Zugegeben, visuell hat man sich alle Mühe gegeben und auf dieser Ebene ist der Film als gelungen zu bezeichnen. Deshalb einen Stern mehr als nix. Leider bekam keiner der Charaktere einen. Charakter meine ich und Sterne auch nicht. Allein das Spiel von Eddie Marsan und der jungen Abigale konnte dem Film zumindest zeitweise etwas die Blutleere nehmen. Alle anderen Figuren blieben ebenso wie die Handlung stereotyp und vorhersehbar. Die Emotionen blechern, der Plot eindimensional und unlogisch, die Story wirr und zusammenhanglos. Viele Möglichkeiten wurden verschenkt und schlicht nicht weiterentwickelt/erzählt. Wahrscheinlich muss man vorher das Buch gelesen haben um etwas zu verstehen. Gibt es ein Buch? Oder besser eine Gebrauchsanweisung? Wenn es eins gab hat man zu viel der (womöglich mal vorhandenen) interessanten und sinn gebenden Zusammenhänge heraus gekürzt und schlecht auf das Medium adaptiert. Wem allerdings eine gut erzählte Geschichte egal ist und wer mehr Wert auf die überraschend aufwändige und effektgeladene (wenn auch nicht originelle) Umsetzung steht, dem mag dieser Film gefallen. Ich werde ihn mir sicherlich kein zweites Mal ansehen.