Kritiken von "Pumpkineater"

Wayward Pines - Staffel 1

Ein guter Ort zum Sterben.
Thriller, Serie

Wayward Pines - Staffel 1

Ein guter Ort zum Sterben.
Thriller, Serie
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 28.11.2024
Da jedes einzelne Detail zum Inhalt spoilern könnte, versuche ich mich auf Allgemeines zu beschränken. Die Serie (die u. a. von M. Night Shyamalan prodziert wurde) ist gut gemacht, überaus spannend und sehr mysteriös. Zumindest Staffel 1, die zweite Season kenne ich noch nicht. Neben der Geschichte selbst stechen die Schauspieler positiv hervor, die gut besetzt wurden und prima spielen. Allen voran Matt Dillon, der für dessen Rolle wie geschaffen scheint.

Als Zuschauer ist man von Anfang an ebenso desorientiert und verwirrt wie der Protagonist selbst. Was ist passiert, wo bin ich, was geht hier vor? Fragen über Fragen. Aber kaum Antworten. Und jeder verhält sich extrem merkwürdig, geheimnisvoll oder sogar feindselig.

Mit jeder Folge scheint man der Wahrheit näher zu kommen, bis dann Folge 5 quasi die komplette Auflösung bietet, welche jedoch völlig anders ist, als man es erwartet hätte. Ab diesem Zeitpunkt schlägt die Geschichte sozusagen eine neue Richtung ein, wodurch insbesondere die Mystery-Stimmung leider stark in den Hintergrund tritt. Ein wenig schade... Ebenso, dass einige der Darsteller/innen nicht durchgehend zu sehen sind.

Staffel 1 endet mit einem großen Cliffhanger, sodass ich mir Staffel 2 hoffentlich auch bald ansehen kann. Ob diese die Qualität der ersten Season aufrecht erhalten kann bleibt abzuwarten, geben die Ereignisse der letzten Folge doch einen kleinen Ausblick...

ungeprüfte Kritik

Limbo

Thriller, 18+ Spielfilm, Krimi

Limbo

Thriller, 18+ Spielfilm, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 19.11.2024
Ein Abstieg in die Vorhölle. Dreckig, brutal und erbarmungslos. In jeder Hinsicht ist dieser Film alles andere als zimperlich. Schon die Schauplätze einer modernen Megacity als eine Mischung aus Beton-Slum und Müllhalde erschüttern. Dort stehen sich ein verrohter Cop sowie ein psychopathischer Serienkiller gegenüber, thematisch begleitet von Kriminalität, Armut, Drogenmissbrauch und Obdachlosigkeit. Alles ziemlich ungewöhnlich und erstaunlich offen für eine chinesische Produktion.

Die schwarz-weißen Bilder bewirken einen starken Kontrast und tragen enorm zur tristen, finsteren und deprimierenden Atmosphäre bei, ähnlich wie z. B. bei "Der Leuchtturm". Die fesselnde Story, die guten Schauspieler sowie die überaus gekonnte Machart und Erzählweise besorgen den Rest.

Definitiv ein Film-Highlight, nicht nur für Fans des asiatischen Kinos, allerdings eher nicht für zarte Gemüter geeignet.

ungeprüfte Kritik

Late Night with the Devil

Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 23.10.2024
"Late Night With The Devil" ist quasi ein Film im Film. Genauer gesagt, handelt es sich um eine Variation des Found-Footage-Genres, bei der einleitend pseudodokumentarisch erläutert wird, dass es sich beim folgenden Material um das wiederentdeckte Master der Aufzeichnung einer 70er Jahre Late Night Show inkl. Backstage-Aufnahmen handelt. Dazu gibt es einige Informationen rund um die Sendung sowie zur Vita des Showmasters, insbesondere zu dessen Privatleben.

Die sogenannte Show selbst ist leider meilenweit entfernt von Glaubwürdigkeit. Dabei spreche ich nicht vom Inhalt, sondern von der Machart, welche durch extrem viele Schnitte und Kameraeinstellungen gekennzeichnet ist. Long Shots wechseln sich quasi im Sekundentakt hypernervös mit Nahaufnahmen aus unzähligen Perspektiven ab, sogar Backstage. Der Ton ist dabei immer gleich klar. Sorry, aber so wurde keine Talk Show aufgenommen bzw. gezeigt, schon gar nicht in den 70ern. Bereits durch dieses Manko funktioniert der Film nicht.

