Serie, Drama
Bewertung und Kritik von
Filmfan "frimar" am 05.01.2011Lustig, traurig, skurril, verblüffend und so spannend, dass man bei jeder Postsendung hofft, die nächsten Folgen wären dabei. Die Handlung ist sicher "übertrieben" (im Sinne von dramatisch zugespitzt), bleibt aber innerhalb des Bezugsrahmens immer nachvollziehbar. Ein Beispiel: die Neigung zur Rachsucht ist bei dem scheinbar so verträglichen, überangepassten Lehrer Walter schon in der ersten Folge zu bestaunen, und man beobachtet mit erschrockenr Zustimmung, wie diese dunkle Seite unter dem Druck extremer Umstände mehr und mehr Explosivität (auch im wörtlichen Sinne) gewinnt. Faszinierend auch die Beziehung zu seinem „Geschäftspartner“ Jesse, der eine gleichsam komplementäre Entwicklung durchläuft, als ein abgestumpfter egozentrischer Kleinganove, der in dieser seltsamen „Vater-Sohn-Konstellation“ allmählich so etwas wie Empathie und menschliche Wärme erwirbt.
Ich habe Serien nie gemocht, dies ist nach „Kir Royal“ und „Fawlty Towers“ erst die dritte, die ich mir in dreißig Jahren Erwachsenenleben zumute. Doch freue ich mich auf die zweite Staffel wie ein Kleinkind auf den Weihnachtsmann.
ungeprüfte Kritik