Kritiken von "Pumpkineater"

Lovelace

Linda Lovelace - Pornostar
Drama

Lovelace

Linda Lovelace - Pornostar
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 15.09.2023
Sowohl als Biopic als auch Blick hinter die Kulissen des (damaligen) Business fällt "Lovelace" äußerst zurückhaltend und zugeknöpft aus, um nicht zu sagen verklemmt und prüde. Bereits die diversen Kurzbiografien im Web über Linda lesen sich deutlich ausführlicher und detailreicher sowie ehrlicher und schockierender. Viele Vorkommnisse werden im Film hingegen nur angedeutet bzw. beiläufig und oberflächlich dargestellt. Dies wird weder dem Zeitgeist gerecht, noch trägt es zur Atmosphäre bei. Alles in allem machte der Streifen, der offenbar mehr auf Massenkompatibilität als auf Genauigkeit setzt, einen ziemlich sterilen Eindruck auf mich. Das erklärt vermutlich auch die kommerziell-freundliche Altersfreigabe. Dazu kamen die zeitlichen Sprünge in der Erzählung, die ich als unnütz und störend empfand.

ungeprüfte Kritik

The Red Book Ritual

Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 15.09.2023
"The Red Book Ritual" besteht aus 5 Kurzfilmen, die untereinander in keiner Verbindung stehen, jedoch in einer Art Rahmenhandlung eingebettet sind. Diese hätte man sich allerdings sparen können, denn sowohl inhaltlich als auch spielerisch fällt das Drumherum ziemlich kitschig, infantil und dilettantisch aus.

Die einzelnen Shorts sind hingegen ganz okay bis sehr gut, wobei hier natürlich (ebenfalls) der persönliche Geschmack entscheidet. Meine Wertung lautet wie folgt:

Der Streuner: 3,4 Sterne
Das Kind: 3,7 Sterne
Nase, Nase, Nase, Augen: 2,5 Sterne
Loslassen: 4 Sterne
Die Sekte: 3,2 Sterne

ungeprüfte Kritik

Evil Dead Rise

Mami liebt dich zu Tode.
Horror, 18+ Spielfilm

Evil Dead Rise

Mami liebt dich zu Tode.
Horror, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 03.09.2023
Tausche olle Waldhütte in der Einöde gegen baufälligen Wohnkomplex in der Stadt!
Mal abgesehen von der kurzen Einleitung des Films, welche eigentlich das vorweggenommene Ende ist, bricht "Evil Dead Rise" also schon einmal mit Tradition des abgelegenen Schauplatzes in der Natur. Einerseits schade, andererseits aber auch sehr willkommen. Bei der Story hingegen bleibt im Grunde genommen alles beim Altem: nachdem unwissentlich die Beschwörung des Bösen aus dem Buch der Toten erfolgt ist, verwandelt die unheilige Kraft sowohl Mensch als auch Umwelt in nahezu unzerstörbare Tötungsmaschinen.

Dabei wird an visuellen Extremen nicht gespart. Es fließt kubikmeterweise Blut, Körperteile fliegen durch die Gegend, Leiber werden verbrannt, aufgespießt oder verschmelzen zu einer bizarren, monströsen Kreatur. Für mich als Gore-Fan schon ziemlich unterhaltsam, insbesondere weil die Effekte wirklich modern und überzeugend wirken.

Zum Finale hin brach der Film thematisch dann leider ein wenig ab, in Richtung ordinärer Zombie-Streifen, was ich etwas schade und unpassend empfand. Zudem wurde auch nicht auf die typische Rächer-Attitüde verzichtet, in der die Protagonistin unbedingt noch kurz innehalten muss, um vor dem obligatorischen Todesstoß noch einen peinlichen Rambo-Spruch loszulassen.

Trotzdem ein insgesamt guter Vertreter des Genres und eine durchaus gelungene Neuinterpretation mit vielen Anspielungen auf den Klassiker von 1981.

