Gute Mädchen können auch böse.
Drama
Gute Mädchen können auch böse.
Drama
Bewertung und Kritik von
Filmfan "windfilm" am 17.12.2018Durchtriebenheit, Jugend und Rebellion in einer privilegierten Welt der Dekadenz. Eine Geschichte über zwei Mädchen, die sich wie es scheint gefunden haben. Ebenso passend gefunden, erscheinen die Darstellerinnen Olivia Cooke (Me and Earl and the Dying Girl, Ready Player One) und Anya Taylor-Joy (Split, Glass), deren Dialoge im Film durch ihre Klarheit und ihre, sich aufbauende Spannung, bestechen. Beide bringen eine Kühle und dennoch tobende Emotionalität in Ihre Darstellung. Auch der unlängst verstorbene Anton Yelchin (The Driftless Area, Rudderless, Only Lovers Left Alive) und Paul Sparks (Mud, House of Cards) bringen genau das, was diesem Film gut tut. Sie sind zwei Pole: Der eine steht für einen Ausweg und das Gewissen und der Andere ist das Objekt der Rebellion, der exzentrische und verstörende Stiefvater. Der Film lebt von seinen DarstellerInnen ebenso wie der stark an das Horrorgenre erinnernden Kameraführung, Kamera-Einstellungen und dem Einsatz von Sounddesign und Musik. Durch das Geflecht aus unübersehbaren Bezügen zum psychologischen Horrorfilm und den ausführlichen Charakter-und Beziehungsentwicklungen bricht immer wieder die Komödie heraus und lockert und bestärkt die Erzählung und somit auch die Filmerfahrung. Thoroughbreds sucht sich seinen Weg durch die Genres mit sicherem Fuß und entwickelt dabei eine ganz eigene Dynamik.
ungeprüfte Kritik