Gehört wohl zu den interessanteren Edgar-Wallace-Verfilmungen. Klaus Kinski hier gleich doppelt und wie immer überragend. DIE BLAUE HAND zeigt auch sonst die üblichen Ingredienzien, wie etwa Geheimgänge, oder falsche Identitäten. Wahlweise dem Handlungsverlauf und der Regie fehlen allerdings der besondere Touch, so dass bei seinem durchschnittlichen Plot, auch keine Wunder zu erwarten waren. 3,20 Keller-Sterne in der Irrenanstalt.

Eigentlich kein typischer Edgar Wallace, weder von der Besetzung her gesehen, noch von der Handlung aus betrachtet. DER MANN MIT DEM GLASAUGE ist leider ein simpler Polizei-Gangster-Trash, allerdings mit einigen (mehr oder weniger gelungenen) humoristischen Einlagen und einen, für so manchen Zuschauer, interessanten Zeitgeist-Flair. 2,90 Heroin-Sterne im Billard-Club.

Keine schlechte Idee für ein Fantasy-Liebes-Drama. Leider ist 2:22 - ZEIT FÜR DIE LIEBE recht vorhersehbar geworden, denn als Zuschauer ahnt man das Finale schon sehr deutlich spätestens in der Film-Mitte voraus. Zudem ist die Auflösung alles andere als konsistent. Wenigstens wird durchweg Spannung und/oder Interesse beim Publikum aufgebaut, so dass zumindest ich als Zuschauer zu keiner Zeit auch nur annähernd gelangweilt war. 3,22 Showdown-Sterne im Grand Central Terminal.

Mit Welt-Verbessern hat dieser Streifen letztendlich sehr sehr wenig zu tun. WILSON - DER WELTVERBESSERER ist eine leicht dramatische Komödie über verunglückte bis abstruse Familienverhältnisse. Das alles ist schon ganz gut gelungen, zu einem überdurchschnittlichen Film fehlt allerdings noch das gewisse Etwas. Schade, denn dies wäre tatsächlich bei diesem Budget und mit diesen Darstellern möglich gewesen. So halt nur 3,30 Tochter-Sterne in Minnesota.

Kann tatsächlich mit dem Vorgänger in fast allen Belangen mithalten, nur dass halt Bill Murray fehlt. ZOMBIELAND 2 ist witzig und flott inszeniert, hat auch einige blutige und viele kuriose Momente und dadurch absolut keinen Leerlauf. Klar, es wird kaum etwas Neues generiert, doch diesem Sequel gelang es, den zuvor eingeschlagenen Weg adäquat fortzuführen. 3,30 Turm-Sterne zu Babylon.

Informativ, mitunter spannend und sogar nach einiger Zeit unterhaltsam. DER STAAT GEGEN FRITZ BAUER geht lediglich eine film-künstlerische Kreativität ab und wirkt daher bisweilen wie ein Dokumentarfilm. Die tollen Darsteller können allerdings diesen Eindruck meistens perfekt überdecken. Noch ein paar mehr Thriller-Elemente hätten dem Streifen auch gut zu Gesicht gestanden. 3,40 Staatsanwalt-Sterne in Frankfurt am Main.

Unspektakulärer Beziehungsfilm mit Horror- und Mystery-Elementen. Ob man bei BECOMING auch von SciFi-Aspekten sprechen kann, wird final nicht geklärt und bleibt damit quasi im Auge des Betrachters eine individuelle Interpretationsmöglichkeit. Darsteller und Regie sind komplett durchschnittlich. Insgesamt also ein Werk, welches man nicht unbedingt gesehen haben muss, welches allerdings auch keineswegs negativ auffällt. 3,10 Fortpflanzung-Sterne in Kentucky.

Ein Action-Streifen der ständig die Grenze zum B-Movie tangiert und nicht selten diese auch deutlich überschreitet. Das wäre ja grundsätzlich mal gar nicht so schlimm, wenn wenigstens eine überraschende Geschichte erzählt würde, oder eine innovative Filmsprache zu Einsatz käme. Doch nichts von allem dem ist in PROUD MARY zu finden, sondern lediglich eine uralte und extremst vorhersehbare und selten glaubwürdige Handlung, die den Zuschauer lediglich durch lautes und wiederholtes Mündungsfeuer vom Einschlafen abhalten kann. 2,40 weibliche Killer-Sterne in Massachusetts.

Ein durchgehend sinnfreies und wenig glaubwürdiges Science Fiction Endzeit B-Movie. Lediglich die halbwegs überraschende Plot-Idee von der Lungenkrankheit, die Millionen Menschen tötet, wurde von der aktuellen Realität ein wenig eingeholt. Diese Prämisse rettet SUPERGRID allerdings nur marginal. Mehr als zwei Sterne sind einfach nicht drin, insbesondere weil Idee und Geschichte eigentlich erhebliches Potential für mehr bereitstellten. 2,30 Straße-der-Verdammnis-Sterne an der kanadischen Grenze.

Ohne Schnörkel und überraschend konsequent. DESIERTO - TÖDLICHE HETZJAGD zeigt sich überdies recht blutig und fast durchgehend spannend. Die Geschichte von dem einsamen Outlaw, der das Gesetz in die eigene Hand nimmt und nach seiner abstrusen Weltsicht entschlossen (in Sniper-Manier) durchsetzt, ist zwar nicht wirklich neu und/oder innovativ, doch diese ganz spezielle Umsetzung kann sich durchaus sehen lassen. 3,40 bissige Sterne an der mexikanischen Grenze.

Diese späte Wallace-Umsetzung kann man sich als Normalo-Zuschauer schenken. Ein schwacher, bisweilen gar lächerlicher Krimi, bei der die Edgar Wallace Ursprünge so gut wie gar nicht mehr zu erkennen sind. Dieser deutsch-italienischen Koproduktion war auch mehr an nackten Tatsachen, als an einem mystischen Inhalt gelegen. DAS RÄTSEL DES SILBERNEN HALBMONDS ist für Fans des Genre allerdings schon interessant, weil er einen damaligen Zeitgeist recht gut abbilden kann. 2,60 Clinica-Sterne in der Villa Claudia.

Eine recht zwiespältige Edgar Wallace Umsetzung. Eher ein Beziehung-Thriller-Psycho-Drama las tatsächlich ein Kriminalfilm. Ganz in Farbe darf überdies das Publikum Klaus Kinski in der Hauptrolle sehen. Man könnte sogar gar sagen eine überragende One-Man-Show dieses Ausnahme-Schauspielers. Wäre da nicht noch ein Schluss, der Streifen hätte tatsächlich vier Sterne erreichen können, nicht zuletzt ob seiner Einmaligkeit. Doch das Finale ist fürchterlich und vernichtet beinahe DAS GESICHT IM DUNKELN. 3,20 verunfallte Sterne auf dem Weg nach Liverpool.