Hinzu kommt, dass die Rollen wenig überzeugend gespielt werden. Viele Dialoge und Abläufe sind völlig unpassend für eine solche Sendung. Auch die Stimmung von vor 50 Jahren konnte nicht authentisch eingefangen werden. Ein paar Koteletten und ein leicht unscharfes Bild reichen dafür nun einmal nicht aus.

Fazit: "Late Night With The Devil" ist größtenteils schwerfällig, anstrengend und wirkt von vorne bis hinten gekünstelt. Das kurze, harmlose Finale kann 80 Minuten Langeweile nicht wettmachen.

ungeprüfte Kritik

The Syndrome

Fear Has No Face
Horror, Thriller

The Syndrome

Fear Has No Face
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 29.09.2024
Eine recht prickelnde Mystery-Story, inklusive diverser Schaudermomente, flüssig erzählt, mit überwiegend sympathischen Schauspielern passend besetzt und meist in kühlen Farben gefilmt. "The Syndrome" macht insoweit vieles richtig. Machmal sind die verwendeten Farbfilter vielleicht etwas zu intensiv, denn die Außenaufnahmen haben einen deutlichen Blaustich. Eventuell wollte man so aber auch nur das triste Bild der grauen Altbauten aus der Sowjetzeit übertünchen.

Sowohl Stimmung als auch Ablauf der Geschichte sowie manche der verwendeten Perspektiven im Film erinnerten mich ein wenig an die guten alten Wallander-Krimis. Auch inhaltlich gibt es mit rätselhaften Vorfällen, blutigen Leichen, verschollenen Familienangehörigen und sogar etwas Polizeiarbeit Parallelen. Nichtsdestotrotz ist "The Syndrom" eher etwas für Fans des Düsteren sowie des Unerklärlichen und Übernatürlichen.

Qualitativ steht der Film westlichen Produktionen in nichts nach. Im Gegenteil, verglichen mit den überwiegend seichten US-Produktionen von Netflix & Co. wirkt "The Syndrom" wesentlich stimmiger, subtiler und gehaltvoller. Selbst an der deutschen Sprachfassung gibt es nichts auszusetzen.

3,3 von 5 Abflussreinigerflaschen

ungeprüfte Kritik

The Batman

Die Masken werden fallen. Vergeltung ist nah.
Action, Fantasy

The Batman

Die Masken werden fallen. Vergeltung ist nah.
Action, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 27.09.2024
Lange hatte ich (ebenfalls) Vorbehalte, aber um es kurz und klar zu sagen: "The Batman" ist sehr gelungen und keineswegs die schlechteste aller bisherigen Verfilmungen, im Gegenteil.

Denn anstelle von knallbunten Plastikshows (Kilmer & Clooney) oder eines Hightech-Gadget-Feuerwerks, steht hier zur Abwechslung mal Inhalt im Vordergrund. Klar, es ist immer noch ein Superhelden-Film, aber die vielen Kriminal- und Detektivelemente werten die Story ungemein auf. Außerdem gab es mit diesem Riddler endlich einmal einen realistisch und glaubhaft dargestellten Psychopaten als Gegenspieler, der sich nicht in Strampelanzügen oder mit Farbe in Gesicht und Haaren zum Affen macht.

Verglichen mit dem eher gönnerhaften Playboy-Charme der bisherigen Hauptdarsteller wirkt Robert Pattinson als Bruce Wayne buchstäblich etwas blass. Aber ich denke, dass ist auch so gewollt. Denn es passt zu der insgesamt etwas bescheideneren, bodenständigeren und dezenteren Interpretation des Batman. Als solcher macht Pattinson wiederum eine wirklich gute Figur. Gleiches gilt für die restlichen Rollen, die alle ohne großen Schnickschnack oder überkandidelte Kostüme auskommen.

Als Manko könnte man vielleicht die lange Filmlaufzeit sehen, die ein erneutes Ansehen ziemlich erschwert. Anderseits muss so ein Neustart natürlich materiell, personell und auch sonst alles irgendwie unterbringen, was Batman ausmacht.

Fazit: der dunkle Ritter ist erwachsen geworden. Glatte 4 von 5 Dropheads.

