Willkommen in Berlin:)
Endlich mal ein bisschen Action auf den Straßen der Stadt.
Am Besten ist wiedermal, wenn man vorher möglichst nichts über den Film weiß. Also lieber nicht weiter lesen…
Liam verliert sein Gedächtnis, teilweise zumindest. Wenn er seine Filme kennen würde, wüsste er, dass er kein normaler Doktor Harris ist…
Eine interessante Storyidee, wenn auch nicht gänzlich neu. Etwas irritierend finde ich, dass Liam den Führer als PI engagiert;) Zum Ende hin, je mehr klar wird, was da ab geht, wird es aber wieder sehr vorhersehbar und herkömmlich. Da fehlt dann auch nicht der finale Boxkampf gegen seinen Kontrahenten zB… 3,4 Sterne.

Die beiden Hübschen spielen mir hier ein gutes Stück zu affektiert. In den Action werden sie fast durchgehend sehr offensichtlich gedoubelt. Der Film baut ausschließlich auf den Charme und den Sexappeal der Hauptdarstellerinnen. Dazu werden sie dann auch mit verschiedensten ansehnlichen Kostümen ausgestattet. Das ist mit zu platt und zu wenig. 2,7 Sterne.

Lindenstraßen-Til ist als Bösewicht eigentlich immer lächerlich. Bei Yun-Fat fällt es mir auch immer schwer, ihm den Harten abzunehmen. Die Killer schießen hier echt schlecht. Dafür aber viel. Technisch wird der Standard erfüllt. Inhaltlich nicht erwähnenswert. Ein Pluspunkt ist die relativ kurze Laufzeit. Heute würde das auf mindestens 2 Stunden aufgeblasen werden. 2,7 Sterne.

Von Einem, der das Spiel nicht kennt:
Pedro macht hier sein Ding mal ohne Helm.
Die Rolle von Grogu wird von Bella Ramsey souverän gemeistert. Toll!
Warum Ellie so wichtig ist, hat bei mir genau die gleiche Reaktion erzeugt, wie bei Joel. Das war witzig:)
Das Genre ist für mich seit „Walking Dead“ etwas überstrapaziert, aber wenn man sich ein paar Gedanken macht und gut erzählt, gehen auch die abgenudelten Plots nochmal.
Es wird viel Wert darauf gelegt, dass die Motivationen der Figuren nachvollziehbar sind.
Der anfängliche Druck kann aber nicht durchgehend aufrecht erhalten werden. Durch lange Rückblicke und abschweifende Handlungsstränge wird hin und wieder das Tempo rausgenommenen.
Ein paar (oft vermeidbare) Patzer sind extra ärgerlich, weil sie in dem ansonsten weitgehend gelungenen Umfeld besonders auffallen:
Rose war für mich zB als böse Anführerin völlig unglaubwürdig. Dann steht plötzlich im richtigen Moment mal ein Snipergewehr mit Endlosmunition zur Verfügung. E7, als kleines Prequel, bietet fast keine neuen Informationen und wirkt zäh. In E8 kommt Joel natürlich genau zum richtigen Zeitpunkt wieder zu sich, und das unstimmige / klischeehafte Verhalten des Sektenführers zum Ende der Folge hätte auch nicht sein müssen. In E9 ist mir Joel im Krankenhaus zu „effektiv“. Das war wohl Fanservice für die Gamer?
Die Erfreulichkeiten der Serie überwiegen aber deutlich. Das sehr schöne Finale könnte man so stehen lassen. Es macht aber auch Lust auf mehr…4,1 Sterne.