Da wäre Breitwand erfreulich gewesen. Ein ganz netter, schwülstiger Sandalenschinken, mit viel unfreiwilliger Komik, der  wegen des Formates seine Opulenz nicht recht entfalten kann. Natürlich ging das damals nicht ohne den belehrenden, religiösen Holzhammer. Zu schmachtender Musik werden wir hier aufgeklärt, das Töten Sünde ist. Danke sehr:) Ustinovs Nero ist sehr lustig. „Krank im Herzen, krank im Geiste.“ Die Anderen haben aber auch alle einen an der Waffel. Ein bisschen mehr Schlachtgetümmel wäre schön gewesen. Historische Genauigkeit wurde hier klein geschrieben;) Da muss sich der aufrechte Frauenbelästiger Marcus Vinicius ausgerechnet in eine aus der “Christenbrut” vergucken. Die verhext ihn dann auch bald mit ihrem Gespensterglauben… Eine ziemlich beknackte (tatsächlich ernst gemeinte!) Story, aber trotzdem schön bunt und witzig genug für 3,3 Sterne.

Es gilt wiedermal den Machenschaften maliziöser Bleichgesichter Einhalt zu gebieten. Dabei helfen der alten Schmetterhand seine üblichen Sidekicks. Schauspielerisch bewegt sich das wie gewohnt nah am Laiendarsteller Niveau. Diesmal müssen wir die blutrünstige Härte (Vorsicht: Ironie;) ungefiltert, ohne den sonst üblichen Comic Relief Kasper durchstehen. Für die Älteren schwingt noch etwas Nostalgie und Kult mit. Ansonsten eher was für Minderjährige. 2,7 Sterne.

Urst unterhaltsame maritime Serie von hinterm Eisernen Vorhang. Da stinkt das Traumschiff voll ab. Vor allem kommt hier im Vergleich ordentlich Seefahrtsfeeling rüber. Dazu kommt der etwas schräge Ostcharme und politische Ergüsse werden weitgehend vermieden. Jawoll Genosse Kapitän! Glatte 4 Sterne.

Wohl die 1000ste Version der alten Geschichte: Jemand hat was, das die Bösen wollen, also entführen sie dessen Kind. Da kann also nur noch die Ausführung die Bewertung positiv beeinflussen. Ein paar Verstrickungen sind gut ausgedacht, andere gehören standardmäßig zu dieser Art Story. Um auf Filmlaufzeit zu kommen, muss das ganz schön in die Länge gezogen werden. Da wäre alleine schon ein Schauplatzwechsel mal erfreulich. Hier bleiben die Leute auch gerne mal einfach stehen, wenn geschossen wird… Am Ende sind’s 3,1 Sterne.

Ist schon größtenteils schön anzusehen. Und anzuhören auch. Da wird gleich erstmal durch das zeitliche Ambiente gepunktet. Die Musik ist zunächst meist flott und beschwingt. Wenn nur nicht diese schmalzigen Musicaleinlagen wären, wo außerhalb der Auftritte und Proben gesungen wird, statt zu reden. Das ist teilweise ganz schön lächerlich. Im weiteren Verlauf schleichen sich auch sonst mehr Schnulzen ein. Natürlich müssen noch Tic Tac Toe Probleme dazugemischt werden, weil Drama muss ja sein. Die Story gibt nicht viel her. Das hätte ja wenigstens wieder mit einem fetzigen Stück enden können. Aber nein… Beyonce ist schon eine besonders krasse Ausprägung der menschlichen Spezies. Nen Cleopatra Film mit ihr würde ich gucken (Selbst, wenn es ein Musical wäre;) 3,2 Sterne.

Immerhin wird hier die Extremtrash-Filmsparte mit etwas Selbstironie behandelt. Trotzdem ist die relativ kurze Laufzeit erfreulich. Aber es wird dann doch hin und wieder versucht, ernsthaft Dramatik zu erzeugen. Das kann mit dieser grottigen Effektqualität natürlich nicht funktionieren. Die ist echt, wie im Film auch erwähnt, auf „Action Movie App“ Niveau. Nia Peeples fällt positiv dahingehend auf, dass sie körperlich eine gute Dynamik für Actionszenen hat. Leider wird das zu wenig genutzt. Trotzdem fällt es mir zu schwer, 2 Sterne zu geben. Ich einige mich mal auf 1,9.

