Wieder erschwert die hölzerne, plakative deutsche TV-Inszenierung und die Pilcher-Film-Musikuntermalung den Zugang zu der eigentlich ganz interessanten Geschichte. Dann werfen einen noch unstimmige Verhaltensweisen aus der Bahn. Stimmiges zeitgerechtes Ambiente kann auch nicht erzeugt werden. Da fallen viele so tiefschürfende Sätze wie: „Aber jetzt sind wir zusammen und es wird uns Nichts mehr trennen.“ Am Ende nur eine naive TV-Schmonzette vor historischem Hintergrund. Gähn… 1,7 Sterne.

Da habe ich mich doch tatsächlich ein paar Mal beim kichern erwischt. Dazwischen liegt viel humoristischer Leerlauf, der aber, für eine deutsche Komödie erstaunlich, wenig Fremdschämen verursacht. Die eigentlichen Lacher sind dann doch zu selten, um mehr als 2,4 Sterne zu geben.

Besteht da nicht bei kleinen Dumpfbacken die Gefahr, von einer Klippe zu springen, weil sie denken, sie wären so cool wie Pipi?
Ich muss jetzt alle Pipi Langstrumpf Filme durchgucken, weil ich die Stelle mit Pisse Nisse suche. Das absolute Highlight der Filmreihe;) In dem hier isse nicht. Ansonsten bekommt man die übliche Qualität geboten. 3,3 Sterne.

Der Vortrag, den ihm der Senator am Anfang hält, bringt es eigentlich auf den Punkt. Da sind wieder alle ziemliche Ärsche.
Actionfrei aber trotzdem interessant, obwohl einem eine Identifikationsfigur fehlt. Da ist dann jeder Schicksalsschlag, der die Idioten ereilt, eine wahre Freude. Ein sehr gut gemachter Film. Ambiente und Ausstattung stimmen auf den Punkt. Wird immer noch seinem Ruf gerecht. 4,3 Sterne.

Ein bisschen zu 80er für meinen Geschmack. Ich meine die Police Academy 80er… Das bezieht sich vor allem auf den Look und die teilweise übertriebene Spielweise. Da macht sich auch Bill Murray schuldig. Die schöne klassische Geschichte geht in dem ganzen Brimborium leider etwas unter. 2,7 Sterne

Die Darstellung Hitlers kann ja schnell mal lächerlich geraten, weil der Typ abgesehen von seiner Boshaftigkeit und Macht ja eigentlich eine Witzfigur war. Hier kann das aber vermieden werden, und Adolf macht durchaus einen beängstigenden Eindruck. Auch wie sein Wahnsinn von seinem Umfeld gegen alle Realität gestützt wird. Ähnliche Mechanismen sind ja heute in Trumps Umfeld auch zu erkennen. Damals hat das (relativ) Gute, wenn auch viel zu spät, noch gesiegt…Überhaupt ist die Endphase so absurd, dass man hier nur kopfschüttelnd zuschauen kann. Das Ganze ist für einen deutschen Film auch weitgehend guckbar gemacht. Die typisch hölzerne und plakative Inszenierung ist aber auch hier oft auffällig. Knappe 4 Sterne, aber eher wegen des interessanten Themas, als wegen der filmischen Qualitäten.
Traudels Buch ist übrigens sehr lesenswert.

Wegen dieses Films ist United Artists fast pleite gegangen. 44 Mio gekostet, knappe 3,5 eingespielt. Autsch! Das Budget sieht man dem Film aber auch an. Ausstattung, Sets, Besetzung, Personalaufwand, die Länge… $$$. Da ist es mit Cimino „etwas“ durchgegangen. Nach „Deer Hunter“ hatte er damals einen Freifahrtschein vom Studio… Überhaupt scheint er zu der Zeit unter schwerer Hybris gelitten zu haben. Unglaublich, was da bei den Dreharbeiten so alles ablief. Was das angeht, ist Steven Bachs Buch „Final Cut“ empfohlen… Aber manchmal bringt Wahnsinn tatsächlich Unterhaltsames hervor. Das Ergebnis ist trotz einiger sehr langer Längen sehenswert. Opulente Bilder bekommt man hier zu sehen. Die Rollerdisko ist großartig. Sowas kriegt man nicht oft geboten. Eben wohl gerade, weil diese Qualität eigentlich zu teuer ist.
Die Grundgeschichte ist ein klassischer Westernplot, aber ordentlich optisch aufgepeppt. Vor allem im Mittelteil wird’s ganz schön langatmig. Ich dachte schon, er liest alle 125 Namen der Todesliste vor… So richtig vorbereiten auf die Mordbande tun sich die Opfer ja nicht. Als Ausgleich stellen sie sch dann reichlich blöd an. Brad Dourif muss mal keinen Psychopathen spielen. Das Ende ist zu gewollt und vorhersehbar tragisch. Die Bildqualität fand ich bei meiner Blu-ray nicht so toll. Das war oft ganz schön körnig.
Eigentlich knappe 4 Sterne, aber es gibt Abzug für Tierquälerei (unter anderem gabs wohl 4 tote Pferde…). Es bleiben 3,3.

