Kritiken von "videogrande"

Armour of God - Der rechte Arm der Götter

Abenteuer, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 14.07.2025
Ich habe mir überlegt, ob ich den Film wirklich bewerten soll, denn damit kann ich mir nur Feinde machen. Ich habe diesen angeblichen Kultfilm erstmals mit hoher Erwartung gesehen und bin bitter enttäuscht. Zunächst mal, ist bereits die Einstiegssequenz ein Brüller, da dort ein afrikanischer Stamm ganz offensichtlich in einer europäischen Burgruine rumtobt und auch die Vegetation nichts mit Afrika zu tun hat. Das ist eine Lachnummer und zeugt vom niedrigen Budget. Der ganze Film wirkt überaus billig. Die Frisuren einiger Mönche wurden mit Spray zum Ergrauen gebracht, Theaterschminke sorgt für Falten...das wirkt wie Fasching aber nicht wie ernst zu nehmende Konkurrenz für Hollywood. Sie kennen bestimmt alte Historienfilme aus China, wo junge Darsteller mit aufgeklebten Bärten und weißen Perücken zu Greisen geschminkt wurden. Doch was dort gewissen Charme versprüht, wirkt hier albern und sureal. Die Ausstattung und Machart sind grauenhaft. Aber was macht einen Jackie Chan Film aus? Genau, die humorvollen Stunts. Er leistet hier einiges, das wirklich akrobatisch und anerkennenswert ist, aber selbst der vielgelobte Sprung auf den Heißluftballon ist unfreiwillig komisch, da er von einem Berg abspringt, sich dann aber plötzlich in luftigen Höhen befindet. Bei den Blues Brothers war sowas lustig, hier eher unpassend. Viel passiert im ersten Teil der "Armour of God"-Trilogie ehrlich gesagt nicht und zwischen  einigen Kloppereien wird viel Zeit für ermüdende, nichtssagende Szenen und Dialoge verschwendet. Fazit: Ich kann den Hype nicht nachvollziehen. Ein billiger, langweiliger und in großen Teilen unfreiwillig komischer Klamauk, der grundsätzlich als Trash bezeichnet werden kann. Ich habe Hoffnung, das eigentlich Teil 2 für den Titel "Kult" verantwortlich ist und bin gespannt.

ungeprüfte Kritik

Influencer

Trau niemandem, dem du folgst.
Horror, Thriller

Influencer

Trau niemandem, dem du folgst.
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 13.07.2025
Das dürfte der Film sein, der am längsten läuft, bevor er mal den Titel einblendet. Man könnte fast schon denken, er wäre vorzeitig zu Ende. Mit diesem Kniff fängt der Film aber erst an, wir haben praktisch an eine falsche Hauptdarstellerin geglaubt. Allein das finde ich schon sehr gut überlegt. Ich persönlich bin ein Gegner oder besser skeptischer Betrachter von Social Media und hatte dem Film gar nicht mal so viel zugetraut. Dachte, das wäre ein Kiddiefilm mit typischer Jugendsprache und "Wuhuhu"-Gejohle, bei dem ich doch nicht so recht mitkomme oder nicht mit ihm grün werde. Doch gerade für Leute wie mich, mit gewisser Abscheu vor "Farcebuch" und Konsorten ist "Influencer" ein wahrer Horrorfilm, der mich aufgrund seiner tatsächlichen, technischen Möglichkeiten ängstigt und verunsichert. Könnte bei ganz Zartbesaiteten gar Paranoia auslösen, wie einst Filme wie "Unternehmen Capricorn". Manchmal hätte man etwas tiefer auf die Auswirkungen des Identitätsklaus eingehen können, gerade am Ende hätte mich interessiert, wie man der Polizei das erklärt...Nun denn, mich hat der Film trotzdem gepackt und auch aufgrund der Location gekriegt. Ebenso hat mich Cassandra Naut fasziniert, die zwar auch aufgrund ihrer Hypertrichose im Gesicht einen auffälligen Wiedererkennungswert hat, aber auch eine bemerkenswert charismatische Darstellung geboten hat. Fazit: Eine Überraschung! Ein einfacher aber sehr spannender Thriller der Ängste vor der immer weiter voranschreitenden Computertechnik schürt, ohne in Sci-Fi-Bereiche abzugleiten und der zum Nachdenken anregt.

