Fantasy, Abenteuer
Die Kritik bezieht sich auf die UHD Blu-Ray, ausdrücklich NICHT auf den Film – der gefällt mir im Gegensatz zu dem UHD-Release nämlich sehr!
Ich habe einen professionellen beruflichen Hintergrund, mir die UHD BD auf einem kalibrierten LG OLED angesehen – und was uns Universal mit diesem Release antut, kann in den Augen nur schmerzen.
Aktuelle HDR-Displays im Consumer-Bereich schaffen so um die 1000 nits, aber nur selten erreichen professionell gegradete Filme diese Spitzenhelligkeiten. Aus sehr gutem Grund. Das kann künstlerische Intention sein, zum anderen empfinden wir sehr große Helligkeits-Unterschiede bei einer Intensität, wie sie bei HDR möglich ist, schnell als unangenehm. Bei Dune sind es in einer einzigen Einstellung annähernd 700 nits – und das ist die absolute Ausnahme und unterstreicht einen sehr bedeutsamen Moment in diesem Film.
Zur Helligkeit in HDR-Masterings gibt es Studien und Empfehlungen von der ITU, der International Telecommunication Union. Auf diese wurden beim Mastering der King Kong UHD allerdings scheinbar gepfiffen. Die Spitzenhelligkeiten bei King Kong kratzen ständig an 1000 nits – und so wandert die Aufmerksamkeit schnell weg von der Handlung hin zur viel zu hellen Lampe im Hintergrund. Regelrecht unangenehm wird es beim schnellen Schnittwechsel, etwa bei der Flucht von der Insel, wenn wir dunkle mit extrem hellen Einstellungen im Wechsel sehen.
Noch dazu kommt ein sehr künstliches Edge Enhancement, das auch Szenen scharf erscheinen lässt, bei denen der Fokus des Objektives nicht richtig saß. Hautporen sehen aus wie Krater, der Kontrast ist völlig unnatürlich und lässt jegliche Film-Ästhetik dahinschwinden.
So ein Mastering hat der Film nicht verdient. Keine Ahnung, was da mit Peter Jackson los war – aber hier greift man besser zur Standard-Blu-ray.
ungeprüfte Kritik