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The ABCs of Death - 22 Ways to Die

26 Regisseure, 26 Wege zu sterben.
Horror, 18+ Spielfilm

The ABCs of Death - 22 Ways to Die

26 Regisseure, 26 Wege zu sterben.
Horror, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 23.09.2024
Zunächst einmal ein großes Lob an VIDEOBUSTER dafür, dass hier auch die ungeschnitte Version geliehen werden kann. Soetwas ist nicht selbstverständlich. Vielen Dank!

Zum Inhalt ist zu sagen, dass die Macher der insgesamt 26 Kurzfilme zwar künstlerisch freie Hand hatten, offenbar jedoch an eine zeitliche Beschränkung gebunden waren, damit die Gesamtdauer nicht ausartet. Somit ist kein Beitrag länger als 5-6 Minuten. Manche sind sogar deutlich kürzer. Das fand ich schade, da einigen Filmen eine längere Laufzeit auch in Sachen Niveau geholfen hätte. Statt also das Ganze z. B. als Zwei- oder Dreiteiler aufzuziehen, entschloss man sich, sämtliche Shorts in rund 2 Stunden zu quetschen.

Insgesamt konnte mich dabei nur knapp mehr als eine Hand voll Produktionen überzeugen. Der Rest war entweder inhaltlich, spielerisch oder qualitativ daneben. Einige Filme sind brutal, bizarr, abstrakt, abgedreht oder einfach nur ungewöhnlich, andere hatten durchaus einen ernsten Hintergrund bzw. eine kritische Aussage. Einige waren eher sarkastisch-komisch, andere morbide und ernst. Die meisten Filme komme ohne Dialoge aus, nur wenige sind animiert. Eine Liste der Beiträge mit Inhaltsangabe findet man online.

"Quter Limits", "Tales From The Crypt", "Shocking Shorts", "Masters Of Horror", ... leider kann das ABC in der Summe nicht mit der Konkurenz mithalten, sodass sich der Film als solcher nicht wirklich lohnt. Dafür befinden sich zu viele Graupen in der Horror-Suppe.

ungeprüfte Kritik

Wrong Turn - The Foundation

Horror, Thriller, 18+ Spielfilm

Wrong Turn - The Foundation

Horror, Thriller, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 20.09.2024
Wenn man aus einem Filmtitel mit der Zeit eine Art Serie macht, dann man muss dafür inhaltlich schon ordentlich etwas in petto haben. Im Fall von "Wrong Turn" war selbst das Original lediglich Durchschnitt, sodass ich um die gefühlten fünfundvierzig Ableger stets einen großen Bogen gemacht habe. Bis jetzt. Denn im Vorfeld weckte "The Foundation" in mir Assoziationen zu einer der vielleicht besten Folgen von "Akte X" (5x04 "Detour").

Was mich tatsächlich jedoch erwartete, war einfach nur schwach, langweilig und lächerlich. Die ersten 50 Minuten stoplern höchst unsympathische Vertreter der Generation Instagram durch die Wälder und werden nach und nach dezimiert, das kennen wir ja schon. Danach tauchen dieses Mal aber keine mutierten Rednecks auf, sondern eine Art Parallelgesellschaft, die seit über 200 Jahren in den Bergen jenseits der Zivilisation in völliger Isolation lebt. Interessanterweise sind einige von ihnen zweisprachig und hängen dann doch ab und zu mal im nahegelegenen Örtchen 'rum, während andere sogar Auto fahren können.

Irgendwann folgt der übliche Showdown, wobei man sowieso schon längst weiß, wie die Story enden wird. Aber Halt! Die Macher waren hier besonders kreativ, indem man nach dem Finale noch ein Finale folgen ließ. Und dann noch eins. Und noch wärend bereits der Abspann anfängt, folgt wiederum noch eine Endeinstellung. Klingt doch super einfallsreich, oder? Nur blöd, dass die Hälfte davon inhaltlich absoluter Quatsch ist.

ungeprüfte Kritik

Morgue

Der Tod schläft nicht.
Horror

Morgue

Der Tod schläft nicht.
Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 14.09.2024
Ein Horrorfilm aus Paraguay? Da bin ich schon aus Prinzip neugierig, auch wenn ich aufgrund der Inhaltsangabe zunächst befürchtete, es könnte sich um eine Kopie von "Freeze - Alptraum Nachtwache" handeln. Dem ist aber ganz und gar nicht so.