3,4 von 5 Augäpfeln.

ungeprüfte Kritik

The Toll Man

Horror, Thriller

The Toll Man

Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 13.08.2023
Einmal mehr: gute Idee, schlechte Umsetzung! Zunächst einmal ist die Einleitung mit knapp 30 Minuten viel zu lang, insbesondere bei einem Film mit nur rund 70 Minuten Laufzeit. Was dann folgt, ist ein buntes Gemenge aus verschiedenen Inhalten moderner Horrorfilme, bevor es zum Finale dann zu einem Plottwist kommt, der zwar durchaus überraschend ist, aber ziemlich abgehackt und unpassend wirkt. Die meisten Szenen (im Hauptteil) wirken sehr komprimiert und wie im Schnelldurchlauf. Somit fehlt dem Film an Tiefe. Außerdem ist die Qualität der Dialoge und Schauspieler eher durchwachsen. So schnell wie der Film zu Ende war, so schnell war er aus dem Gedächtnis.

ungeprüfte Kritik

Kursk

Niemand hat eine Ewigkeit.
Drama

Kursk

Niemand hat eine Ewigkeit.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 11.08.2023
Wenn jemand gezwungen ist, mit einer brennenden Fackel durch ein Meer von Benzin zu schwimmen, ist nicht dir Frage, ob etwas passiert, sondern wann. Aufgrund dessen war der Untergang der Kursk kein Unglück, es war grob fahrlässige Tötung. Begangen von einem Regime, das sowohl moralisch als auch materiell komplett verrottet ist. Dies beweist nicht nur das Geschehen vor und während der Havarie, sondern auch danach. So gab es beispielsweise nie irgendwelche wesentlichen Konsequenzen in den Reihen der Verantwortlichen.

Was wirklich an Bord der Kursk geschehen ist, kann niemand zu 100% sagen, denn schließlich gab es keine Überlebenden. Aber viele der im Film rekonstruierten Szenarien entsprechen dem, was unabhängige Untersuchungen aufgezeigt haben. Auch deshalb wirkt das Werk von Regisseur Vinterberg so überzeugend, beklemmend und erschütternd. Natürlich tragen so manche inszenatorischen Spannungsbögen sowie die vielen guten Schauspieler ebenso dazu bei, z. B. Matthias Schoenaerts.

Der Untergang der Kurs war nur eine von vielen Tragödien, die im Namen von Nationalismus und Militärprestige zahlreichen Menschen, die sich in den Dienst ihres Vaterlandes gestellt hatten, das Leben gekostet hat. Und nicht nur deren Angehörige sind davon bis heute betroffen. In Gewässern rund um den Globus liegen immer noch Atom-U-Bootwracks auf Grund, deren Reaktoren oder Nukleartorpedos sich mit der Zeit immer weiter zersetzen.

ungeprüfte Kritik

Die Jagd

Eine Lüge verändert alles.
Drama

Die Jagd

Eine Lüge verändert alles.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 03.08.2023
Es braucht nicht viel, um jemanden in Verruf oder ernsthafte Schwierigkeiten zu bringen. Das geht hin bis zur Vernichtung einer kompletten Existenz. Und obwohl in jedem Rechtsstaat die Unschuldsvermutung zu gelten hat, gibt es genügend Nährboden für empörte Gutmenschen, übereifrige Experten und unwissende Mitläufer jeglicher Coleur, wenn z. B. der Vorwurf Missbrauch im Raum steht. Nicht selten wird der angebliche Täter dann umgehend vorverurteilt, geächtet, boykottiert, ausgestoßen. Dabei schrecken die selbsternannten Ankläger vor nichts zurück und werden zum Teil sogar selbst zu Tätern.