Ed O‘Neill hätte ich gerne öfter in „richtigen“ Rollen gesehen. Hier kommt er aber auch nur so am Rande vor. Der Überraschungsbösewicht taucht wiedermal sehr auffällig „unauffällig“ immer mal kurz auf, ohne wirklich einen Zweck für die Story zu erfüllen. Das ist für den erfahrenen Filmegucker sozusagen ein eingebauter Spoiler. Das Densl die unqualifizierte Frau mit den Lippen immer nur wegen ihrer Begabung vorschickt, ist doch eine ganz schön weit hergeholte Storykonstruktion. Die Begründung, dass dafür ausgebildete Leute das nicht richtig machen, ist völliger Blödsinn. Vor allem ist dieser Aspekt für die eigentliche Story völlig unnötig. Der Showdown läuft dann leider völlig Überraschungsfrei ab. Abgesehen davon ist der Film aber, wenn auch nach bekanntem Muster, ganz ok gemacht. 3,2 Sterne.

Wenn einem so Stinklinien und hellblaue Erbsen aus der Hand aufsteigen, sollte man vielleicht zum Arzt gehen, wenn man später nicht schreiend im Wald stehen will. Sollte man natürlich nicht, weil man sonst seziert wird;) Der Alien sieht mir ein bisschen zu sehr nach hippem Spielzeug aus, ist aber technisch gut gemacht. Seine Art zu sprechen ist etwas einfallslos. Da wäre mehr Kreativität wünschenswert gewesen. Die Dialoge zwischen den Beiden sind ebenso unoriginell. Die Grundidee für diesen Kombi-Superhelden ist aber nicht schlecht. Natürlich steht ihm auch schnell eine Zuckerschnecke zur Seite, die das Geschehen überraschenderweise mal nicht auf die übliche Weise kompliziert. Wer hier der schlimme Finger ist, ist aber von Anfang an klar. Wieder verliert sich eine gute Grundidee im herkömmlichen Genreschmuß. 2,4 Sterne.

Autsch. In der deutschen Synchro läuft als Titelsong sowas wie Freddy Quinn oder so. Und dann folgt ziemlich gleich die obligatorische, humorige, sternezehrende Kneipenschlägerei. Am Ende wird das dann nochmal im Schlamm wiederholt… Johns unamerikanische Einstellung Ehefrauen betreffend („Warum einen Mann unglücklich machen, statt viele Männer glücklich?“), wird ihm natürlich ausgetrieben. Die Story an sich ist nicht schlecht. Natürlich zeitgemäß frauenfeindlich. Die Szenerie ist Ami-Western stimmig. Die Erzählweise ist mir etwas zu naiv und kindgerecht. Auf 1000 Abenteuer kommt man zwar nicht, aber als locker flockiger Sonntag Nachmittags Film geht der schon durch. 3,4 Sterne.

Genießt der hier eigentlich den gleichen Kultstatus, wie bei den Amis? Mich hat das Thema nie genug interessiert, um mich mal da ran zu wagen. Jetzt war er aber mal zu Bildungszwecken dran. Dass ich „mitreden kann“;). Wieder kann ich in dem Massentrend nicht mitschwimmen. Die Konflikte zwischen den Teenies und die gegenseitigen Psychoanalysen sind mir zu konstruiert und aufgesetzt. Die angeschnittenen soziologischen und psychischen Probleme werden platt mit dem Holzhammer serviert. Subtiler hätte es wahrscheinlich wieder keiner verstanden. Allein das die diesem erzwungen gestörten Bender Vogel so viel Aufmerksamkeit schenken, ist für mich völlig unstimmig. Dass sie da die ganze Zeit alleine gelassen werden, ist der nächste Knackpunkt… Hier funktioniert ganz allgemein nur wenig. Für Minderjährige ist das vielleicht noch irgendwie bereichernd, wenn das der erste Kontakt dazu ist, den eigenen Charakter mal zu hinterfragen. Und wenn man das in dem Alter gesehen hat, ist der kritische Blick heute wohl durch Nostalgie getrübt. Für die gute Absicht gibt’s noch einen Stern drauf. Die krampfige Ausführung verhindert aber alles über knappen 2 Sternen.

Da hat man erstmal den Verdacht, der Film sei ein Versuch, Romy nach Sissi nochmal in einem ähnlichen Film zu verwursten. Da wird ordentlich mit Kostümen geklotzt, und zunächst auch viel geschmachtet. Dann bekommt das aber einen etwas ernsteren Twist, der den Film doch von den Sissi-Schmonzetten abgrenzt. Wer die historischen Ereignisse kennt, weiß leider, wie es ausgeht. Was die Details und Motivationen angeht, wäre die historische Genauigkeit mal interessant. Ich befürchte aber, die wurde hier nicht so ernst genommen;)
2,9 Sterne.

Ein intensiver Film über Selbstjustiz und die damit verbundenen Schuldgefühle. Ein altes Thema, aber schauspielerisch ganz interessant. Allerdings würde ich von Polizisten mehr Raffinesse bei der Verwischung ihrer Spuren erwarten… 3,3 Sterne.