Trotz großer Abweichungen beim Ende von der Vorlage, ein sehr unterhaltsames 2 Personen "Kammerspiel". Die Beiden funktionieren sehr gut zusammen. Es war damals noch nicht üblich, so viele Szenen außerhalb der Studios in der Natur zu drehen. Das gibt dem Film eine zeitlich untypische Authentizität und einen schön gritigen Adventure-Look. Interessant sind da auch die Hintergründe der Dreharbeiten und Hepburns Buch über ihre Erfahrungen mit den beiden Obermachos Huston und Bogart dabei.

Charlizes Performance und ihre Maske sind hier der zentrale Punkt. Das ist wirklich sehenswert. Die Story ist auch nicht uninteressant. Mit der Doku "Aileen" gibt das einen schönes Doppelprogramm. Gute 4 Sterne.

Leider werden die 4 Entführer zunächst extrem unglaubwürdig dämlich dargestellt, was wirklich ärgerlich ist, weil sie nur so in diese verzwickte Situation geraten. Da fällt es dem Film schwer, das mit einigen ganz netten Ideen und Twists im weiteren Verlauf wieder wett zu machen. Ein bisschen mehr Sorgfalt bei der Konstruktion der Ausgangssituation und eine weniger übertriebene Darstellung der Blödheit der Personen hätte gut getan. Einige Stellen sind dann auch zu gewollt "tarantinesk" angelegt. Insgesamt pegelt sich der Film dann am Ende bei 3 Sternen ein, vergibt aber durch die erwähnten Patzer viel von seinem möglichen Potenzial.

Der Film hat sich durch seine klassische, archaische Story fest in die Filmgeschichte eingebrannt und liefert die Vorlage für unzählige Filme danach. Ein reiner Männerfilm. Der ehrenvolle, aufrechte alte Einzelkämpfer (mit einer sehr jungen schönen Frau;) sorgt gegen alle Widerstände für Recht und Ordnung. Wenn man über diese naiven Aspekte hinwegsehen kann und sich bewusst macht, dass das heute abgedroschen wirkende Thema damals noch vergleichsweise neu war, ist der Film, nicht zuletzt auch wegen seiner formalen Qualitäten, durchaus unterhaltsam. Das Ende ist dann sogar erfreulich kurz und knackig, woran sich heute auch mal viele Filmemacher ein Beispiel nehmen sollten.

Angie Dickenson NACKT !)
Da zelebriert dePalma seine Phantasien aber auch gnadenlos, ohne sich von gesellschaftlich Zwängen irgendwie hemmen zu lassen. Das zielt mir teilweise etwas zu billig auf die niederen (männlichen) Instinkte. Andererseits ist die freche Dreistigkeit auch wieder unterhaltsam. Dazu klaut er in vielerlei Hinsicht bei Hitchcocks "Psycho". Aber auf dem Level spricht man dann wohl eher von "zitiert", als von "geklaut";) Filmisch ist das aber alles ganz gut gemacht, auch wenn mir die Zitate doch oft zu offensichtlich sind und das Ende zu langatmig ist.
Etwas mehr Subtilität hätte da gut getan. Ein etwas zwiespältiger, manchmal zu konstruierter, aber doch irgendwie unterhaltsamer Film. 3,7 Sterne.

Vorhersehbarer Rache-Film mit interessanter Besetzung. Ein erstaunlich schlecht schießender Profikiller ist auf Dwayne Johnson angesetzt, der die Mörder seines Bruders sucht. Dabei fährt er in einem möglichst auffälligen Auto durch die Gegend, obwohl die Polizei ihn sucht. Hier wird der Schwerpunkt eher auf "cool" gelegt, als auf "stimmig". Auch das familiäre Geschmonze funktioniert nicht wirklich. Zum Ende hin zieht es sich dann zunehmend und wird auch noch blöd. Das Schlechteste, was ich bisher mit Dwayne Johnson gesehen habe. 1,8 Sterne.

Der Film hat ein schönes altmodisches Ambiente und ist straight durcherzählt. Es wird vielleicht etwas viel geredet, obwohl einige Gefühlsregungen ausreichend durch Gesten und Mimik klar werden. Man muss ganz schön warten, bis der Kotzbrocken endlich kalt gemacht wird. Dann gibt es noch angenehm überraschende Komplikationen. Allerdings zieht sich die Auflösung etwas zu sehr hin. 3,4 Sterne.

Der Film spielt im Wesentlichen in einem schön verschneiten, waldigen Ambiente. Ein bisschen "Stand by Me" und "Es", was die Charakterisierung der Männergruppe angeht. Leider wird die Handlung wiedermal durch unnötiges, bescheuertes Verhalten der Akteure vorangetrieben. Und auch einige andere genretypischen Klischees werden erfüllt. Aber zum Teil eine interessante Perspektive auf das Alien-Invasion Thema. Da hätte man mehr draus machen können. Es gibt ein paar ganz nette Creature-Effekte aber auch ein paar schlechte.
Teils überraschend, teils vorhersehbar, aber stellenweise auch etwas lächerlich. Also ein ganz schönes Durcheinander von Plus- und Minuspunkten.

Natürlich konnten sie sich dann die kitschige Hochzeitsvariante für Leonard und Penny doch nicht verkneifen. Habe mich schon gewundert...;) Noch mehr Pärchen-und Babyscherze. Und in der letzten Folge hängt das Bild plötzlich wieder in Pennys alter Wohnung? Nicht mehr ganz so witzig, wie die ersten Staffeln. Das erste Mal knapp unter 4 Sternen.

Ein sehr primitiver, lächerlicher, vorhersehbarer, italienischer Wikinger-Film. Der "Bär" ist der Brüller...

Das übliche opulente Michael Bay Hochglanz Effekt Spektakel. Es ist schon beeindruckend, was da optisch möglich war. Leider wird das Publikum mit jedem Film dieser Art weiter abgestumpft, so dass die Bilder einen nicht mehr angemessen begeistern können.
Schade, dass die technischen Möglichkeiten immer nur Selbstzweck sind und nie dazu genutzt werden, eine gute Geschichte zu unterstützen. Die Story hier ist, genau wie die erbärmlichen Versuche Richtung Humor, oder die zugrundeliegenden Kleine-Jungen-Fantasien, ziemlich stulle. Die Transformationen selbst sind wie immer viel zu willkürlich und unstimmig. Am Ende ein "Hier-rein-da-raus-Film".

Kann man schon (ein)mal gucken. Ein Remake ist hier mal wegen des Fortschritts in der Tricktechnik gerechtfertigt. Allerdings wird die auch für einige Übertreibungen genutzt. Ermüdend ist das Gehetze von einer aussichtslosen Situation zur nächsten. Und man kann sich natürlich auch meist denken, was als nächstes schief geht. Da schaltet man schnell ab und lässt sich eher nur noch berieseln. Viel Rumgeschreie, Lichtergeflackere, Explosionen, Gespritzte und Gesprudel, alles mit der entsprechenden theatralischen Musik unterlegt. Das Original ist wiedermal um Längen besser. Sehr knappe 3 Sterne.