ungeprüfte Kritik

Das verborgene Gesicht

Es gibt Türen, die sollte man nicht öffnen.
Thriller

Das verborgene Gesicht

Es gibt Türen, die sollte man nicht öffnen.
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 12.07.2025
Zunächst denkt man eine ganze Weile: "Wie bescheuert kann denn eine Inhaltsangabe sein, wenn sie den Clou des Filmes, die "überraschende" Wendung vorwegnimmt und verrät!", denn es scheint darauf hinauszulaufen, dass der Zuschauer an einen Spuk denken soll, der sich dann ganz am Ende erst offenbahrt. Das passiert aber knapp bei der Hälfte. So wird der halbe Film durch die Filmbeschreibung gespoilert und jeglicher Überraschung beraubt. Das ist reichlich doof. Es wird dann zum Glück doch noch ein ganz passabler Thriller mit einigen guten Ansätzen daraus. Ich denke, er wird Paare beim Ansehen spalten, denn ich hatte keinerlei Mitleid mit Belén, während meine Frau sie sehr bedauert hat. Warum, das werden Sie je nach Geschlecht bemerken und anders emotional reagieren. Eigentlich fing der Film schon mit einem enormen Logikschnitzer an, so dass ich ihm nicht mehr viel zugetraut habe. Denn wie kommt das Auto von Adrián vor die Wohnung von Fabiana? Der müsste eigentlich irgendwo entfernt vor einer Kneipe stehen. Danach entfaltet sich aber eine wirklich interessante Story, der man zwar auch hier und da mal was verzeihen muss, die aber (zur Hälfte, wenn man den Text gelesen hat ;-)) spannend und innovativ ist und Wiedererkennungswert hat. Fazit: Wenn man absolut nichts über den Film weiß, funktioniert er am besten.

ungeprüfte Kritik

The Great Arms Robbery

Undercover unter Waffenhändlern
Action, Krimi

The Great Arms Robbery

Undercover unter Waffenhändlern
Action, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 12.07.2025
Das Label "Happy" hat sich zur Aufgabe gemacht, ganz offensichtlich mit Absicht als Trashfilme konzipierte, chinesische Streifen auf den deutschen Markt zu schmeißen. Eigentlich löblich. Doch hätten es einige wirkliche Meisterwerke ("Red Cliff" ist immer noch nur gekürzt zu sehen) aus dem Land des Lächelns eher verdient, hier endlich mal gezeigt zu werden. So erreicht uns nur noch unterer Durchschnitt bis Schrott, was man am besten am Niedergang der Detective Dee Reihe erkennen kann. Was als Kritik hier also manchmal ziemlich voreingenommen klingt, dass es nämlich "chinesische Billigfilme" sind, stimmt in diesem Fall. Dessen sind sich die Macher aber bewusst. Man lockt mit geflunkerten Bildern und Texten auf der Verpackung. Undercover ist hier keiner, Palmen gibts nicht und so sexy wie dargestellt präsentieren sich die Frauen dann auch nicht. Ok, das rote Kleidchen ist schon ein Eyecatcher und tatsächlich das Beste am Streifen, denn der eigentliche Film gestaltet sich verschwurbelt. „The Great Arms Robbery“ will nämlich lange Zeit nicht damit herausrücken, wer hier wie mit wem zusammenarbeitet, wer hier wen warum kennt und vor allem, wer hier was warum macht. Das erklären immer wieder Rückblenden, die aber eher von einer straighten Handlung ablenken. Diese besteht dann eigentlich nur aus banalen Ballereien und irgendwelche Überraschungen hätten sich eben ergeben, wenn man nicht rückgeblendet hätte. So bleibt das ein Film unter vielen, den man spätestens morgen wieder vergessen hat. Fazit: Nicht der erwartete Trash, sondern ein solider aber müder und erschreckend substanzloser Ballerfilm auf TV Niveau. Nicht der ganzen Rede wert.

ungeprüfte Kritik

The Legend - Der Arm der Götter schlägt zurück

Abenteuer, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 07.07.2025
Der Abschluss der "Professor Jack Trilogie" ist eine herbe Enttäuschung. Nachdem der 2. Teil "Kung Fu Yoga" ein echter Gute-Laune-Film mit der typischen, humorvollen Jackie Chan Action war, ist dieser Film nun fast als düster und langatmig zu bezeichnen. Er ist viel zu ernst. Wie schon im ersten Film wechseln sich Gegenwart und Vergangenheit ab, allerdings mit deutlich weniger Szenen aus der Jetztzeit. Der ganze historische Teil zieht sich mit immer gleichen Schwertkampfeinlagen in ermüdende Länge, ohne das es die Story weiterbringt. Bis kurz vor dem Finale tritt der Film regelrecht auf der Stelle und ist totlangweilig. Der eigentliche Clou, nämlich die CGI Verjüngung von Mr. Chan, ist zwar gelungen aber völlig sinnlos, da er nicht den jungen Professor, sondern einen anderen Charakter darstellt, der auch von einem Schauspieler hätte gespielt werden können. Der echte Jackie Chan tritt so wenig  in Erscheinung, dass er regelrecht zum Nebendarsteller degradiert wurde. Bis kurz vor Ende müssen wir auf die eigentliche Schatzsuche und etwas Humor warten, bis das Vehikel schließlich noch in Kitsch absäuft. Fazit: Was ist da bloß passiert? Ein absoluter Langweiler mit konfuser Handlung, die irgendwie gar nichts zur Sache beiträgt. Enttäuschend und einschläfernd.

