehrer Walter schon in der ersten Folge zu bestaunen, und man beobachtet mit erschrockenr Zustimmung, wie diese dunkle Seite unter dem Druck extremer Umstände mehr und mehr Explosivität (auch im wörtlichen Sinne) gewinnt. Faszinierend auch die Beziehung zu seinem „Geschäftspartner“ Jesse, der eine gleichsam komplementäre Entwicklung durchläuft, als ein abgestumpfter egozentrischer Kleinganove, der in dieser seltsamen „Vater-Sohn-Konstellation“ allmählich so etwas wie Empathie und menschliche Wärme erwirbt.
Ich habe Serien nie gemocht, dies ist nach „Kir Royal“ und „Fawlty Towers“ erst die dritte, die ich mir in dreißig Jahren Erwachsenenleben zumute. Doch freue ich mich auf die zweite Staffel wie ein Kleinkind auf den Weihnachtsmann.

ungeprüfte Kritik