Luca (Martina Schöne-Radunski) will nach dunklen Jahren der Depression das Abi schaffen. Ihr kleiner Hund Mata hilft ihr, Motivation und Lebensfreude zu finden. Damit es nicht an Mathe scheitert, schließt Luca mit Kurt Pfeiffer (Hans-Heinrich Hardt) einen Deal: Englisch gegen Mathe. Er wird zum verlässlichen Freund, auch, wenn es richtig schlimm kommt für Luca. Wann gelingt es eigentlich, dieses 'Leben'? Wenn man Mathe versteht und das Abi schafft? Wenn man weiß, wie man sich krankschreiben lässt, um die Prüfungen zu verschieben? Wenn man den richtigen Typen findet, der einen liebt und begehrt - und der kein Arschloch ist? Luca weiß ziemlich gut, wie das ist, wenn Aufstehen, Essen, Anziehen einfach nicht funktionieren. Es gab zehn dunkle Jahre in ihrem Leben. Nun hat sie einen kleinen Hund, Mata, gerettet aus einer Tötungsstation in Bulgarien. Für den steht sie auf und geht raus. Und versucht es mit dem Abitur im zweiten Bildungsweg. Damit es nicht an Mathe scheitert, schließt Luca mit ihrem Sitznachbarn Kurt einen Deal: Sie hilft ihm mit Englisch. Dafür erklärt er ihr Mathe. Außerdem ist er ein verlässlicher Freund. Etwa, wenn wieder dieser aggressive Typ an ihrer Tür klingelt. Und erst recht, wenn es richtig schlimm kommt für Luca. Ihr Leben leben, das kann aber nur sie selbst...
Über seinen Spielfilm 'Luca tanzt leise' sagt Regisseur Philipp Eichholtz: "Dieser Film ist ein kleiner Liebesbrief an all diejenigen, deren größter Kampf es ist, jeden Tag überhaupt aufzustehen. Für Menschen die ihre ganze Kraft dafür brauchen, die kleinen alltäglichen Dinge im Leben zu schaffen. Dinge die viele von uns ohne Probleme nebenbei erledigen, wie einkaufen, Körperpflege oder Termine einhalten. Deren großer Traum es ist, 'normal' zu funktionieren. Ein Traum der für Außenstehende banal und unspektakulär klingt, doch für die betreffenden Personen ein großer Kampf ist. Auch meine Filmfigur Luca lebt in der ständigen Gefahr mit einem Rückfall in die Bewegungslosigkeit, die all das zerstören würde, wofür sie die letzten Jahre so hart gekämpft hat. Nach meinem ersten Film 'Liebe mich!' (2014) war ich in der Entwicklung meines zweiten Films. Mitten in der Entwicklung, im April 2015 passierte etwas in meinem direkten Umfeld, was mich so bewegt hat, dass ich meine Arbeit an dem Buch unterbrechen musste. Ich fand keine Ruhe und streifte tagelang ziellos durch meine Wohnung. Mir wurde klar, dass ich diese Erlebnisse und meine Gedanken kanalisieren muss. An einem Sonntag dann setzte ich mich an meinen Küchentisch und fing an zu schreiben. Drei Tage später hatte ich auf 7 Seiten 34 Szenen, eine Geschichte die ich unbedingt erzählen musste. Mit diesem kleinen Drehbuch unterm Arm traf ich mich mit Martina auf einen 1 Euro Filterkaffee an einer U-Bahn-Station. Ich kannte sie nicht persönlich, war aber ein großer Fan ihrer Arbeit. Sie las die sieben Seiten in meiner Gegenwart und sagte danach für die Rolle der Luca zu. Drei Wochen später war der erste Drehtag."