Kritiken von "spiegelblicke"

The Harbinger

Träume des Grauens
Horror

The Harbinger

Träume des Grauens
Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 10.01.2025
"The harbinger" wirft den Zuschauer nochmal zurück in die Auswirkungen der Coronazeit, die sich viel länger her anfühlt als sie tatsächlich ist. Wer hinter dem Werk einen bahnbrechenden Horrorfilm mit elementaren Schockeffekten erwartet, wird aller Wahrscheinlichkeit nach enttäuscht, stellt "The Harbinger" eher eine Mischung aus Drama, Grusel und gewissermaßen Sozialstudie dar. Die Atmosphäre ist düster, trostlos, die Mitwirkenden authentisch - für mich ein wirklich gelungener Film, der zwar diverse Fragen offen lässt, jedoch meiner Meinung nach damit die bessere Entscheidung traf als alles bis ins letzte Detail offenlegt.

ungeprüfte Kritik

Club Zero

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 04.01.2025
"Club Zero" hat einige interessante gesellschaftskritische Ansätze, erstickt diese jedoch bedauelricherweise hier und dort selbst wiederum im Keim. Etwas unglücklich für die mögliche Wirkungsweise des Ganzen, dass die Beteiligten des "Clubs Zero" von Anfang bis Ende völlig gesund aussehen, niemand irgendwie kränklich erscheint oder sichtbar magersüchtig.

Die Thematik rund um die Beeinflussbarkeit von zumeist Jugendlichen, die sich allesamt auf ihre eigene Art besonders fühlen möchten und gesehen wollen werden, greift "Club Zero" meiner Meinung nach durchaus gelungen auf, lässt den Sog der Gruppenbildung und der damit erfolgenden Abgrenzung zu allen anderen, die anders sind, während man selbst wiederum anders ist, vollends greifbar werden.

Warum die Drehbuchautoren die letzten Filmminuten so gestalteten, wie sie sind, werde ich indes nie nachvollziehen können, geht durch das finale Quasi-Standbild einiges an vorgangegangenen Wirkung verloren.

"Club Zero" stellt eine durchaus gewagte und nüchterne wie ernüchternde Umsetzung dar - durchaus einen aufmerksamen Blick wie auch eine anschließende Debatte wert.

ungeprüfte Kritik

Polaris

Kriegerin der Eiswüste
Abenteuer, Science-Fiction

Polaris

Kriegerin der Eiswüste
Abenteuer, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 04.01.2025
"Polaris" ist unbestreitbar ein ganz besonderer Film - so besonders, dass auch ich ihn nach nicht einmal der Hälfte der Spielzeit ausgeschaltet habe. Dadurch, dass die Protagostin nicht spricht, sondern lediglich Laute von sich gibt, während die übrigen im Film auftretenden Menschen eine eigene Sprache entwickelt haben, die der Zuschauer nicht versteht, wirkt die eingängliche - verständliche - Erzählstimme beinahe schon wieder verwirrend und befremdlich, scheint dies nicht sonderlich viel mit der Umsetzung zu tun zu haben. Gewiss kann man dem Inhalt folgen, auch ohne die menschlichen Äußerungen zu verstehen, wirkt sich "Polaris" jedoch äußerst anstrengend aus, geht einem das Gegrunze und Gefauche der Protagonstin, die wie frisch aus einer Laientheatergruppe wirkt, rasch auf die Nerven. Da man quasi nur verfolgt, wie Personen durch den Schnee stolpern, kann man sich lange genug mit der Frage beschäftigen, wie ein Kind, welches von einem Eisbären großgezogen wurde, komplett eingekleidet und mit akuratem Haarschnitt auftreten können soll - Schuhe, Handschuhe, Hose, Jacke alles passt maßgeschneidert und wirkt wie von der Stange. Möglich, dass diese Frage noch geklärt werden sollte; ich habe "Polaris" jedoch nicht zu Ende gucken können, da mich die Umsetzung absolut nicht mitreißen konnte. Enttäuschend.

ungeprüfte Kritik

Beetlejuice 2 - Beetlejuice Beetlejuice

Darauf hast du eine Ewigkeit gewartet.
Fantasy, Komödie

Beetlejuice 2 - Beetlejuice Beetlejuice

Darauf hast du eine Ewigkeit gewartet.
Fantasy, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 04.01.2025
"Beetlejuice 2" ist ein Wiedersehen der besonderen Art und macht Fans des Originals gewiss Freude, kommt hier der besondere Charme erneut zu tragen. Doch nicht nur, wer das erste Werk nicht kennt, wird eventuell die etwas dünne Story als zu vorhersehbar und wenig spannend empfinden - nichts überrascht, nichts geht in die Tiefe, keine Idee wird wirklich zu Ende verfolgt oder aufgegriffen. Natürlich hat das Werk seine Momente, bietet überdies kleine Nachvollziehbarkeiten hinsichtlich emotionaler Entscheidungen - aller absichtlichen Übertriebenheit zum Trotze hätte ich mir hier und dort etwas mehr Ernsthaftigkeit wie auch Tiefgang in Bezug auf die Konflikte gewünscht. Der Rückblick auf Beetlejuice's einstiger Heirat mag unterhaltsam sein, verläuft sich jedoch auch diese bedrohliche Komponente in einer etwas arg unspektakulären hoppla-hopp-Auflösung.

