Kritiken von "spiegelblicke"

Joy Ride - The Trip

Vier Freundinnen. Ein Trip. Kein Glück.
Komödie

Joy Ride - The Trip

Vier Freundinnen. Ein Trip. Kein Glück.
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 02.01.2024
Eingangs recht gelungen, sodann stolperrt "Joy Ride" von einem derben Sexwitzchen ins nächste Fremdschämmomentchen.
Die Kombination der unterschiedlichen Persönlichkeiten, die dennoch oder gerade durch ihre Kontraste in Freundschaft verbunden sind und sich gemeinsam durch China schlagen, um Audreys Karriere zu pushen, gelingt auf große Strecken äußerst gut. Szenen, in denen Audrey sich versucht, den chinesischen Traditionen, die ihr als Adoptivkind fremd sind, zu nähern und hierbei oft als einzige kein Wort der Gespräche versteht, ziehen Missverständnisse nach sich, die durchaus unterhaltsam sind.

Dadurch, dass der erzählerische Fokus jedoch zunehmend auf allen Facetten der Sexualität - verbal, nonverbal, angedeutet, deutlichst gezeigt - liegt, verschenkt "Joy Ride" seinen eigentlich doch ernsten Ton, der Werte wie Freundschaft, Familie und Herkunft nebst Selbstfindung behandelt.

Ich habe hier gewiss keinen äußerst anspruchsvollen, dramaturgisch-emotionelen Filmbeitrag erwartet, empfand die Überzogenheit zu allen möglichen Sexwitzen jedoch eher de-, zumindest jedoch überplatziert .

Dadurch, dass die Abschlussszene wiederum ähnlich fremdschämlastig ist wie eine vorherige Innenansicht (!) eines Tattoos an einer gewissen Stelle, bleibt leider ein Gefühl zurück, das man auf die Sichtung des Filmes hätte verzichten können.

ungeprüfte Kritik

Sympathy for the Devil

Wenn Rache das Steuer übernimmt...
Thriller, Krimi

Sympathy for the Devil

Wenn Rache das Steuer übernimmt...
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 02.01.2024
Was eingangs sehr spannend beginnt und mit bitterbösen, stellenweise gar schwarzhumorig-sarkastischen Sprüchen des namenlosen Entführers fesselt, beginnt nach einer ungefähren Stunde Spielzeit die Ungeduld des Zuschauers zu nähren.

Eine in meinen Augen recht langatmig gestaltete Parkplatzszene war für mich der Punkt, an dem das Ganze endlich mal auf etwas hinauslaufen sollte - tröstlich durchaus, dass es nicht lange dauern sollte, bis die mehr oder minder überraschende Offenbarung des Gesamtwerkes ihren Platz fand.

Zugegeben, es ist nicht sonderlich leicht, die Spannung bei einem Film, in dem es über kurz oder lang nur zwei Möglichkeiten der Weiterentwicklung geben konnte, aufrecht zu erhalten, was den Machern hier nicht zuletzt Dank der schier großartigen Darstellerleistungen der Protagonisten nahezu bestmöglich gelungen ist . "Sympathy for the Devil" lebt insbesondere von der Ausstrahlung, die Nicholas Cage hier nun einmal hat - gepaart mit ein paar schonungslosen, knallharten Actionszenen und einen Hauch Dramaturgie entstand ein Psychothriller, den man sich getrost ansehen mag.

ungeprüfte Kritik

Spiral - Das Ritual

Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 31.12.2023
"Spiral" ist einer der Filme, der einen recht ratlos zurück lässt. Zu oft dreht und wendet sich die storyline, um den Zuschauer sich während des anschauens gefühlsmäßig in ein Genre einfühlen zu können. Ähnlich wie seinerzeit "From Dusk till dawn" als Entführungsdrama einer gläubigen Familie begann und ins blutrünstig-horreske kippte, wechselt auch "The Spiral" von Drama zu Liebesgeschichte zu Nachbarterror zu Okkultismus bishin Gruselfilm.

Die Mischung muss man mögen, verdauen können und das Ganze womöglich ein zweites Mal anschauen - die überzeugenden Darstellerleistungen wie gelungenen Figurenzeichnungen machen es leicht, sich vollends konzentriert wie angespannt auf den fürwahr bemerkenswerten Film einzulassen.

