Als ein ziemlich einfältiger junger Mann in einem Provinznest aufgrund von Indizien des Mordes an einer Schülerin angeklagt wird, setzt seine überfürsorgliche Mutter Hye-ja (Kim Hye-ja) alles daran, die Unschuld ihres Sohnes Yoon Do-joon (Won Bin) im Alleingang zu beweisen. Dabei kommen Dinge ans Licht, die besser im Dunkeln geblieben wären...
'Mother' (2009), ein faszinierender und packender Thriller irgendwo zwischen Hitchcock und Almodóvar, in dem der Regisseur des Monster-Hits 'The Host' einmal mehr seine Klasse beweist. Hier zeigt der koreanische Starregisseur Bong Joon-ho sein neuestes Werk, in dem er wieder eines seiner Lieblingsthemen aufgreift: des unfähigen koreanischen Justizapparates. Selber beschreibt er die Geschichte von 'Mother' als "das traurigste aber auch schönste Krimidrama, das man je gesehen hat". Auf dem Pusan-International-Filmfestival in Korea gewann 'Mother' gleich drei große Preise: 'Best Picture', 'Best Actress' und 'Best Screenplay'. Die 'Korean Association of Film Critics' lobte ganz besonders die Hauptdarstellerin Kim Hye-ja, für sie war es bereits die zweite große Auszeichnung während ihrer Filmkarriere. Anschließend ging der Arri-Zeiss-Award an 'Mother'. Mit dem höchsten deutschen Filmpreis wurden der Regisseur Joon-ho und die Produzenten Seo Wook-sik und Park Tae-joon auf dem Münchner Filmfest für den besten ausländischen Film prämiert. Mit diesen Worten begründeten die Jurymitglieder Maja Bogojevic und Lucie Kalmar ihre Entscheidung: "Mit einer meisterlichen Inszenierung und außergewöhnlichen schauspielerischen Leistungen (...) ein anrührendes Porträt bedingungsloser Mutterliebe mit einer aufschlussreichen Sozialstudie über die Komplexität menschlicher Beziehungen. Das kann ein koreanisches Dorf sein - oder irgendein anderer Ort auf der Welt."