Ein Meisterwerk! Dass die äusserst schwer um zu setzende existenzialistische Romanvorlage (der Schriftsteller spielt selber mit) auch als Film hervorragend funktioniert ist sowohl dem Regisseur mit seiner Ruhe und Bildgewaltigkeit zu verdanken, als auch der sehr intensiven schauspielerischen Leistung. Nach der Szene eines Liebesaktes auf einem Felsvorsprung über der Wüste z.B. musste der Dreh aufgrund der emotionellen Auslaugung der Schauspieler für 1 Woche unterbrochen werden. Ein Film für Menschen, welche ihre Existenz reflektieren. Selten wurde das Ausgeliefert sein an den die Existenz begrenzenden Tod tiefgreifender verfilmt. Fantastisch komponierte Filmmusik. Ein muss! Leider noch nicht in BlueRay umgesetzt – sollte eigentlich für diesen Film Pflicht sein.

Nun denn, als echter Filmfan muss man diesen Film kennen. Er hat sowohl Filmgeschichte geschrieben als auch einige berühmte Kameramänner und Regisseure beeinflusst. macht auch echt Sinn mal denn Abspann ganz anzuschauen und darauf zu achten, wer bei dem Film alles mitgemischt hat! Als Inspiratoren werden im Abspann unter anderem die Künstler Georgia O’Keeffe und Guy Debord, der Philosoph/Theologe Ivan Illich und der Wirtschaftswissenschaftler Leopold Kohr genannt. Unterstützung bekam der Film von Francis Ford Coppola und George Lucas und erreichte so ein breites Publikum.
Der Filmwissenschaftler James Monaco erklärte Koyaanisqatsi zu einem der fünf wichtigsten Filme der Gegenwart (seit 1980).
Tatsächlich: Ein Meisterwerk, ohne welchen die Dokumentarfimlwelt heutzutage (und nicht nur die) eine komplett Andere wäre.