Kritiken von "rnbj3d"

Der Schlachter

Thriller, Krimi

Der Schlachter

Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "rnbj3d" am 12.09.2010
"Der Schlachter" ist ein Psychothriller, der nichts für Fans rasanter Action ist, für die bereits in der ersten Minute das Blut spritzen muß. Gerade auf solche gängigen Effekte verzichtet der Film weitgehend, die Gewalt wird mehr angedeutet als gezeigt, dabei die Phantasie des Betrachters gefordert. Ansinnen des heute (12.09.2010) verstorbenen Regisseurs Claude Chabrol war es stets, hinter die bürgerlichen Konventionen zu blicken und ihre Doppelmoral ans Licht zu zerren, "Der Schlachter" baut dabei auf den Gegensatz zweier Welten, dem spießig-ländlichen Kleinstadtleben und den - nur erwähnten - Greueln des Indochinakrieges, die aus dem Fleischer Popaul das gemacht haben, was er ist. Die gekonnte Kameraführung und die intensive Leistung der beiden Hauptdarsteller runden das Werk zu einem Höhepunkt des französischen Nachkriegskinos ab.

ungeprüfte Kritik

Die Vögel

Thriller, Horror

Die Vögel

Thriller, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "rnbj3d" am 06.02.2009
Der letzte wirklich GANZ große Hitchcock. Eine Schande ist es allerdings, daß es immer noch keine adäquate DVD-Fassung mit originalem Breitwandformat gibt, was leider auch auf so manch anderen Streifen des Meisters zutrifft. Deshalb hier keine vollen fünf Sterne. Für die Zukunft kann man daher also nur hoffen.

ungeprüfte Kritik

Inland Empire

Eine Frau in Schwierigkeiten.
Drama

Inland Empire

Eine Frau in Schwierigkeiten.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "rnbj3d" am 11.08.2008
Seit Mitte der 80er Jahre zähle ich mich zu den Bewunderern der Filme von David Lynch und sehe jedem von ihm neu angekündigten Werk mit großer Spannung und Vorfreude entgegen – bisher ausnahmslos zu Recht.
“Inland Empire“ jedoch ist der erste Lynch-Film, der auf ganzer Linie enttäuscht.
Schon rein formal erschöpft er sich im Ansammeln von Eigenzitaten, es gibt wirklich fast nichts, das man nicht schon so oder besser gesehen hätte. Den paranoid überdrehten und dabei teils entsetzlich in die Länge gezogenen Kamerafahrten, die den Seelenzustand der Beteiligten illustrieren sollen und natürlich auch ihre perfekt inszenierten Schönheiten bieten, steht ein auch nach mehrmaligem Ansehen kaum durchschaubarer Handlungswirrwarr gegenüber. Bemühte alte Bekannte wie das „roten Zimmer“ verweisen auch kaum auf neue Aspekte. Verschärfend wirkt sich die für mich unzulängliche Leistung der Hauptdarstellerin Laura Dern aus, die – im Gegensatz zur Darstellerin ihres Alter Egos Julia Ormond - schon mimisch nur über ein sehr begrenztes Reservoir verfügt. Als positiv besetztes Kleinstadtmädel in “Blue Velvet“ wusste Dern seinerzeit zu überzeugen, mit der psychologischen Ausgestaltung einer leise alternden, von ihrem autoritären Ehemann gegängelten Diva ist sie jedoch völlig überfordert und wirkt ermüdend und langweilig. Derns darstellerische Qualitäten, die die Presse sowie David Lynch selbst zu preisen nicht müde werden, sind angesichts der hier gebotenen Tranigkeit vor allem in der zweiten Hälfte des Films einfach nicht nachvollziehbar. Dagegen sind viele der zahlreichen, oftmals grotesk angelegten Nebenparts (z.B. die polnischen Schwiegereltern oder die orakelnde Hexe aus der Nachbarschaft) geradezu perfekt besetzt, was für jemanden wie Lynch allerdings bloßes Beherrschen seines Handwerks bedeutet.
Gelungen sind auch Jeremy Irons Darstellung des Regisseurs und die seiner helfenden Hand durch Harry Dean Stanton. Als Witz dagegen entpuppt sich die “special appearance“ von Nastassja Kinski, deren nicht einmal ansatzweise zu erahnende Anwesenheit zum Schluss (auf einem Sofa neben Laura Dern sitzend) reines Statistentum ist, jedoch kein Cameo.
Natürlich lässt sich angesichts der Darstellung teils surrealer Geschehnisse, die sich oft in unterbewussten Parallelwelten abspielen, ohnehin nur schwer mit Kategorien wie “Verstanden / nicht verstanden“ aufwarten. Trotzdem finde ich – und in Lynchs früheren Filmen fühle ich mich dahingehend bestätigt – dass ein Film inhaltliche Orientierungspunkte braucht und ein Mindestmaß an Unterhaltungswert besitzen muss, wenn er den Zuschauer packen soll. Die wenigen Ansätze zum Handlungsentwurf gleich zu Beginn sind aber bereits so altbacken (im Sinne Lynchs) und dünn, dass sie eine spannende Weiterentwicklung eigentlich kaum zulassen. Das Resultat ist eine fast dreistündige Seelentortur, die ich mir kein weiteres mal antun möchte.
Dass ich mich bei Lynch einmal derart langweilen würde hätte ich nie für möglich gehalten.

ungeprüfte Kritik

Der Zauberer von Oz

Das zauberhafte Land
Fantasy, Musik

Der Zauberer von Oz

Das zauberhafte Land
Fantasy, Musik
Bewertung und Kritik von Filmfan "rnbj3d" am 08.06.2008
Ein absolut einmaliges, unbeschreibliches Erlebnis, einfach eines der Film-Meisterwerke, das es mit seiner vollkommenen Auswahl kompetentester Darsteller, seiner grandiosen, aufwendigen Ausstattung und der zauberhaften Geschichte selbst einfach unmöglich macht, die Augen abzuwenden. Schon die Wirbelsturm-Sequenz zu Beginn wirkt einfach unfassbar realistisch und lässt so manche heutiger, mit Computertricks vollgestopfter Epigonen immer noch blaß aussehen. Meine einzige Einschränkung hätte ich bezüglich der unbeschränkten Altersfreigabe, denn für kleine Kinder könnte so manche Szene doch ein wenig zu gruselig sein. Ansonsten: Wenn man diesen Film nicht gesehen hat, weiß man nicht, was Kino ist!

ungeprüfte Kritik