Kritiken von "f1bmciig"

Mom's Night Out

Was kann da schon schief gehen?
Komödie

Mom's Night Out

Was kann da schon schief gehen?
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "f1bmciig" am 07.10.2014
Komödien sind längst keine Rarität mehr - saubere Komödien jedoch schon. Es gibt kaum noch Filme dieser Art, die man getrost mit der gesamten Familie schauen kann. "Mom's Night Out" ist endlich wieder ein Film für ALLE! (ab 6 Jahren...)

Sarah Drew spielt hier die völlig überforderte Mutter Allyson, die unter einem heftigen Putz-Wahn leidet und von ihren drei Kindern tagtäglich tyrannisiert wird. Ihr Mann Sean ist viel geschäftlich unterwegs und so ist Ally oft auf sich allein gestellt. Zusammen mit ihren zwei besten Freundinnen Izzy und Sondra veranstaltet sie einen Mädelsabend, um einfach mal abzuschalten. Doch bevor sie überhaupt die Chance haben, mal den Alltag zu vergessen, folgt eine Katastrophe nach der anderen...

An dieser Stelle sei gesagt, dass die Story jetzt nichts Großes ist. Sie ist überschaubar und gut verdaulich, aber welche Komödie ist schon großartig anspruchsvoll? Die Schauspieler agieren richtig super in ihren Rollen. Hier empfehle ich euch die englische Originalfassung, da kommen Humor und Situationskomik noch besser rüber. Jedoch ziehe ich meinen Hut vor den deutschen Sprechern, die ihre Sache (überraschend) gut machen.

Was den Film für mich ganz persönlich so besonders macht, ist die Botschaft. Dieser Film vertritt eine klare Message, die mir einfach gut getan hat und die man so in einem Film dieses Genres wohl noch nicht gesehen hat. Dieser Film tut gut - gerade das Ende ist Balsam für die Seele. Ich denke vor allem Mütter werden diesen Film sehr schätzen - kein Wunder also, dass der Film in Amerika am Muttertag in die Kinos kam. Schade eigentlich, dass es der Film in Deutschland nicht auf die Leinwand geschafft hat. Eine Direct-to-DVD-Veröffentlichung also, die wie schon "The Tall Man" gänzlich überzeugt und überrascht. Zwischenzeitlich ist der Film ein bisschen zu chaotisch, aber es heißt ja schon auf dem Cover "eine turbulente Komödie"... ;-)

Schaut den Film als Familie an, habt Spaß und genießt diesen liebevoll-chaotischen Mädelsabend dreier Frauen, die in all ihrer Sorge und in all dem Selbstmitleid vergessen haben, was sie eigentlich haben...

ungeprüfte Kritik

October Baby

Jedes Leben ist wundervoll.
Drama

October Baby

Jedes Leben ist wundervoll.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "f1bmciig" am 07.10.2014
„October Baby“ ist ein kraftvolles Stück Filmgeschichte, was mir unheimlich stark nachging.

Kernthematik sind die Folgen einer Abtreibung sowie innere Zerrüttung und die Kraft der Vergebung. Da Kinder unter 12 Jahren nicht sonderlich viel mit diesen Themen anfangen können, ist der Film (in meinen Augen) berechtigt ab 16 Jahren freigegeben.

„October Baby“ hat mich schlichtweg umgehauen. Die Botschaft ist so wundervoll und dennoch weint man am Ende wie ein Schlosshund. Es sind keine Trauertränen, es sind Freudentränen! Faszinierte Tränen! Nachdenkliche Tränen …

Die Hauptdarstellerin Hannah wird von Rachel Hendrix gespielt, die hier eine Meisterleistung abliefert. Mehr kann ich dazu einfach nicht sagen. Sie überzeugt zu jeder Sekunde, man nimmt ihr jeden Blick, jedes Wort und jede Träne ab. Großartig!
Auch die anderen Darsteller liefern eine tolle Performance ab und machen den Film zu einem hochemotionalen Erlebnis.

Auch von der ganzen Aufmachung her wirkt der Film sehr modern und professionell. Es gibt einige, unglaublich schöne Naturaufnahmen, die in meinen Augen als Kontrast zu den Problemen der Hauptrolle dienen.
Von außen betrachtet mag alles perfekt sein, doch guckt man ganz tief in’s Innere, herrscht das pure Chaos. So auch bei Hannah. Sie erfährt, dass ihre Eltern nicht ihre leiblichen Eltern sind. Zu allem Überfluss hat ihre biologische Mutter eine Spätabtreibung durchgeführt, die Hannah wie durch ein Wunder überlebt hat.
Das zu verdauen kostet Kraft – und das spielt Rachel Hendrix einfach unvergleichlich überzeugend. Meiner Meinung nach sollte sie für ihre Rolle einen Oscar bekommen.

Bei der Synchronisation ist leider nicht alles so perfekt gelungen.
„Du bist der populärste Junge der Schule“ – das ist nicht sehr schön übersetzt.
Auch die Stimmen sind teilweise sehr emotionslos. Einzig Hannah und ihr Vater haben halbwegs überzeugende Sprecher erhalten. Insgesamt ist die deutsche Synchronisation aber um Welten besser als die von „Fireproof“ und „To Save A Life“.

Dieser Kritikpunkt soll die Wertung aber auf gar keinen Fall runterziehen, dafür ist dieser Film einfach zu gut. Außerdem kann man sich „October Baby“ auch auf Englisch sehen, nur muss man damit leben, dass man weder englische noch deutsche Untertitel einstellen kann.

Fazit: Kraftvoller, tiefgründiger, berührender und extrem gut gespielter Film, den man wärmstens weiterempfehlen kann! Man sollte auf alle Fälle mit Taschentüchern bewaffnet sein, denn dieser Film drückt mächtig auf die Tränendrüse.

ungeprüfte Kritik