Aufgewachsen in schwierigen Verhältnissen, frühzeitig gewohnt, auf eigenen Beinen zu stehen, Ende der 1950er Jahre plötzlich als beste europäische Jazzsängerin gefeiert, vom 'Time' Magazin mit Billie Holiday verglichen, auf Händen getragen von den Musikern - und ignoriert und (erfolglos) auf Schlager reduziert von der deutschen Plattenindustrie. Ein Frauenschicksal der 1950er und 60er Jahre, einer Zeit, in der es in Deutschland keinen Platz gab für selbstbewusste Frauen mit überregionalen Träumen, mit dramatischem Interpretationsstil und einer emanzipierten Erotik. Erst durch die Dokumentation 'Sing! Inge, sing!' wird es möglich, eine große deutsche Künstlerin zu entdecken: Inge Brandenburg. Berühmte Musikerkollegen von Klaus Doldinger über Peter Herbolzheimer und Fritz Rau bis hin zu Udo Jürgens beschreiben eindringlich die außergewöhnliche Karriere von Inge Brandenburg. Marc Boettcher, bekannt durch seine sensiblen und preisgekrönten Porträtfilme 'Alexandra - Die Legende einer Sängerin' (1999), 'Strangers in the Night - Die Bert-Kaempfert-Story' (2003) und 'Ich will alles - Die Gitte Haenning Story' (2006), tauchte in vierjähriger Recherchearbeit in ein Leben voller Entbehrungen, Sehnsüchte und Exzesse ein.