Kritiken von "Sir John"

Stadt in Angst

Genau so ist es passiert!
Thriller

Stadt in Angst

Genau so ist es passiert!
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "Sir John" am 13.12.2006
Exzellenter Spencer Tracy Film
In »Stadt in Angst« wirkt die Welt wie auf den Kopf gestellt: Ein Zug, der in diesem 25 Seelen-Nest seit 4 Jahren nicht mehr hielt, läßt heute einen Mann aussteigen, aber nicht den Bösewicht, nicht Jack the Ripper, sondern den Guten, einen Mann im schwarzen Anzug, Spencer Tracy. Der Reisende wird ausgesprochen unfreundlich empfangen und sieht sich einer eisigen Wand des Schweigens und der Ablehnung gegenüber, die sich aus einem Verbrechen in der fremdenfeindlichen Vergangenheit dieser »Stadt in Angst« speist und die jeden ihrer Einwohner am Wickel hat, Beteiligte und Unbeteiligte gleichermaßen. Die beklemmende Atmosphäre und die in der Luft liegende Angst, die die Stadt von Anfang an lähmt, sind grandios eingefangen. Der charakterstarke Fremde bringt die Menschen dazu sich an den Mord an einem harmlosen Japaner zu erinnern, der verhaßt war, ohne dass jemand einen Grund hätte angeben können. Und wieder steht die Welt auf dem Kopf: der Tote ist in der Erinnerung aller lebendig geblieben während die Lebenden wie tot sind, ohne Perspektiven und ohne Hoffnung das kollektive Verbrechen abschütteln zu können. Alle Menschen befinden sich im Ausnahmezustand.
Ein großartiger Schwearzweiß-Film mit einem ausdrucksstarken Spencer Tracy.

ungeprüfte Kritik

Fantastisches Tierreich - Zwischen Legende und Wirklichkeit

Aufbruch in die dritte Dimension - Die Kunst der Kriegsführung - Im Rausch der Sinne
Dokumentation

Fantastisches Tierreich - Zwischen Legende und Wirklichkeit

Aufbruch in die dritte Dimension - Die Kunst der Kriegsführung - Im Rausch der Sinne
Dokumentation
Bewertung und Kritik von Filmfan "Sir John" am 14.05.2006
Das Menschliche in Tieren
Die täglichen Nachrichten zeigen so oft das Tierische im Menschen, da tut es gut, mal zu sehen, was die Tiere so alles anstellen. Da lernen wir, reizend gefilmt, was Tiere alles können und welche sagenhaften Tricks sie anwenden. Da sind z.B. die aberwitzigen »Simultanspringer«, Fische, bei denen sich Männchen und Weibchen so perfekt simultan, Bauch an Bauch aus dem Wasser katapultieren, dass sie, wie ein Körper, auf einem über dem Wasser schwebenden Blatt landen, um dort ihre Fortpflanzung zu erledigen. Die Episoden machen einfach Spaß und, so nebenbei, lernt man eine Menge dazu.
Und wenn man bedenkt, dass all das, was man in diesem pfiffigen Film bewundert und kopfschüttelnd bestaunt, nur ein winziger Bruchteil von dem ist, was man so weiß, und dies wiederum nur ein verschwindender Teil von all dem, was es zu wissen gäbe, dann merkt man, wie unglaublich komplex die uns umgebende Natur doch ist. Ein Super Tierfilm, so garnicht wissenschaftlich distanziert und doch lehrreich und professionell gemacht. Sehenswert.

ungeprüfte Kritik

Die große Liebe meines Lebens

Lovestory, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Sir John" am 03.04.2006
Slalom der Gefühle
Zuerst sieht die Geschichte nach einer Liebesromanze aus - Liebe auf den ersten Blick. Aber wenn Filme schon mal gut anfangen kann's nur düster weitergehen: Die beiden Verliebten verabreden am Ende ihrer Kreuzfahrt-Romanze, dass ein jeder sich prüfe und herausdfinde, ob es echte Liebe ist, zumal beide an andere Partner gebunden sind. Natürlich ist es die wahre, große Liebe, aber eine tragische: Beide machen sich auf zum vereinbarten Treffpunkt, dem Empire State Building am vereinbarten Termin, aber die Heldin schafft es nicht zur entscheidenden Verabredung - sie verunglückt auf dem Weg dorthin. Obwohl das Nichterscheinen als Absage gelten soll, will er sie doch noch einmal sehen, mit ihr sprechen, ihr seine Enttäuschung zeigen. Nur wie es sich für diese Zeit gehört, spricht man nicht miteinander, man schwaigt sich an, hofft, der andere möge schon erraten, möge sich einfühlen können, die ganzen Zusammenhänge ahnen. Da dies zu keiner Zeit funktioniert hat, geht es auch hier schief. Schon scheint alles verloren, da dämmert es ihm, buchstäblich in letzter Sekunde: sie ist nicht aufgestanden, liegt auf der Couch herum, bewegt sich kaum. Schlagartig wird ihm alles klar und der Weg frei für ein happy end - zumindest für die Liebe, für ihre Behinderung wohl nicht.