Stattdessen liefert "Morgue" ein recht eigenständiges und wirklich überzeugendes Konzept ab, das die meisten Hollywood-Machwerke in Sachen Atmosphäre und Wirkung locker in den Schatten stellt. Ohne Splatter- oder Gewaltorgien, billige CGI-Effekte am laufenden Band oder langweilige Story-Ausschweifungen haben die Macher hier einen richtig packenden Film mit hohem Gänsehautfaktor erschaffen, der gekonnt verschiedene Elemente des modernen Horrofilms kombiniert. Das Setting, das für hiesige Verhältnisse eher antiquiert wirkt, sowie der Hauptdarsteller, der nachvollziehbar und glaubwürdig agiert und seine Sache damit sehr gut macht, tragen maßgeblich dazu bei. Außerdem wird herkömmliche Filmmusik fast komplett durch Klänge und Geräusche ersetzt, was ebenfalls bestens funktioniert.

"Morgue" ist damit (noch) ein echter Geheimtipp. Selbst ich, der "Medical Detectives" zum Frühstück sieht, saß gebannt vor dem Bildschirm und machte das eine odere andere Mal wirklich große Augen, was wirklich nicht oft vorkommt...

ungeprüfte Kritik

Afflicted

Horror, Thriller

Afflicted

Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 09.09.2024
Nicht untypisch für dieses Genre fängt der Film sehr harmlos an. Zwei Freunde gehen auf Weltreise und lassen dabei auch die ein oder andere Party natürlich nicht aus. Neben einer Abschiedsfeier finden zuvor auch noch Monologe für die Kamera statt, welche Anlass und Motive für Trip erklären sollen.

Und damit hat der Film schon das erste Problem. Angesichts der knappen Gesamtdauer wird zu viel Zeit mit der Vorgeschichte vergeudet, die zudem auch noch ziemlich banal ist. Dadurch bleibt nicht mehr viel Gelegenheit, den Hautpteil entsprechend zu gestalten, sodass die folgenden Ereignisse mehr oder weniger im Schnelldurchlauf stattfinden. Aus technischer Sicht sind diese zwar ganz gut umgesetzt, das ist allerdings schon der einzige Lichtblick im diesem Film.

Inhaltlich kann "Afflicted" nämlich kaum punkten, womit ich das zweite Problem anspreche. Die Story ist zu einfallslos und langweilig. Viele der arg gestellten Abläufe sind offenbar nur Mittel zum Zweck und dienen lediglich als Erklärung für den Zuschauer. Dadurch wirkt die gesamte Erzählung extrem hölzern, wobei das fast schon alberne Finale noch einmal besonders negativ auffällt. Einer dieser Kopfschüttel-Momente.

Fazit: Found-Footage-Filme leben von Atmosphäre und Glaubwürdigkeit der Handlungen. Beides kommt hier zu kurz, sodass nichts weiter übrig bleibt, als ein paar nette Special Effects, eingebettet in einer 08/15-Story, die inhaltlich bestensfalls einen Kurzfilm ausfüllen würde.

ungeprüfte Kritik

The Sacrament

Basierend auf der wahren Begebenheit eines Massensuizids einer amerikanischen Sekte im Jahr 1978.
Thriller

The Sacrament

Basierend auf der wahren Begebenheit eines Massensuizids einer amerikanischen Sekte im Jahr 1978.
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 06.09.2024
"The Sacrament" lehnt sich inhaltlich an das Jonestown-Massaker an, welches 1978 in Guyana stattfand. Dabei kamen hunderte Mitglieder einer Sekte zu Tode, größtenteils durch Selbstmord, welcher wiederum überwiegend erzwungen war. Andere wurden bei Fluchtversuchen erschossen. Unter Führung von Sektengründer Jim Jones lebten und arbeiteten dessen Anhänger in einer selbstgebauten Siedlung, die von der Außenwelt streng abgeschirrmt wurde.

Im Gegensatz zu den realen Ereignissen geht es im Film nicht um eine US-Delegation, angeführt von einem Kongressabgeordneten, welche die Kommune inspiziert, sondern um ein Trio von VICE-Journalisten, das die Schwester eines Teammitgliedes vor Ort besuchen will.