ungeprüfte Kritik

The Prey

Die Menschenjagd - You Can Run But You Can't Hide
Action, Thriller

The Prey

Die Menschenjagd - You Can Run But You Can't Hide
Action, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 05.07.2025
"The Prey" ist ein schlichter, reißerischer Film, der aber über die gesamte Laufzeit gut unterhält und überraschend "westlich" und packend inszeniert wurde. Er bleibt meistens sehr glaubwürdig und bodenständig, ohne irgendwelche absurden Actionsequenzen, höchstens mit merkwürdigen Halluzinationsszenen, deren Hintergrund nie so richtig erklärt wird. Die eigentliche Motivation der Jagdgesellschaft bleibt etwas schwammig, ist aber bei dieser Art Film auch nicht relevant. Der kambodschanische (!) Streifen lässt keine Langeweile aufkommen und hält immer ein gewisses Spannungslevel. Dabei kann ich mir den Wahrheitsgehalt der Geschichte auch noch sehr gut vorstellen. Sowas gibts bestimmt irgendwo. Menschenjagden gab es schon oft im Kino, aber hier bleibt man immer im Bereich des Realistischen, sprich: Es gibt keinerlei Humor oder übertriebene Szenen, die das Puplikum zum Johlen bringen sollen. Fazit: Neigt schon fast zum vierten Stern. Ein solider, spannender Actionthriller, den man sich durchaus mal ansehen kann, ohne das im Nachhinein zu bereuen.

ungeprüfte Kritik

Kung Fu Yoga

Der goldene Arm der Götter
Abenteuer, Komödie

Kung Fu Yoga

Der goldene Arm der Götter
Abenteuer, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 27.06.2025
Nur durch Zufall, oder wenn man ein knallharter Jackie Fan ist, erfährt man, dass "Kung Fu Yoga" der zweite Teil einer Trilogie ist. "Der Mythos" macht den Anfang und "The Legend" bildet den 3. Teil. Demzufolge hätte der Titel "Der Mann" besser gepasst. Das Cover und der dämliche Titel lassen nicht auf Zusammenhänge zu den anderen Filmen schließen. Im Gegenteil, man ahnt schon, dass es albern werden könnte. Der Anfang haut den Zuschauer schon mal negativ um: Hier gibt es übelste Computeranimationen, doch ist diese Sequenz tatsächlich als Animation gedacht. Man hätte sie jedoch per Zeichentrick animieren sollen, um die Zuschauer besser abzuholen und nicht gleich am Anfang zu vergraulen. Leider ruckelt es hier und später noch öfter im Film. Dies ist scheinbar ein Problem chinesischer Filme beim deutschen Release. Das ist sehr, sehr störend, ärgerlich und verdirbt viel. Der weitere Ablauf entschädigt aber mit viel Dynamik, typischem Jackie Chan Humor, extrem farbenprächtigen, fast comicartigen, Aufnahmen und einer abwechslungsreichen Schatzsuche alá Indiana Jones, zu dem auch eine Hommage eingebaut wurde. Der Film hebt sich deutlich vom Vorgänger ab, in vielen Augen negativ, doch mich hat er glänzend amüsiert und er ist viel geradliniger und unterhaltsamer. Darum bekommt er auch einen Stern mehr. Dies ist eine überdrehte Komödie mit absolut nicht ernst zu nehmenden Szenen, die mich wirklich oft zum Schmunzeln gebracht hat.
Fazit: Ein kunterbuntes Feelgood-Movie aus China, das turbulent und kurzweilig bleibt und zum Schluss noch mal zeigt: Leute, wir haben nur einen Film gemacht, der uns Spaß bereitet hat. Habt ihr ihn doch einfach auch.

