Der biedere Jean-Marie Kunstler (Charles Berling) und seine Frau Nicole (Miou-Miou) betreiben in einer französischen Kleinstadt eine chemische Reinigung. Geschäftlich und auch privat läuft es nicht so besonders. Um etwas Abwechslung in den Alltag zu bringen, besuchen sie eine Travestie-Show. Einer der Darsteller, der junge Loïc (Stanislas Merhar) taucht kurz darauf in ihrem Laden auf. Er verführt Nicole und weckt gleichzeitig die homosexuellen Gefühle des Ehemannes. Doch kann eine solche Dreiecksbeziehung auf Dauer gutgehen?
Die dynamische Ménage-à-trois 'Eine Affaire zu dritt' (1997) zieht uns Szene für Szene unweigerlich in ihren Bann. Statt, wie es beim Dreier-Thema üblich ist, zu problematisieren oder kokettieren, offenbart Anne Fontaine uns die Affäre des scheinbar biederen Wäscherei-Ehepaares Kunstler mit dem unwiderstehlichen Ex-Hustler Loic (Filmpreis 'César' für Stanislas Merhar als bester Nachwuchsschauspieler) mit eindringlich herausgearbeiteten Charakteren. Auf dem Filmfestival in Venedig erhielt 'Nettoyage à sec' eine Auszeichnung für das beste Drehbuch.