Ein alter Mann (Jeon Seong-hwan) und ein Mädchen (Han Yeo-reum) leben alleine auf einem Boot. Seit der Fischer das Mädchen im Alter von sechs Jahren bei sich aufnahm, hat sie das Boot nicht verlassen. Mittlerweile ist sie 16 und in drei Monaten soll die Hochzeit der beiden sein. Die intimen Rituale, die sie schweigend begehen, werden jäh unterbrochen, als ein junger Student (Seo Ji-seok), der das Boot besucht, das Interesse des Mädchens weckt. Der Bogen, mit dem der Mann sonst Orakel oder auch zarte Melodien spielt, entwickelt sich zum Gegenstand sexueller Macht und bringt die Schicksalsgemeinschaft auf dem Boot aus dem Gleichgewicht...
Der koreanische Regisseur Kim Ki-duk (siehe u.a. 'Frühling, Sommer, Herbst, Winter... und Frühling', 'Samaria', Bin Jip' oder 'The Isle - Die Insel') erzählt in seinem Film 'Hwal - Der Bogen' (2005) in grausam-schönen Bildern eine archetypische Geschichte vom Erwachsenwerden, die in ihren Bedeutungen so vielschichtig ist, wie ein Bogen - stark und klangvoll, anmutig und tödlich zugleich.