Der hasenfüßige Intellektuelle Boris Gruscheko (Woody Allen) ist heiß auf die schöne Sonja (Diane Keaton), während die Napoleonischen Kriege ihn völlig kalt lassen. Verzweifelt über Sonjas Pläne, einen übel riechenden Fischhändler zu heiraten, schreibt sich Boris dennoch in die Armee ein. Erst als er ohne Pfennig in der Tasche heimkehrt, willigt Sonja endlich ein, ihn zu heiraten. Von nun an führen sie ein Leben in Reichtum - reich an Philosophie, Enthaltsamkeit und Mahlzeiten aus Schnee. Doch dann marschiert Napoleons Grande Armee in Russland ein, und Sonja schmiedet einen hirnrissigen Plan, den Kaiser zu töten. Nach einem urkomischen aber gescheiterten Attentatsversuch erfährt Boris, dass Gott nicht allzu viel aus seinem Talent gemacht hat, dass es keinen Sex gibt im Leben nach dem Tod - und dass nicht mal auf den Engel des Todes Verlass ist!
Woody Allen erfindet sich selber neu in seiner epischen, historischen Satire 'Die letzte Nacht des Boris Gruschenko' alias 'Love and Death' (1975), diesem wundervoll witzigen, bunt schillernden Destillat der russischen Seele. Als einer seiner visuell und philosophisch ausgereiftesten Filme stellt 'Die Nacht des Boris Gruschenko' einmal mehr Allens komödiantisches Genie unter Beweis.