Ingesamt nett für zwischendurch, bin ich jedoch froh, es diesbezüglich nicht ins Kino geschafft zu haben.

ungeprüfte Kritik

Captive - Get Out Alive

Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 28.12.2024
"Captive" beginnt recht hölzern und erinnert an ein frühes ARD-Werk. Dialoge und Ausgangssituation vermögen kaum zu packen, scheinen die Darsteller jedoch, je länger der Film voranschreitet, in ihre Rolle zu finden, so dass sich das Ganze gut anschauen lässt. Der mögliche Thrill, Beklemmung und Verzweiflung will leider nicht so recht aus sich heraus, so dass der Zuschauer gut daran tut, sich auf die psychologische Betrachtungsweise zu verlagern. Ähnlich wie bei "3096 Tage" liegt der Fokus auf der Gefangenschaft und dem damit verbundenen begrenzten Tagwerk der beiden Protagonisten. Tasächlich punktet "Captive" durch die ein oder andere tiefgründigere Idee, schwächelt die Umsetzung und die recht amateurhaften Rückblenden allerdings enorm, so dass man trotz des gelungenen Kniffes im Finale nicht das Gefühl hat, einen besonders erwähnenswerten Film gesehen zu haben. Für eine einmalige Sichtung durchaus okay, sollte man jedoch vorab eher den Trailer schauen, statt sich auf das Titelbild oder gar die Vermarktung als Thriller zu verlassen.

ungeprüfte Kritik

A Great Place to Call Home

Du wirst nicht glauben, was gerade in Miltons Blumenbeet gecrasht ist...
Komödie, Science-Fiction

A Great Place to Call Home

Du wirst nicht glauben, was gerade in Miltons Blumenbeet gecrasht ist...
Komödie, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 24.12.2024
"A great place to call home" erinnert ein wenig an "Das Wunder in der 8. Straße", tragen beiden Filme vergleichbaren Charme inne. Durch die hochkarätige und bis zum letzten Darsteller überzeugende Besetzung wirkt das Werk wenig albern, wenngleich die Story an sich abstrus klingen mag.
Momente, die durchaus ans Herz gehen, sorgen für Tiefgang, während skurile Einfälle und ein Hauch Situationskomik das Ganze zwar nicht zur Dramödie machen, denn ungeachtet jedoch auf bezaubernde Art und Weise unterhält.

ungeprüfte Kritik

Eine Probe für den Mörder

Probe für einen Mord
Thriller, Krimi, TV-Film

Eine Probe für den Mörder

Probe für einen Mord
Thriller, Krimi, TV-Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 22.12.2024
"Eine Probe für den Mörder" trägt unzweifelhaft - und nahezu gezwungenermaßen - den Charme der 80er Jahre in sich; lebt der Film somit mehr von Dialog, Monolog und deutlich weniger Hektik wie Action als es bei modernen Publikationen der Fall ist.

Fans von Thriller oder modernen Krimis werden hier mit einer Art kriminalistisches Kammerspiel konfrontiert - dies ist einerseits bemerkenswert besetzt, muss man dessen ungeachtet dennoch mögen, um sich hier nicht zu langweilen oder gar darüber zu wundern, dass alle brav auf ihrem Platz bleiben, bis sich der Clou des Ganzen offenbart.

Verdachtsmomente und somit Mitratefaktoren gibt es zuhauf - überrascht wird der Zuschauer vermutlich dennoch und zweifelt nicht an der Möglichkeit des Ganzen. Das ein oder andere mag für den modernen Menschen unglaubwürdig erscheinen; Fans älterer Filme dürfen jedoch zweifelslos einen Blick riskieren.

ungeprüfte Kritik

Lizzie Borden

Es ist Zeit, das Kriegsbeil zu begraben.
Krimi, Thriller, TV-Film

Lizzie Borden

Es ist Zeit, das Kriegsbeil zu begraben.
Krimi, Thriller, TV-Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 22.12.2024
Die immer wieder und wieder neu interpretierte Geschichte rund um Lizzie Borden wurde 2018 mit Kirsten Stewart erneut verfilmt; in dieser früheren Variante vermag Christina Ricci die Rolle der undurchschaubaren Protagonistin überzeugend auf die Leinwand zu bringen. Wer beide Filme kennt, weiß um markante Unterschiede und wird vermutlich die 2018er Umsetzung als tiefgründiger - und gewissermaßen gewagter - empfinden. Doch auch das Werk aus 2014 spart nicht an Andeutungen, Hinweisen und Verdachtsmomenten, überrascht, irritiert und schockiert in zurückhaltender Manier. Eben diese Zurückhaltung in vielerleli Emotionen und Thesen bremst "Lizzy Borden" unnötig aus - das viele Fragen bis zuletzt offen bleiben, liegt in der Natur der Sache, vermag der Film dennoch insgesamt nur bedingt zu überzeugen.