Effektemäßig bekommt man weitgehend den gewohnten überdurchschnittlichen Jurassic World Standard geboten. Vereinzelt gibt’s aber auch weniger gelungene Animationen und etwas steife Animatronics. Die bewährte Kombination von Animatronics und CGIs bringt immer noch die besten Ergebnisse.
Storymäßig sind die beiden Besetzungen ganz gut verknüpft. Die scheinbar unvermeidbaren Konstruktionen und Unstimmigkeiten muss man bereit sein zu schlucken. Im Detail wird aber wieder oft zu dicke aufgetragen. Warum genau werden zB die verkohlten Locusts wieder lebendig, als sie den Strom anschalten? ;)
Es wird fleißig aus den Vorgängerfilmen zitiert und auch ein bisschen persifliert.
Der Böse macht hier erfreulicherweise mal nicht den klischeehaften abgedrehten Psychopaten. Die Saurierflüsterei mit ausgestreckter Hand ist total lächerlich. Manche Charaktere sind bis zur Albernheit überzogen. Die Pilotin und die böse weiße Frau…
Das letzte Drittel ist ein wahlweise vor den Sauriern fliehendes oder mit ihnen kämpfendes Gruppenbild der JP/JW Mimenriege. Der Showdown gestaltet sich so wie immer als Großsauriergerangel mit dem vorgeschriebenen Ausgang. Sehr einfallslos und eigentlich auch ganz schön beknackt. Und am Ende leben Tiere und Saurier in friedlicher Eintracht miteinander. Wie schön... Da hat die Genetik wohl nochmal nachjustiert, dass sie sich nicht mehr gegenseitig fressen? ;)
Aber bei allem Gemecker ist das immer noch ein überdurchschnittlich unterhaltsames Spektakel. 3,6 Sterne.

Chris Evans trägt die auffälligste Perücke der Filmgeschichte. Glücklicherweise nur kurz. Ansonsten ist Sunshine technisch gut gemacht und auch erstmal spannend erzählt. Manchmal etwas zu theatralisch. Ein Störfall jagt den anderen, natürlich zu der obligatorischen schmierigen Musik. Leider macht sich zum Ende hin wieder der lange Schatten von 2001 bemerkbar, und es wird zunehmend psychedelisch und gewollt rätselhaft. Auch nervt dann, dass zu unscharfen, verwackelten Nahaufnahmen übergegangen wird, damit es möglichst schwer ist zu erkennen, was passiert. Dazu kommen auch wieder quälende Überdramatisierungen. Da verspielt der Film sein Potenzial Richtung einer 4 Sterne Bewertung und landet dann doch nur bei 3,3.

Da wird aus allen gängigen Genrefilmen fleißig zusammengeklaut.  So macht sich schnell das Gefühl breit, das Alles schon mal gesehen zu haben. Das gleiche gilt für den Bruckheimer-Hochglanz-Look. Die (männlichen) niederen Instinkte werden zuverlässig bedient.
Dann muss natürlich auch wieder gefoltert werden, weil die legalen Polizeimethoden nicht funktionieren.
Wer auf technisch gut gemachte, klischeehafte, übertriebene 08/15Action steht, wird hier fündig. Ein paar gute Einfälle gehen dazwischen verloren. Der Showdown ist lang und langweilig, und Will arbeitet wiedermal seine Daddy Issues auf. Immerhin wird ganz ordentlich geblutet, wenn auch oft nur digital. Und immerhin war ein Lacher dabei. 2,9 Sterne.

1901 ist eine ungewöhnliche Zeit für einen Western. Aber das soll wohl auch die Endzeitstimmung symbolisieren, wie sie auch auf John Wayne und seine Figur zutrifft.
Ganz unterhaltsamer Film nach den üblichen Genreregeln. Der Verlauf ist vorhersehbar, aber John setzt seiner Karriere einen seinem Image entsprechenden Abschluss. 3,2 Sterne.

Als Erstes fällt gleich wieder die unnütze Musik unangenehm auf.
Sarahs Lebenssituation wirkt schön authentisch, auch mit der dazugehörigen Langeweile, die den Film leider immer mal wieder ausbremst. Die Gangster sind wieder extrem klischeehaft. Da hätte es dem Film gut getan, wenn nur aus Sarahs Perspektive erzählt worden wäre. Der ganze Handlungsstrang, wie die Bösen ihr auf die Schliche kommen, ist  völlig unnötig. So wären dann auch gleich einige ärgerlichen Klischees weggefallen.
Leider ist zu oft klar, worauf ziemlich lange Szenen hinauslaufen, was dann auch wieder für Langeweile sorgt.
Unterm Strich wird der interessante Storyansatz durch die etwas zu einfallslose Erzählweise verspielt. 2,6 Sterne.