Durchweg Andersartigkeit, verstörend und schlicht sehenswert.

ungeprüfte Kritik

Short Term 12

Stille Helden
Drama

Short Term 12

Stille Helden
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 31.12.2023
Ein ernster Film mit überzeugenden Darstellerleistungen und auflockernden Szenen, wenngleich man gewiss ein Stück der Glaubwürdigkeit in Frage stellen darf.

Es ist kaum bestreiten, daß jene Menschen, die selbst psychische extreme Belastungen durchlebt haben, sich besser in andere Betroffene hineinversetzen können - gleichzeitig sind in "Short Term 12" ausgerechnet diejenigen Betreuungsperson, die selbst für jeden bekannt und ersichtlich in tiefen emotionalen Tälern gefangen sind.

So authentisch der Film zu sein versucht, so oft geht er erstaunlicherweise eben nicht unter die Haut - die einzelnen Schicksale erscheinen zu viel an der Zahl, als dass der Zuschauer sich vollends auf die ein oder andere Filmfigur einlassen kann.

Insgesamt durchaus sehenswert, wenngleich mit Luft nach oben.

ungeprüfte Kritik

Selbst ist die Braut

Sie müssen die Chefin jetzt küssen...
Komödie, Lovestory

Selbst ist die Braut

Sie müssen die Chefin jetzt küssen...
Komödie, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 30.12.2023
Drückt man hinsichtlich ein bis zwei doch übertrieben albernen Szenen ein Auge zu, erhält man mit "Selbst ist die Braut" nicht zuletzt aufgrund der grandiosen Besetzung - last but not least: Betty White als Andrew's Großmutter - ein kurzweiliges unterhaltsames Gesamtwerk.

Die Story mag bisweilen etwas hanebüchen sein und vorhersehbar enden, berühren diverse Momente dennoch, während andere schlichtweg unterhalten.

Die Minschung des Gesamtwerks überzeugt hier durchaus, wenngleich ich "Selbst ist die Braut" als Film empfinde, den ich kein zweites Mal sehen muss.

ungeprüfte Kritik

Mein Freund Joe

Kids, Drama

Mein Freund Joe

Kids, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 30.12.2023
Durch den Titel gewissermaßen zu verwechseln mit "Mein großer Freund Joe" handelt der im Jahre 1996 publizierte und bemerkenswert altbacken wirkende Film von Freundschaften, Mutproben, Selbstbestimmung, Selbstfindung und behandelt wie nebenbei das kleine große Thema der Misshandlung.

Als erwachsener Zuschauer lag für mich die große Überraschung - die übrigenns sehr früh im Film offengelegt wird - sehr schnell auf der Hand, mag es hingegen sein, dass Kinder dies nicht so schnell entlarven. Gleichermaßen ist es für Kinder jedoch womöglich nur schwer begreifbar, warum Joe so nach außen geben soll wie Joes Onkel sich das vorstellt.

Die groß angekündigte harte Probe für die Freundschaft will hier nicht so wirklich aus sich heraus, plätschert der ganze Film eher belanglos vor sich hin, während die ernsten Themen auch für jüngere Zuschauer viel zu lasch behandelt und insbesondere viel zu einfach Richtung "alle sind glücklich" aufgelöst werden.

Was bleibt, ist ein oberflächliches Werk, welches vermutlich auch jüngere Zuschauer kaum in ihren Bann wird ziehen können.

ungeprüfte Kritik

Lieber Thomas

Drama, Deutscher Film

Lieber Thomas

Drama, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 30.12.2023
Ein fast dreistündiger Film kann erwiesenermaßen kurzweilig, unterhaltsam wie auch spannend erscheinen - "Lieber Thomas" hingegen gestaltete sich in meinen Augen als recht zähflüssig, so dass ich diesen tatsächlich nur bis zur Hälfte anschaute und sodann das Interesse verlor.

So vielversprechend die Geschichte wie auch Erzählweise eingangs auch erschien, so sehr ging mir der Protagonist alsbald auf die Nerven, empfand ich diesen lediglich als rücksichtslos, egoistisch, herablassend und selbstverliebt. Durch diverse Nackedei-Szenen wird das Ganze gewiss nicht besser, würde man vielmehr spätestens in dem Moment, als der Vater Thomas bei dem Geburtstagsessen seiner Mutter hinauswirft, Thomas selbst eine runterhauen.