"Die Jagd" nimmt solche Umstände eindrucksvoll in den Fokus und zeigt sehr wirkungsvoll, wie das wahre Opfer einer Hetzkampagne insbesondere in kleineren Gemeinden zu leiden hat. Dabei ist der Film durchaus optimistisch, denn im wahren Leben enden solche Intrigen oftmals in einer Katastrophe. Das skandinavische Flair und die tolle Musik stehen eigentlich im Gegensatz zu diesem Thema, unterstreichen aber die Klasse der gesamten Inszenierung. Mads Mikkelsen tritt dabei wie immer überaus souverän auf, aber auch seine Kollegen/innen machen einen super Job, allen voran die kleine Annika Wedderkopp.

ungeprüfte Kritik

Infinity Pool

Thriller, Horror, 18+ Spielfilm

Infinity Pool

Thriller, Horror, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 31.07.2023
Kurz gesagt: der Film ist ganz gut. Jetzt das große Aber: wäre der Streifen nicht mit dem bekannten Namen Cronenberg verbunden, auch wenn es sich hier nicht um den Altmeister David Cronenberg handelt, sondern dessen Sohn Brandon, wäre er höchstwahrscheinlich weniger populär.

Inhaltlich passt "Infinity Pool" kaum in (nur) ein klassisches Filmgenre. Die Thematik ist sehr eigenwillig und unkonventionell umgesetzt worden. Viele mysteriöse sowie brutale und blutige Szenen bilden vor dem Hintergrund einer sonnigen, luxuriösen Ferienanlage für Touristen einen starken Kontrast. Meiner Meinung nach ist die Story selbst dennoch am ehesten im Bereich gesellschaftskritische Science-Fiction anzusiedeln. Technik und Präsentation fand ich genauso gut wie die schauspielerischen Leistungen. Ebenfalls die deutsche Synchro ist prima, gerade im Fall von Gabi.

Aber irgendwie fehlte mir etwas. Das Ende kam zu plötzlich, zu abrupt und war mir ein wenig zu offen. Auch hätte ich mir mehr Details zu den Figuren, dessen Hintergünde und Motive gewünscht. Daher reicht es in meinen Augen "nur" für 3 Sterne; allerdings ist "gewöhnlich" hier alles andere als zutreffend.

ungeprüfte Kritik

Streuner

Unterwegs mit Hundeaugen.
Dokumentation

Streuner

Unterwegs mit Hundeaugen.
Dokumentation
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 22.07.2023
"Streuner" gibt Einblick in das Leben von Hunden, die auf sich allein gestellt in einer Welt erschaffen von Menschen für Menschen ein ebenso gefährliches wie tristes (Über-)Leben bestreiten. Die meisten Zweibeiner, denen sie dabei begegnen, reagieren bestenfalls gleichgültig. Nur die wenigsten helfen, kümmern sich oder reagieren überhaupt. Oftmals sind es dabei die Personen, welche selbst am sozialen Abgrund stehen. So traurig der Inhalt, so beschämend die Tatsache, dass solche Dokumentationen in der heutigen Zeit überhaupt noch möglich/nötig sind.

Der Film wurde bemerkenswerterweise fast durchgehend auf Augenhöhe der Tiere gedreht und kommt ohne Erzählerstimmen aus. Nur manchmal kommen Leute ins Bild und zu Wort. Dabei ergeben sich sehr aufschlussreiche Momente. Am bezeichnendsten empfand ich die Szene, in der zwei Hunde zwei Knochen in einem Abfallhaufen finden und ein Mitarbeiter der Müllabfuhr einen der beiden Hunde verächtlich anschreit, warum er nicht teilen würde, während dieser versucht, beide Knochen wegzuschleppen. Tja, warum nicht teilen?! Eine gute Frage, Mensch!

ungeprüfte Kritik

Bring Out the Fear

Walk Into Your Nightmares
Horror, 18+ Spielfilm

Bring Out the Fear

Walk Into Your Nightmares
Horror, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 22.07.2023
Endlich mal wieder was Spannendes! Mit übernatürlichen, gruseligen Vorgängen in der Natur, für die es offensichtlich weder Verursacher noch sonstige Erklärung gibt, trifft dieser Film genau meinen Nerv. Keine Gummi-Monster , keine CGI-Exzesse, keine dummen Teenies, die hysterisch herumstolpern, keine öde Nebenstory oder langatmige Einleitung. Nur insgesamt drei Schauspieler, ein Wald und jede Menge Atmosphäre. Fast schon automatisch kamen dabei teilweise Gedanken an "Blair Witch Project" und "Blair Witch" auf. Allerding ist "Bring Out The Fear" kein Found-Footage-Film. Auch rücken hier deutlich mehr der Mensch und dessen Abgründe in den Vordergrund, als bei ähnlichen Produktionen. Was ebenfalls sehr positiv auffällt, sind die glaubwürdigen Dialoge und realitischen Handlungen der Akteure. Gerade deshalb wirkte der Film trotz hohem Mystery-Anteil überaus klar und greifbar sowie packend und intensiv. Echt klasse!

