Kritiken von "hoehne"

W.

Ein missverstandenes Leben.
Drama

W.

Ein missverstandenes Leben.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "hoehne" am 04.02.2009
Langweiliger Politfilm, der den bekannten Fakten kaum etwas hinzuzufügen weiß.
Wie Bush vom Trinker zum Politiker wird – dieses Schlüsselerlebnis bleibt im Dunkeln.
Einermaßen gelungen scheinen mir die Passagen, in denen sich der Film ein paar künstlerische Freiheiten nimmt und die innerfamiliären Konflikte der Bushs ausgestaltet: Der übermächtige Vater, das schwarze Schaf, das es seinem Vater nie recht machen kann und immer wieder versucht, sich zu beweisen und noch besser zu sein.
Ansonsten bleiben die Personen flach, die Motive für ihr Handeln oberflächlich und die Entwicklung der Charaktäre unglaubwürdig. Ich habe vergeblich versucht, soetwas wie eine Beziehungsdynamik zu finden, wenn es um seine Frau oder um seinen Beraterstab geht. Die Figur des Dick Cheney hebt sich dabei ein klein wenig heraus.
So wie der Irakkrieg mit lustiger Musik und ein paar repräsentativen Bildern angedeutet wird, könnten man meinen, dass der Tod von über einer Million Zivilisten ein kleiner Scherz gewesen sei.
Etwas mehr kritische Distanz hätte nicht geschadet.

Es stellt sich die Frage, ob nicht der ganze Ansatz falsch war, sich diesem Stück Geschichte über eine so uninteressante Person wie George W. Bush anzunähern.

HH

ungeprüfte Kritik