Für mich durchaus sehenswert, würde ich jedoch eher die diesbezügliche Neuverfilmung weiterempfehlen.

ungeprüfte Kritik

My Son

Krimi, Thriller

My Son

Krimi, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 22.12.2024
Seit "Split" weiß ich den mir bis dato unbekannten Schauspieler James McAvoy vollends zu schätzen; vermag er inmitten "My Son" zwar ebenfalls zu überzeugen, gleichwohl jedoch die recht platt vorgebrachte Story nicht zu retten.

Die Idee, das ein Einzelkämpfer einen Fall löst, wo die Polizei in einer Sackgasse steckt, ist gewiss nicht neu und wird hier auch nicht besonders innovativ erzählt. Man erkennt rasch, dass die Impulsivität Edmond zum Verhängnis wird, während seine Exfrau Joane ihre eher tragisch-passive Rolle ebenfalls authentisch spielt. Die verschiedenen Verdachtsmomente werden leider nicht vollends ausgereift auf die Leinwand gebracht; es fehlt hier und dort an einem tiefergehenden Blickwinkel - viel zu rasch kippt "My Son" immer wieder in neue Erkenntnisse, die die ermittelnden Beamten schlechterdings arg unmotiviert erscheinen lassen.

Hier und dort hätte es ein wenig mehr Tiefgang, ausgefeilteren Figurenzeichnungen und ein wenig weniger "ich mach das jetzt alles mal allein" Heldentum benötigt, um mich zu überzeugen. Was bleibt, ist in meinen Augen somit leider nur Mittelmaß.

ungeprüfte Kritik

Toni Erdmann

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 14.12.2024
Es ist gewiss schon vorgekommen, dass ich Filme nach 20 Minuten ausgeschaltet habe, weil ich mich für sie nicht erwärmen konnte. "Toni Erdmann" ließ mich hingegen über zwei Stunden am Ball bleiben, bis mir die ganze Story schlichtweg zu blöd wurde - die Idee, aus weiblicher Bockigkeit eine Teambuildungsmaßnahme nackelig zu gestalten, weil man zuvor Probleme hatte, wieder aus einem Kleid herauszukommen, ist zwar nicht ganz die Schiene, in der man(n) zuvor auf Petit fours ejakulierte, damit die Dame diese dann verspeist, fühlt sich jedoch ähnlich plump an wie mancherlei andere plumpe Szenen, in denen der Vater der eigentlichen Protagonistin mit Perücke und Gebiss so tut, als wäre er ein anderer - sprich: Toni Erdmann. Das niemand, der wenige Stunden zuvor mit der "echten Person" gesprochen hat, diese Verkleidung erkennt, mag man entschuldigen - die weitergehenden Szenen mit schlichtweg platten Humor hingegen nicht. Die Geschichte einer Annäherung zwischen Tochter und Vater, der eine Käsereibe als tolles Geburtstagsgeschenk empfindet, hätte berührend, melodramtisch und gewiss auch tragischkomisch werden können - mich hat das Gesamtwerk in seiner Fragwürdigkeit jedoch zunehmend eher genervt, so dass ich reue, die DVD nicht zuvor für 10 Cent an Momox verkauft zu haben.

ungeprüfte Kritik

Das Kovak Labyrinth

Gefangen ohne es zu wissen...
Thriller, Science-Fiction

Das Kovak Labyrinth

Gefangen ohne es zu wissen...
Thriller, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 14.12.2024
Leider hatte ich übersehen, dass es sich hier um einen Film mit leichtem Sci-Fi Faktor handelt, was grundsätzlich nicht unbedingt mein Fall ist. Dennoch vermag "Das Kovak Labyrinth" zum gewissen Teil zu fesseln, weißt jedoch ähnlich viele Längen wie auch Vorhersehbarkeiten auf. Die kaum vorhandene Trauer über den Verlust eines geliebten Menschen wie auch etwas zu viele Zufallsbegegnungen mag man verzeihen, verliert dennoch das Werk zunehmend an Spannung und hätte ein wenig mehr Konsequenz vertragen. Insgesamt trotz solider Besetzung etwas blass, in sich stellenweise wiedersprüchlich und nicht wirklich überzeugend.

ungeprüfte Kritik

No Hard Feelings

Schön. Verklemmt.
Komödie

No Hard Feelings

Schön. Verklemmt.
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 07.12.2024
Überraschend unpeinliche Komödie mit dennoch teilweise pubertärderben Witzen, die tatsächlich allem voran durch die mitproduzierende Hauptdarstellerin Spaß macht. Die Story an sich mag platt klingen, überzeugt "No hard feelings" jedoch mit kleinen Finessen wie auch tiefergehenden Momenten, die dem Gesamtwerk bisweilen notwendige Ernsthaftigkeit verleihen. Schlussendlich geht es nicht nur darum, das Percy erwachsen werden soll; vielmehr durchlebt auch Maddie einen Entwicklungsprozess und den Anbeginn einer wunderbaren Freundschaft.

"No hard feelings" schaute ich aus einer Laune heraus und wurde hierbei vollends positiv überrascht.

ungeprüfte Kritik