Im Mittelpunkt des Films 'Desires of a Woman - Menschen am Abgrund' stehen eine Frau und drei Männer, deren Leben miteinander lose verbunden sind, die aber alle auf die eine oder andere Weise von der Welt abgeschnitten sind: Bill (Dylan Baker) ist diesbezüglich das offensichtlichste Beispiel. Er meidet den Kontakt zu anderen, spricht nicht viel und scheint fast eine Form von Homophobie ausgebildet zu haben. Weil er nachts arbeitet, schläft er tagsüber in seinem anonymen kleinen Appartement und die Traumwelt ist seine einzige Möglichkeit, seinem Wachgefängnis zu entrinnen. Seinen Job als Hausmeister übt er seit Jahren in der Firma seines ehemaligen Schulkameraden Gary Fields (Timothy Hutton) aus. Als letzterer immer öfter des Abends am Schreibtisch einschläft, laufen sich die beiden zum ersten Mal über den Weg, obwohl sie seit Jahren denselben Arbeitgeber haben. Gary zieht nichts mehr nach Hause. Er wirkt apathisch, übernächtigt, die Beziehung zu seiner Frau Karen (Sharon Stone) ist von Kälte und Entfremdung geprägt, genau wie das ländlich gelegene dekadente Haus des Paares. Karen scheint ebenfalls resigniert zu haben. Die wenigen Worte, die ihr über die Lippen kommen, sind geprägt von Zynismus und Anschuldigungen. Ihren Tag verbringt sie mit Ladendiebstählen und anderen kleinen Kicks, die Aufmerksamkeit und Abwechslung verschaffen. Nach seinem einsilbigen Treffen mit Bill in der Firma fühlt sich Gary an seine Schulzeit erinnert und ruft daraufhin einen anderen Freund, Travis (Pruitt Taylor Vince), an. Auch Travis wird von einem Dämon aus der Vergangenheit gejagt und lebt ein mechanisches Leben ohne jede Erfüllung.