Als ich den ersten Trailer zu "Trap" gesehen hatte, war ich noch voller Vorfreude auf diesen Film. Die Idee, dass sich ein Serienkiller unter die Menge eines Konzerts mischt und die Arena anschließend abgeriegelt wird um den Killer in die Enge zu treiben, klang wirklich vielversprechend. Zudem hat sich der Regisseur M. Night Shyamalan in den vergangenen Filmen immer wieder für seine überraschenden Wendungen ausgezeichnet.
Die einzige Überraschung in "Trap" ist allerdings, dass man sich selbst als Zuschauer gefangen fühlt und zwar in einem Film, der so nicht ernst gemeint sein kann. Im Kino war ich dazu geneigt die Vorführung vorzeitig zu verlassen. So sehr war ich von den unglaubhaften Handlungssträngen und der unrealistischen Konzertumsetzung genervt. Leider konnte auch Josh Hartnett das offensichtlich flache Drehbuch nicht retten. Das Verhalten der Nebendarsteller war nicht nur naiv, sondern teilweise echt absurd. Die Antagonistin wirkte viel zu konstruiert und komplett überflüssig. Spannung baute sich höchstens mal gelegentlich auf und verlor sich wieder im Sande. Ich möchte keine Beispiele nennen, um hier nicht zu spoilern. Wobei es eigentlich auch nichts Erwähnenswertes zu spoilern gibt.
Am Ende zieht sich der Film noch unnötigerweise in die Länge und es bleibt für mich die Frage offen: Was sollte das eigentlich alles? "Trap" lässt mich beinahe fassungslos und extrem enttäuscht zurück. Ein weiteres Beispiel für den Qualitätsverfall und die Einfallslosigkeit Hollywoods.