Kritiken von "Harm aus SN"

Jud Süß - Film ohne Gewissen

Deutscher Film, Drama

Jud Süß - Film ohne Gewissen

Deutscher Film, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Harm aus SN" am 20.05.2011
Jud Süß – Film ohne Gewissen,

Deutsche drehen einen Film über ihre eigene Geschichte - auch andere Nationen tun dies – dort wird man aber hoffentlich mehr Wert auf Historische Genauigkeit legen, den in dem hier vorliegenden Film (aber auch in anderen) wimmelt es vor Ungenauigkeiten

Film Marians Frau ist im Film halb Jüdin, und wurde vergast
Realität Marian war verheiratet, seine Frau war jedoch arisch & in Folge ihrer ersten Ehe Mutter eines halbjüdischen Kindes, außerdem wurde sie nicht Vergast sondern starb 1949 also weit nach Marian

Film Veit Harlan erwähnt den Film „der ewige Jude“ von Fritz Hippler
Realität Hipplers Film kam erst –deutlich - NACH Jud Süß in die Kinos

Film Marian begeht im Film Selbstmord in dem er den Wagen vorsätzlich gegen einen Baum lenkt
Realität Marian starb in seinem Wagen, ob dieser nun Vorsätzlich oder in Folge eines Unfalls gegen einen Baum fuhr konnte nie geklärt werden

Diese Fehler, mögen noch zu verzeihen sein, erschließen sie sich doch nur dem der alt genug ist und die Vorgänge einst Miterlebte oder aber solchen Personen die sich Intensiv mit der Geschichte auseinander setzten.

Als eigentliche Enttäuschung erweisen sich die Schauspieler bzw. deren Leistung, es wird eines der ewigen Geheimnisse der Deutschen Filmkunst bleiben warum Gudrun Landgrebe sich ihr zu Affen machte, warum Moritz Bleibtreu anstatt sich durch die Goebbels Tagebücher der Kriegszeit zu lesen, einige Wochenschauen ansah, darunter jene die sein - heute noch - bekanntestes Zitat enthält, warum überhaupt jemand der vom Regisseur als Komiker bezeichnet wird Goebbels spielte, warum dieser Film überhaupt gedreht wurde, warum erhielt der Produzent die Fördermittel.

Das – für mich – wichtigste Geheimnis wird zwar nicht in die Geschichte eingehen, ist aber dennoch relevant, WARUM HAB ICH MIR DIESEN FILM ANGETAN…

ungeprüfte Kritik