Bewegend, melancholisch aber doch mit hellen Momenten, berührend, wunderbare Charaktere und eine gute Geschichte. Etwas für den ruhigen Abend, ein Film mit Tiefe, in der deutlich wird, wie das Schicksal den Einzelnen aus der Bahn werfen kann und doch wie es immer wieder Momente gibt, in denen das Leben eine Wende erfahren kann - unerwartet. Sehenswerte Schauspieler, schöne Bilder - alles in allem sehr gelungen.

Oh mann, das Leben ist schwer - vor allem, wenn man schon mal Mist gebaut hat und versucht, davon weg zu kommen. Ich mag englische Filme, die sind rauh und direkt - so wie dieser hier. Und es gibt auch lein echtes Happy-End, aber ein schönes Ende nach einer Menge an schwierigen Momenten. Gute Schauspieler, triste aber eindringliche Bilder, eine Story, die nicht mehr versucht zu sein als sie ist und ein Einblick in die Welt anderer, die vielleicht nicht so bequem ist wie die eigene. Ich fand den Film sehr gelungen - sehr berührend und manchmal auch spannend. Eine gute Mischung für einen Abend.

Tja, das sind eben keine Schauspieler der Klasse Hollywood oder Co. Wer also einen unterhaltsamen Blockbuster erwartet, ist hier falsch. Aber wer einen Blick auf das Leben werfen möchte, die kleinen Schicksale verfolgen mag, wer sehen mag, wie die Helden des Films den Alltag meistern, die kleinen und großen Widrigkeiten und dennoch ihren Traum nicht aufgeben, zum Schluß sogar zusammenfinden - wer lebendige Bilder und ein wenig Rührung mag - der kann hier schon mal zugreifen. Sehr anrührende Szenen die einen nachdenklich machen, wenn man sieht, wie unser Land das Ziel der Träume ist, wo jeder hofft, eine neue Chance zu bekommen. Mir hat der Film sehr gefallen und mir fehlte keine Spannung, weil der Film einfach Leben war, da brauchte es auch keine große Handlung. Empfohlen für alle Cineasten, die sich Gefühle verordnen wollen :)

Volle Punktzahl. Natürlich ist die Story des knorrigen Außenseiters mit großem herzen schon oft verfilmt worden, aber dieser Film hat so wunderbare Schauspieler, die die Rollen mit so viel Hingabe ausfüllen und erweitern und einen so schönen Platz gefunden, an dem die Geschichte spielt, daß man sich in den Film verliebt. Morgan Freeman in voller Stärke - die Nachbarn in allen Rollen so schön umgesetzt - ein tolles Erlebnis. Der Film hat komische Momente und tragische - die Mischung ist wunderbar ausgewogen und die Geschichte ehrlich ohne Schnörkel - bis ggf. auf das Happy-End. Ein wunderschöner ruhiger Film für Genießer, der ganz gar lebendig ist. Ansehen lohnt, wenn man an zwischenmenschlichen Momenten gern teilhat.

Alicia Vikander - erneut in einer unglaublichen Rolle. Flankiert von Mads Mikkelsen und weiteren hervoragenden Schauspielern nimmt einen der Film mit in den Strudel der Aufklärung und zeigt, wie schwer es der Geist in allen Zeiten gegen Macht & Gier hat und hatte. Wunderbare Bilder, eine tiefe Beziehung und ein dramatischer Hintergrund. Wer es mag, europäische Geschichte als Film zu erleben ohne große Schlachtenszenen ist hier gut aufgehoben. Tiefgang hinter dem Wahnsinn des Königs, unendliche Einsamkeit hinter der Liebe der Königin und leidenschaftliche Begeisterung für die neue Zeit beim Leibarzt - eine explosvie Mischung.
Gelungen!

Die Geschichte so uralt wie die Menschheit - Liebe, Leidenschaft, Enttäuschung, Wut, Trauer, Gesellschaft, Hoffnung ... aber dann Alicia Vikander - so intensiv, so mitreissend. Was für ein Erlebnis. Sie macht aus der bekannten Geschichte ein Epos - eines, das einen bis zum Schluß nicht losläßt. Man fühlt mit Ihr, die Hoffnung, die Freude, der tiefe Fall ... wunderbares Kino.

Hmmm.. die Filmbeschreibung scheint einen anderen Plot zu beschreiben als den des Films. Wenn man sich in den Film eingelebt hat, dann findet man eine tragisch-schöne Geschichte einer ewigen Liebe und das gelungene Gemisch aus Helden und Bösewichten. Viele der Figuren wirken zu Beginn überzeichnet, aber das verschwindet mit der Zeit, wenn man sich auf den Film einläßt. Vielleicht ist der Held zu heldenhaft und der Böse zu gemein, aber letztendlich ist es ein Märchen und da dürfen die Charaktere etwas weniger Dimension haben. Immer wieder hat der Film Wendungen, die anrühren und fesseln. Es sind traurige Bilder aus dem Krieg, dann wieder schöne Momente. Die russische Sicht ist erlaubt - auch wenn man sich manchmal etwas mehr Verwischung der schwarz/weiß-Sicht wünscht. Alles in allem ein episch langer aber schöner Film - auch wenn er anders ist als oben beschrieben - aber das wird nicht verraten :)