ungeprüfte Kritik

Jakob's Wife

Meine Frau, der Vampir.
Fantasy, Horror

Jakob's Wife

Meine Frau, der Vampir.
Fantasy, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 27.06.2025
"Genre Geheimtipp!" steht auf dem Cover und "schräg spaßiges Blutvergießen" - Kann ich nicht unbedingt so stehen lassen, denn wer den Film nicht guckt, der verpasst nur eine etwas bessere Fernsehproduktion, die man sich mal ansehen kann aber die ratzfatz auch wieder vergessen ist. Die Goreeffekte können sich zwar tatsächlich sehen lassen, doch man benötigt ja auch noch eine Story, die jetzt entweder atmosphärisch, lustig, gruselig oder von allem etwas ist. "Jakob's Wife" ist aber eher ein Beziehungsdrama mit sehr leisem Witz, der hier und da gut platziert ist. Über weite Strecken langweilt der Streifen und ist natürlich eine Metapher auf die Gewöhnung des Ehealltags mit Seitenhieben auf die Kirche.  Alles jedoch irgendwie unausgegoren. Hier und da ein paar Schmunzler, dann wieder ein satter Effekt, der früher mal FSK 18 verdient hätte, und ein lobenswertes Zusammenspiel von Genreikone Barabara Crampton und Larry Fessenden. Ein typischer "Kann-man-mal-gucken-Film", dessen Potenzial mal wieder gar nicht genutzt wurde. Es mangelt doch arg an Tempo, Humor und...ja, woran hats jelegen? Es fehlt dem Film einfach was! Fazit: Vampirfans können gerne einen Blick riskieren, doch sie werden nicht die erwartete Horrorcomedy zu Gesicht bekommen und den Film mit Sicherheit kein 2. Mal gucken.

ungeprüfte Kritik

The Return

Abenteuer

The Return

Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 25.06.2025
Mein Vater hat mir schon als Kind die Abenteuer von Odysseus vorgelesen und somit kannte ich den Film ziemlich detailiert praktisch schon im Vorwege. Scheinbar hat man sich eng an die Vorlage gehalten. Warum sollte man sich den Film dennoch ansehen? Zunächst mal wegen Ralph Fiennes, den man in dieser Titelrolle nun wirklich nicht vermutet und der wirklich exzellent schauspielert. Desweiteren wegen der differenzierten Erzählweise. Niemand hat je die Heldentaten in Frage gestellt. Und wenn Penelope ihren Mann fragt, ob er im Krieg vergewaltigt und Kinder ermordet hat und dieser mit vielsagendem Blick einfach nur schweigt, dann hat das Interpretationspotenzial. Somit ist dies keine pathetische Verfilmung des Endes der Odyssee, sondern das Drama einer zerrissenen Familie, die von Schuldgefühlen geplagt wird. Keine Action findet hier statt, keine übersinnlichen Göttererscheinungen treten in Erscheinung. Der Heimkehrer ist ein von Schmerz getriebener Mensch mit posttraumatischem Syndrom. Fazit: Die klassische Erzählung werkgetreu aber kritisch als großes Schauspielkino erzählt.

ungeprüfte Kritik

Der Mythos

Träume brauchen einen Helden, um sie zum Leben zu erwecken.
Abenteuer, Fantasy

Der Mythos

Träume brauchen einen Helden, um sie zum Leben zu erwecken.
Abenteuer, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 23.06.2025
Jackie Chan Filme sind ja mittlerweile ein eigenes Genre. Der quirlige Mime ist bekannt für seine durchchoreografierten Stunts, die er zumeist mit Humor garniert, der manchmal schon ans Alberne grenzt.Dieses Markenzeichen kommt natürlich auch in diesem History-Abenteuer-Fantasy-Mix vor und ist auch gleich das Beste am Film. Aber im Grunde nur einmal: Die Szene mit dem Fließband hat mich köstlich amüsiert und bleibt in Erinnerung. Mehr aber leider nicht, denn das Drehbuch ist durch und durch konfus. Das eine hat mit dem anderen kaum zu tun. Da gehts um die Konkubine eines Chinesischen Kaisers in den Vergangenheitsszenen, die sich immer wieder mit der Gegenwart abwechseln, dann wieder um ein Grab in Indien und um einen Stein der die Schwerkraft aufhebt, was einem Konzern, der an Antigravitation forscht, zugute kommt. Dann um eine Pille die unsterblich macht, die Terrakottaarmee am Rande, Reinkarnation und dann doch nicht und einen fliegenden Tempel in einer Höhle, die dann grundlos einstürzt. Das ist erstmal zu viel des Guten und zum Anderen so verschwurbelt, dass man es wirklich kaum begreift. Das Ganze ist teils schön getrickst und gefilmt, Schauwerte gibts auch durch die Drehorte. Dennoch kam dabei nur langatmiges Mittelmaß heraus, in dem ein verwirrendes und nicht immer logisches Durcheinander herrscht und wo sich recht wenig Comedyaction mit blutigem Ernst abwechselt. Fazit: Verworrener Abenteuerfilm mit Hang zu Übersinnlichem, der überfüllt und trotzdem zäh ist und nicht wirklich zu zünden vermag.