Liebes-Dramen, die sich aus der Sprachlosigkeit der Liebenden speisen, gibt es viele und sie sind allesamt unverständlich, nicht nachvollziehbar aus heutiger Sicht. 90 Minuten Problemfilm, dessen Problem mit 3 Sätzen ausgeräumt werden könnte, muss einem liegen. Wer es mag findet in diesem Film einen gut gespielten, solide gemachten Film mit zwei ausgezeichneten Hauptdarstellern.

ungeprüfte Kritik

Auf immer und ewig

Ein Wunsch. Ein Schicksal. Eine Liebe.
Komödie, Lovestory

Auf immer und ewig

Ein Wunsch. Ein Schicksal. Eine Liebe.
Komödie, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "Sir John" am 07.03.2006
Aschenputtel-Sujet zeitlos?
Irgendwie ist das Aschenputtel-Sujet zeitlos, man denke an den 1990 gedrehten Film »Pretty Woman« - diese moderne Aschenputtel-Variante mit bekannten Namen (Richard Gere, Julia Roberts) hat viel Geld eingespielt.
«Auf immer und Ewig« hält sich eng an das Märchen vom Aschenputtel mit seiner bösen Schwiegermutter und ist folgerichtig auch in der Zeit der Feudalherrschaft angesiedelt, nur so gibt es Prinzen und Dienstmägde - böse Schwiegermütter gibt's heute wohl auch noch.
Der Film ist nett und solide gemacht, gut gespielt, ein Film für Freunde romantischer Geschichten und Gefühle. Sicher ist »Auf immer und Ewig« kein »großes Kino«. Wohl wird erklärt, warum er sie liebt, sie ist fortschrittlich in ihrem Denken, fast sozialistisch, kennt Liebe und Treue zu Menschen, die ihr wichtig sind und setzt sich unermüdlich für sie ein. Was unklar bleibt ist, warum sie ihn liebt, ist er doch unstet, arrogant, wankelmütig und unsicher in seinem Urteil, ein Testosteron-gesteuerter Draufgänger also - aber vielleicht ist es garade das, was sie fasziniert. Für jeden, der Spaß an wundervoller englischer Landschaft hat und gerne Kostümfilme sieht ist dieser aufwändig gemachte Film allemal sehenswert.

ungeprüfte Kritik

Der Himmel soll warten

Fantasy, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Sir John" am 07.08.2005
Eine gute Idee - bescheiden umgesetzt
Die Idee, dass jemand zu früh vom Tod geholt wird und auf himmlische Weisung noch mal auf die Erde zurück darf, um sich erneut ins Abenteuer des Lebens zu stürzen, ist ohne Zweifel super und eröffnet millionen Möglichkeiten.
Aber was machten die sportbesessenen Amerikaner daraus? Ein Quarterback ist der Held der Story, der zu früh stirbt und zurück muss bzw. darf in einen andern Körper, um weiter zu leben. Seine innigsten Bande verbinden ihn dann konsequenterweise auch mit seinem Trainer - der Trainer ist der einzige, der begreifen kann, dass Joe nun in einem anderen Körper steckt. Natürlich gibt's da auch noch eine Liebesgeschichte aber die junge Frau wirkt verirrt in den endlosen Gängen der Football-Stadien und geistert verloren durch den Film.
Zu dieser tollen Grundidee gibt es einen besseren Film: das Remake »Einmal Himmel und zurück«, das hier ausnahmsweise einmal das Original übertrifft.

ungeprüfte Kritik

Rat mal, wer zum Essen kommt?

Drama, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "Sir John" am 16.02.2005
Die eigene Gesinnung auf dem Prüfstand
Spencer Tracy spielt in diesem Film eine Rolle, die ihm auf den Leib geschrieben scheint: Er ist ein bekannter Verleger in San Francisco und hat zeitlebens eine liberale Einstellung vertreten und auch seine Tochter in diesem Sinn erzogen. Als die Tochter dann aber überraschend ihren Eltern einen Farbigen als Schwiegersohn in spe vorstellen möchte – eben bei dem besagten Essen, das im Titel des Films anklingt, gerät die liberale Lebensphilosophie auf den Prüfstand: Vor allem der Vater hat ernste Probleme, seine Theorien auf sein eigenes Leben anzuwenden, in die Praxis umzusetzen. So entsteht zwischen allen Beteiligten eine interessante Diskussion um Erziehung, Grundwerte, Rassenpolitik und die Ehe, die streckenweise recht komische Elemente aufweist.
Ein guter Film, mit interessanten Dialogen, ein Kammerspiel mit herausragenden Schauspielern, die in der Lage sind, innere Spannungen, ein Ringen mit sich und der Welt dem Zuschauer zu vermitteln. Katherine Hepburn ist eine grandiose Schauspielerin, deren Gesicht und Ausstrahlung mit dem Alter gewonnen hat. Eine große Schauspielerin an der Seite ihres kongenialen Lebensgefährten – im Leben und auf der Leinwand.

ungeprüfte Kritik

Ist das Leben nicht schön?

Drama, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "Sir John" am 30.12.2004
Anrührender Film mit Reflexionen über den Sinn des Lebens
Capras Film beginnt zwar damit, dass ein zutiefst verzweifelter James Stewart Selbstmord begehen will, aber der Film ist zutiefst lebensbejahend und positiv in seiner Einstellung zu Mitmenschlichkeit und Freundschaft. Ein Film, nach dem man sich einfach gut fühlt und sich wünscht, man wäre auch in der realen Welt »dem Himmel so nah\«.

ungeprüfte Kritik