Eine Geschichte aus dem Justizwahnsinn der USA. Sehr gelungen die Einführung, in der der Wert von Menschen anhand ihres Seins und der ihnen zugefügten Schäden bemessen wird ... ganz unten auf der Skala ein totes Kind. John Travolta brilliert bereits hier als Schauspieler und seine Mitakteure kommen ebenfalls sehr gut rüber. Besonders gelungen Mr. Fletcher, sein Gegenspieler, verkörpert von Robert Duvall. Großes Kino und sehr realistisch. Abzug bekommt der Film, weil die Wandlung des Zynikers Schlichtmann zum Philantrophen und Kämpfer für Gerechtigkeit um jeden Preis nicht ganz überzeugen kann. Auch ist der Anwalt der anderen beklagten Firma doch sehr dilletantisch und wirkt damit fehl am Platze. Aber alles in allem sehenswert, zumal es auf einer wahren Begebenheit beruht und sicher kein Einzelfall war.

Erstaunlich, wie unterschiedlich die Geschmäcker sind :)
Der Film hat mich von Anfang an mitgezogen, es gab keine Längen. Die Frage, wie man selbst in einer solchen Situation agiert, lauert immer im Hintergrund. Alle Schauspieler glänzen, wunderbar und authentisch gespielt. Die Verlockung, sein tristes Leben durch einen "kleinen Gefallen" zu ändern und die folgenden Konsequenzen. Eine gute Geschichte, ohne Schnörkel erzählt. Man muss auch nicht immer alles bis ins Detail ausleuchten, ein wenig Fantasie beim Zuschauer zu belassen finde ich guten Stil. Kein Thriller, aber ein emotionsgeladenes Drama, in dem die Helden wie in der Antike (schöne Parallele im Film) unentrinnbar ihrem Schicksal entgegeneilen ohne Ausweg.
Wunderbare Hayley Atwell, exzellenter verzweifelter Colin Farrell, brillianter
und verlorener Ewan McGregor.
Kein Film für Actionfans oder Thrillerliebhaber, aber ein Genuß für diejenigen, die am menschlichen Drama teilhaben wollen, bequem von der Couch aus ohne Nebenwirkungen ausser ein wenig Emotion.
Daß der Film nicht in die Kinos kam ist mir unverständlich, da habe ich schon schlimmere Stunden verbracht.
Alles in allem: Empfohlen für denjenigen, der Muße hat, sich auf den Film einzulassen.

Erstaunlich gut. Ich hatte etwas Sorge, die aber vollkommen unberechtigt war. Wenn man mal davon absieht, daß sicher das Budget kleiner war als bei den Blockbustern wurde doch ein ordentlicher Rahmen gesetzt, was Kulisse und Kostüme betraf. Gerald Butler spielt sehr gut und auch sein Gegenpart Aëtius ist geschickt gewählt. Der eine oder andere Charakter ist etwas farblos (z.B. Lydia, die Tochter von Aëtius) - aber das tut dem Ganzen kaum einen Abbruch. Schade, daß der Imperator so trottelhaft gezeichnet ist, das ist vielleicht überzogen. Schade auch, daß die Rolle von Orestes nicht so klar gezeichnet wird, immerhin stellt sein Sohn den letzten weströmischen Kaiser. Daß ein so erfahrener Heerführer wie Aëtius aus persönlichen Motiven seinen Verbündeten Theoderich ermordete ist wohl eher unwahrscheinlich, da ihm die Folgen doch klar sein mussten. Auch ist die ganze Geschichte um seine Tochter und den König der Westgoten überflüssig und entspricht nicht den überlieferten Tatsachen, nach denen Theoderich in der Schlacht fiel - die Fantasie hätte der Film nicht gebraucht.

Fazit: Schöner Film, gute Schauspieler (Tim Curry als Theodosius - sehr nett) und eine unterhaltsame Zeit.

Super, die Darsteller sind alle überzeugend und sehr gut gespielt, der Plot ist immer wieder für eine Überraschung gut und der Film insgesamt sehr unterhaltsam. Auf jeden Fall mal reinschauen, wenn man witzige Gangsterkomödien im englischen Stil mag. Wers ernster möchte, dem sei lieber abgeraten, wer aber schmunzeln will und nicht auf Gewaltszenen steht - der sollte mal zugreifen.

Skurril, eine langsam Fahrt aufnehmende Geschichte. Erwartet man anfangs noch ein reales Szenario über Verschollene so gleitet die Geschichte mit Hilfe der "grünen Fee" Absinth ins Unreale und greift Mythen auf, vermischt Tatsächliches mit Hörensagen. Teilweise nicht leicht, den Faden nicht zu verlieren, wirken manchaml die Charaktere ein wenig zu platziert. Aber dennoch, ein wuchtige Bildspektakel, gute Laiendarsteller und insgesamt eine Geschichte voller Wendungen. Manchmal wünscht man sich etwas mehr Tiefe und es bleiben einige Dinge zu schnell ans Licht gezerrt, daher nur 4 Sterne. Alles in allem ein Film, den man gesehen haben sollte, wenn man Erzählungen mag, die zunächst banal wirken und sich dann tief in die örtlichen Tiefen des Gemeinwesens begeben.
Kleine Warnung: Man kann den Film auch als Horrorfilm bezeichnen, sind einige Szenen doch sehr makaber. Es bleibt aber eher ein Film für die Fans des Ungewöhnlichen denn für die Horrorgemeinde, dazu fließt dann doch zuwenig Blut :).