"Was bleibt, ist der Autor eines Jahrhundertwerks, einer anderen Suche nach der verlorenen Zeit.", sagte Heiner Müller über ihn. In den fünfziger Jahren drehte Peter Weiss Filme, zwölf kürzere und zwei längere. In ihnen vollzieht sich die Urgeschichte der Sprachfindung des Autors, geprägt vom nervösen Suchen nach neuen Ausdrucksformen auf dem Weg von der Malerei zur Literatur. Weiss experimentiert zwischen den Gattungen, sondiert die Grenzen der Avantgarde, changiert zwischen psychoanalytischer Selbstbeschau und Interesse am Sozialen, zwischen surrealistischer Collage und engagiertem Realismus. Am Ende dieser Suchbewegung stehen der Abschied vom Film und der rasante Aufstieg des Schriftstellers zu einem der profiliertesten Intellektuellen der Bundesrepublik, der mit Stücken wie 'Die Ermittlung' und 'Viet Nam Diskurs' für Skandale sorgte, weil er auf die Veränderung der Gesellschaft zielte. Die vorliegende DVD bringt eine Auswahl dieser frühen Filme, mit einem Kommentar von Harun Farocki.
Kurzfilme im Überblick:
- Studie II
- Study Four (Studie IV)
- Enligt lag (Im Namen des Gesetzes)
- Ansikten i skugga (Gesichter im Schatten)
- Vad ska vi göra nu då? (Was machen wir jetzt?)
Weitere Kurzfilme von Peter Weiss:
- Studie I
- Studie III
- Studie V
- Ingenting ovanligt
Als Extra:
- Harun Farockis 'Zur Ansicht: Peter Weiss' (Deutschland/Schweden 1979), Farbe, 44 Min.