Auf was der ganze Film schlussendlich hinauswollte, werde ich folglich nicht erfahren - finde dies jedoch auch nicht schade.

ungeprüfte Kritik

Blood

Wie weit würdest du gehen, um dein Kind zu retten?
Thriller, Horror

Blood

Wie weit würdest du gehen, um dein Kind zu retten?
Thriller, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 27.12.2023
"Blood" bleibt bis auf wenige Szenen eher psychologisch denn brutal-horresk, nimmt den Zuschauer ähnlich wie "Maddy" auf eine ganz andere Reise in das Reich des Horrorfilms.

"Blood" verzichtet auf eine großspurige Erklärung, was genau sich wie genau auswirkt und entwickelt, deutet nicht einmal unbedingt an, ob man Richtung "Cujo" oder eher Richtung "So finster die Nacht" mutmaßen darf - auch dann, wenn der Abspann bereits läuft, weiß der Zuschauer nicht wirklich, mit welcher Macht / Seuche / Krankheit / Infektion / Wahnvorstellung er nun konfrontiert wurde - ein Punkt, der hier völlig FÜR die Umsetzung arbeitet. Egal, für welche Offenbarung sich die Macher entschieden hätte; es hätte womöglich lediglich grotesk, hanebüchen oder gar platt wirken können. Dadurch, dass der Focus nahezu ausschließlich auf die familiäre Bedeutsamkeit neuer Herausforderungen, die gesellschaftlich nicht zu aktzeptieren sind, gelegt werden, gewinnt "Blood" an Zugkraft, Emotion wie auch Diskussionspotential.

Die kleine große Frage, was man selbst tun oder nicht tun würde, wenn das eigene Kind ohne kontinuierliche Blutzufuhr zu sterben droht, konfrontiert den Zuschauer mit dem Wissen, dass "das alles" nicht so weitergehen kann und drückt hier und dort die Frage in den Vordergrund, ob nicht eher Einbildung oder gar tatsächlich das Münchhausen-Stellvertretersyndrom Fuß fassen. "Blood" funktioniert nicht zuletzt Dank überzeugender Darsteller - und lässt sich auch ein zweites Mal gebannt anschauen.

ungeprüfte Kritik

The Black Demon

Nature Bites Back
Thriller, Abenteuer

The Black Demon

Nature Bites Back
Thriller, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 27.12.2023
Dank des Covers, dem gewissen "Trend" rund um Haifilme und nicht zuletzt der ein oder anderen Beschreibung mag man hier ein immenses Hailight erwarten, erhält jedoh eher einen Hai light.

Der eigentliche Knackpunkt in "The Black Demon" liegt in der gesellschaftskritischen Aussage, dem Effekt, dass der Megadolon im Grunde eine Art Rachefossil ist, der genug von den Ausbeutungene der Menschheit hat.

Dreh- und Angelpunkt der erzählerischen Story ist die klassische Familie - Vater, Mutter, Sohn und Tochter besuchen einen Ort, in dem sich Paul und Ines seinerzeit kennenlernten. Praktischerweise muss Paul vor Ort beruflich eine Bohrinsel kontrollieren - der Zuschauer ahnt bemerkenswerrt früher als die Familie, dass an dem mexikanischen Küstenörtchen nichts mehr so friedlich ist, wie es wohl mal war. Die langsame Auflösung des Ganzen, was alles wie und warum zusammenhängt, hat für meinen Geschmack durchaus was für sich, mag man "The Black Demon" auch die etwas künstlerisch-dramaturgische Anlehnung an "Armageddon" verzeihen und drückt hinsichtlich mancher Logikfragen sodann ein Äuglein zu.

Obschon "The Black demon" nicht ganz das war, was ich erwartet habe, konnte mich der Film positiv überraschen und von der ersten bis letzten Minute in seinen Bann ziehen.

ungeprüfte Kritik

Stoppt die Todesfahrt der U-Bahn 1-2-3

Thriller, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 27.12.2023
Für mich die dritte Variante eines Filmes, den ich seinerzeit gesehen habe, wenngleich "Stoppt die Todesfahrt der U-Bahn 1-2-3" zweifelsohne vor "Die Entführung der U-Bahn Pelham 123" und "Pelham Bay Park" liegt.

