Erstes Drittel ganz unterhaltsam: in die Jahre gekommener Killer muss wegen Alkoholproblemen in Therapie. Sein stiller Charakter wirkt zunächst amüsant, dann wird´s den Rest des Films nur noch unglaublich langweilig. Handlungen sind vohersehbar, schwarzer Humor droht geschmacklos zu werden...

Authentisch und bewegend
Auch in diesem Film geht Fatih Akin wie in mit seiner eigenen Kultur bemerkenswert kritisch ins Gericht ohne sie dabei ungerechtfertigt zu diskreditieren. In Zeiten religiösen Fanatismus eine wohltuende Erfahrung, dass es doch ganz offensichlich Menschen dieses Kulturkreises gibt, die ihren kritischen und offenen Verstand nicht aufgegeben haben. Gleichzeitig zeigt der Film wie trotz der starken Gegensätze der Kulturen in gegenseitiger Wertschätzung starke Freundschaften entstehen, die diese Gegensätze überwinden. Absolut empfehlenswert. An den Untertiteln sollte man sich nicht stören... Schließlich ist dieser Film nicht nur an den deutschen Zuschauer gerichtet, sondern eben auch an den türkischen. Gerade dies macht diesen Film so wertvoll...

Unerträglich langweilig...
...nicht weil das Thema oder die konkrete Story banal wären. Ganz im Gegenteil. Aber die typisch französische Art des Films aus einer Kombination von hilfloser Depressivität und einer Handlungsdichte wie auf einem Supermarktparkplatz am Sonntag wird dem eigentlich sensiblen Thema in keiner Weise gerecht. Zumutung!