ungeprüfte Kritik

Nightwatch 2 - Demons Are Forever

Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 22.06.2025
In eine mittlerweile lange Reihe von 30 bis 40 Jahre alten Filmen, die unerwartet eine Fortsetzung erhalten haben, reiht sich nun auch Ole Bornedals grandios spannender 90er Jahre Kultfilm "Nachtwache" ein. So ein Vorhaben hat zwei Möglichkeiten: Es gelingt oder scheitert. Ich bin der Meinung, dass der Film mit seinem abgeschlossenen Ende keine Fortsetzung nötig gehabt hätte, so verlockend es auch klang. Man entwertet das Original fast ein wenig damit. Es ist schön, die bekannten Gesichter wiederzusehen aber Nicolaj Coster-Waldaus Rolle ist schon ein wenig undankbar, passiv und darum enttäuschend. Die Story selbst ist gar nicht mal so schlecht und mit Sicherheit ist der Film sehr spannend. Ein echter Thriller. Jedoch hat er auffällig viele, ärgerliche Logikfehler. Wie kommt Bendt ohne vermisst zu werden aus der Anstalt, wie kann er sich ungesehen unter die Halloweenmeute mischen, warum war er nicht am Bett fixiert? Warum bleibt im Fußballstadion das Flutlicht an, nachdem die Security bereits abgeschlossen hat? Wie schnell reist man von Thailand nach Dänemark? Später verwechselt Bendt zwei Personen, obwohl er die richtige bereits gesehen hat. Das und einiges mehr, hinterlässt zumindest bei kritischen Zuschauern einen ganz schalen Beigeschmack. Wer über solch offensichtlich Hanebüchenes hinwegsehen kann, der bekommt allerdings seinen, einem besseren Tatort nicht unähnlichen, durchaus spannenden Thriller. Fazit: Gut gemeinte, unnötige und etwas enttäuschende, späte Fortsetzung, die nicht mehr ist, als ein Leckerli für Fans des Originals. An dieses kommt es nicht im Entferntesten heran. Schade.

ungeprüfte Kritik

The Knight of Shadows

Action, Fantasy

The Knight of Shadows

Action, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 15.06.2025
Bevor man "The Knight of shadows" einlegt, muss man sich klar darüber sein, dass er ein reinrassiger Kinderfilm ist. Ein bunt animiertes Märchen mit lustigen Gestalten und sehr, sehr kindgerechtem Humor. Wir bewegen uns auf fantasievollem Niveau der Sesamstrasse. Und das meine ich keineswegs negativ. Stellen Sie sich vor, sie sehen einen Disneyfilm, made in China, mit viel fernöstlicher Mythologie, die leider zuweilen die Zielgruppe und sogar deren Eltern überfordert. Jackie Chan spielt hier einen ulkigen Zauberer und baut jede Menge Witz für die Kleinsten ein. Der Streifen ist durchaus ab 6 geeignet und die niedlichen Figuren werden ihre Fans finden. Allerdings sind sie in die Handlung recht hilflos eingebunden und verschwinden auch mal völlig aus dem Bild, bis man sich fragt, wo die geblieben sind und was sie eigentlich sollen. Mir, als Erwachsenem, hat die Optik des Filmes gut gefallen. Die Computertricks sind eindeutig, lassen aber ein märchenhaftes Ambiente mit schönen Landschaften und schwebenden Frauen in wallenden Gewändern und Nebelschwaden entstehen. Gerade die Spiegelszene zeugt von Ideenreichtum und ist wohl der Höhepunkt des Streifens. Leider verrennt sich der Film dann in ein etwas wirres "Multiversum", das leicht an "Ant-Man 3" erinnert hat. Das ist schwer verständlich aber trotzdem überschaubar und kein wildes Geflacker. Fazit: Wirklich was für Kinder. Unserer Kleinen hat das gefallen. Ein schön anzusehender Streifen, der auf Erwachsene einen albernen Eindruck macht und dessen Story etwas holpert. Liegt so bei 3,8 Sternen als kindgerechter Märchenfilm.

ungeprüfte Kritik