ungeprüfte Kritik

Leave No Trace

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 14.07.2023
Toller Film über ein ernstes Thema. Weit weniger populär als z. B. "Nomadland", aber mit Sicherheit nicht schlechter. "Leave No Trace" ist eine Art Roadtrip, jedoch ohne Road, Abenteuer oder Romantik. Stattdessen ist der Weg das Ziel. Und die Isolation. Gezwungermaßen. Doch was für den einen der einzige Ausweg aus der erdrückenden Enge einer modernen Gesellschaft ist, bedeutet für andere eine ständige innerliche Zerreißprobe.

Die Geschichte ist sehr traurig und aufwühlend. Und irgendwann fängt man als Zuschauer unweigerlich an, sowohl zu verurteilen als auch Verständnis/Mitleid zu haben. Insofern ist der Film schon sehr ergreifend und daher absolut sehenswert.

ungeprüfte Kritik

The Dry - Die Lügen der Vergangenheit

Die Verfilmung des australischen Bestsellers 'Hitze' von Jane Harper.
Drama, Krimi

The Dry - Die Lügen der Vergangenheit

Die Verfilmung des australischen Bestsellers 'Hitze' von Jane Harper.
Drama, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 14.07.2023
Eric Bana zählt zu meinen Lieblingsschauspielern, da er stets eine gewisse Coolness ausstrahlt, ohne dabei arrogant oder prollig zu wirken. Zum Teil liegt das auch an seiner prägnanten deutschen Stamm-Synchronstimme (Benjamin Völz). In "The Dry" kommt beides erneut zusammen. In diesem australischen Krimi spielt Bana einen Großstadt-Cop, der in seiner alten Heimat im Outback mehr oder weniger unfreiwillig auf einen Mordfall stößt, der für alle gelöst zu sein scheint, es jedoch nicht ist. Nicht nur die persönliche Verbindung zu Ort und Menschen, sondern auch seine eigene mutmaßliche Verwicklung in ein weit zurückliegendes Unglück treiben den Ermittler dabei an immer weiter an, dort zu bohren, wo es wehtut.

Das Setting abseits urbaner Metropolen ist sehr willkommen und bietet neben Kleinstadt- und Naturkulissen ein gewisses sommerliches, leichtes Flair, das eigentlich so gar nicht zur dramatischen Story passen mag, damit aber aus ähnlichen Produktionen heraussticht. Zudem wurden die zeitlichen Rückblicke bzw. Nebenstränge der Handlung sehr gut in den Fluss eingearbeitet, sodass Stück für Stück der Aha-Moment zum Finale aufgebaut wird. Spannend, unterhaltsam, gelungen.

ungeprüfte Kritik

Bliss - Trip in die Hölle

Horror, 18+ Spielfilm

Bliss - Trip in die Hölle

Horror, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 14.07.2023
"Bliss" ist sowohl Indie-Produktion als auch eine Art Experimentalfilm. Gewöhnliche Hollywood-Maßstäbe anzulegen, ist hier fehl am Platz. Wem das klar ist, den erwartet eine rauschhafte Achterbahnfahrt durch eine Welt voller Sex, Drogen und Blut. Die Mischung aus intensiven Bildern und Klängen lässt die abgefahrene Geschichte beinahe schon zur Nebensache werden und wirkt dabei auf eine gewisse Art künstlerisch. Was das angeht, hat mich "Bliss" fasziniert und nachhaltig beeindruckt.

ungeprüfte Kritik