Die urige Verfilmung aus den 70er Jahren weist naturgemäß seinen eigenen Charme auf, welcher nicht zuletzt durch Walter Matthau, der trotz der ernsten Rolle wie auch Ausgangslage hier leicht komödiantische Elemente in die Kriminalgeschichte bringen darf.

Die Umsetzung insgesamt ist wenig hektisch, eher psyschologischer Natur und konzentriert sich bisweilen auf die Unstimmigkeiten der Entführerbande untereinander, gegenüber den Geiseln und den Ermittlern. Knallharte Actionfans werden hier kaum auf ihre Kosten kommen, Fans von alten Filmen und dem unvergleichlichen Schauspiel von Walther Matthau wie auch Jerry Stiller indes werden ihre Freude haben.

ungeprüfte Kritik

Impostor

Der Replikant - Irgendwann in einer fernen Zukunft.
Science-Fiction

Impostor

Der Replikant - Irgendwann in einer fernen Zukunft.
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 27.12.2023
Im Grunde ein solider Sci-Fi Film light, der mehr Gewichtung auf Handlung als auf pures Leinwandspektakel legt. Dass "Impostor" mehr als 20 Jahre alt ist, merkt man ihm gewiss an, tut dies der Spannung wie auch der überzeugenden Darstellerleistungen jedoch keinerlei Abbruch.

Trotz des kleinen Erklärungsmonologs zu Beginn ist der Knackpunkt der Geschichte leider etwas wenig greifbar, hätte hier ein kleinerer Feinschliff und eine etwas weitreichendere Zusammenfassung der Entwicklungen gut getan. Hinzu gesellt sich der Aspekt, dass "Impostor" in seiner Auflöszung zumindest anteilig vorhersehbar bleibt und die Macher auch hier verpassten, intensivere Offenbarungsszenen zu erstellen.

Insgesamt durchaus gut anschaubar, ohne völlig verstört zu werden oder gar nur Alpträume zu erhaschen - vereinzelt hätte man sich etwas innigere Momente gewünscht, um mit der ein oder anderen Figur besser mitfiebern zu können, was jedoch lediglich einen kleinen Punktabzug in der Gesamtnote nach sich zieht.

ungeprüfte Kritik

Emmas Herz

Die Lieben meines Lebens - Nach dem weltweiten Bestseller von Taylor Jenkins Reid.
Lovestory, Drama

Emmas Herz

Die Lieben meines Lebens - Nach dem weltweiten Bestseller von Taylor Jenkins Reid.
Lovestory, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 25.12.2023
Durch die lockere Erzählweise und die Ausparung dessen, was Jesse nun eigentlich in den Jahren seiner Verschollenheit genau widerfahren ist oder wann er durch wen gefunden wurde, bleibt "Emmas Herz" seichter als es dem Gesamtwerk gut tun könnte. Ob beabsichtigt oder nicht, ist der Zuschauer von Anfang an auf Sams Seite und hofft, dass Emma sich auf ihn besinnen wird - bedauerlicherweise wirkt Emma bisweilen so unsympathisch, dass es schwer fällt, ingesamt eine romantische Liebesgeschichte zu entdecken. Die "Entscheidung", die Emma treffen muss, scheint sie ausschließlich Richtung "welcher Mann besser in mein Leben, wie ich es mir vorstelle, passt" zu vollziehen und weniger auf echte Gefühle zu lauschen.

Insgesamt ein etwas ernüchternder Liebesfilm, dessen Tragik kaum spürbar transportiert wird - völlig anders somit als das Werk "Brothers", welches eine ähnliche Geschichte beeinhaltet und deutlich intensiver daherkommt.

"Emmas Herz" hat gewiss seine rührenden Szenen, überzeugt jedoch mehr hinsichtlich der familiären Momentaufnahmen als in der Liebesgeschichte an sich, während Simu Liu als Sam darstellerisch über allen anderen Beteiligten brililert.

Insgesamt ein etwas entäuschender Film, der mich stellenweise ärgerte.

ungeprüfte Kritik