Leider kommt die eigentliche Sekten-Thematik dabei viel zu kurz. Indoktrination, Gehirnwäsche, Umerziehung, Abhängigkeit, Freiheitsentzug, Bestrafungen, ... all das wird, wenn überhaupt, nur am Rande angedeutet. Auch Vorgeschichte, Hintergünde, Strukturen und Motive sowie der Sektenführer selbst werden kaum beleuchtet. Stattdessen spielt der Film lediglich eine etwas simple Interpretation der groben Vorkommnisse im Schnelldurchlauf ab, ohne wirklich große Höhen o. ä.

Zwar bin ich Fan von Found-Footage-Filmen, "The Sacrament" konnte mich aber nicht überzeugen, und das obwohl das Potenzial angesichts des Horrors der wahren Ereignisse mit Sicherheit da gewesen wäre.

ungeprüfte Kritik

Monolith - Die Alien-Verschwörung

Science-Fiction, Thriller

Monolith - Die Alien-Verschwörung

Science-Fiction, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 28.08.2024
Den - wie soft - extrem plumpen deutschen Untertitel sollte man sofort wieder vergessen, da "Monolith" mit Aliens nichts zu tun hat, obwohl dies durch eine bestimmte Szene im Trailer, welche auch als Filmposter existiert, vorgegaukelt wird. Diese Szene gibt es im Film selbst jedoch nicht. Wer will, kann die Geschichte natürlich schon irgendwie entfernt mit Außerirdischen in Verbindung bringen, aber das ginge vermutlich ebenso mit einem verbrannten Stück Toast, auf dem Jesus zu sehen ist.

Eine gute Portion Mystery ist hingegen schon vorhanden. Aber je länger der Film läuft, desto mehr rückt die psychische Verfassung der (einzigen) Darstellerin in den Vordergrund. Generell wird die Geschichte dabei sehr offen gehalten, was Erklärungen oder Gründe angeht, sodass man als Zuschauer recht viel zu interpretieren hat. Das gilt sowohl im Detail, als auch im Ganzen, also was den Kern bzw. die Aussage der Story angeht.

Die Schauspielerin macht ihre Sache ganz gut. Anderfalls hätte der Film auch nicht funktioniert. Spannung und Atmosphäre fand ich ebenfalls okay. Insofern kein schlechter Film, der aber gerade noch an zwei Sternen vorbeischrammt, da inhaltlich, außer einer verschachtelten Geschichte, nicht soo wahnsinnig viel geboten wird. Für Leute, die auf alles eine Antwort benötigen, dürfte "Monolith" hingegen eine Qual sein.

ungeprüfte Kritik

Mad God

Animation, Fantasy

Mad God

Animation, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 17.08.2024
Wer ein Faible für das Künstlerische, Abstrakte und Düstere hat, für den ist "Mad God" ein Muss. Wer hingegen Hochglanz und Stringenz vorzieht, sollte sich dessen bewusst sein, dass sich dieser Film jenseits der üblichen Konvention bewegt.

Schon aus technischer Sicht setzt "Mad God" Maßstäbe. Was für ein enormer Aufwand hinter den perfekt animierten Bildern steckt, kann man nur erahnen. Alleine diese Tatsache verdient Beachtung. Ohne jegliche Dialoge gelang es den Machern eine verschlungene Geschichte vor dem Hintergrund einer grotesken Kulisse zu erzählen, die mit sehr viel Metaphern und Symbolik arbeitet. Dabei wirken einige Darstellungen ebenso verstörend und brutal wie hypnotisch und faszinierend.

Es gibt Szenen, bei denen es nicht schwerfällt, Bezüge zu unserer (modernen) Gesellschaft herzustellen, z. B. wenn gesichtslose Figuren buchstäblich verheizt werden, um das materiell geprägte System am Leben zu halten. Andere Einstellungen sind dagegen weit schwieriger zu interpretieren. Aber um die Stimmung des Films auszukosten, ist das auch gar nicht nötig. Im Gegenteil, die Komplexität trägt dazu bei, endlich mal wieder die eigene Phantasie zu benutzen.

Wie gesagt, "Mad God" ist zwar (überwiegend) ein Trickfilm, gleichzeitig aber auch sehr experimentell und kaum mit gewöhnlichen Maßstäben zu messen. Das sollte vorab klar sein. Aber wann man in der Lage ist, Filme einfach nur auf sich wirken zu lassen, sollte man unbedingt einen Blick riskieren.

ungeprüfte Kritik