Keinen Schreck kriegen. Der Hund vom Skipper heißt „Nigger“. Das würde heute bei der Synchronisation sicher ausgemerzt werden. Muss ja auch nicht sein, ist aber ein interessantes zeitgeistspezifisches Detail.
In den 50ern hatten sie noch mehr von den schönen Flugzeugen rumstehen. Einige Effekte hier sind allerdings auf Robbi Tobbi und das Flievatüt Niveau.
Leider sind durch die Flutwellen damals auch viele Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene umgekommen… Überhaupt war das Unternehmen nicht ganz so erfolgreich und bedeutend, wie hier dargestellt. Aber die Geschichte und die verwendete Technik sind interessant. Der eigentliche Angriff wird zu ausführlich geschildert. Das soll wohl Spannung erzeugen, bewirkt aber das Gegenteil. Was das Heldengedöns angeht, ist der Film auffällig zurückhaltend. 3,2 Sterne.

Na ja… Das ist schon extrem kindertauglicher Humor. Selbst die für Erwachsene gelegentlich eingestreuten Witzchen sind von der platten Sorte. Der Look ist für so ein Komödchen ganz ok, ein Stück zu bonbonig vielleicht. Auf jeden Fall auffällig aufwendig für eine europäische Produktion. Aber viel gebracht hat das nicht. 2,3 Sterne.

Da kann ich den kultartigen Status, den der Film genießt, nicht so recht nachvollziehen. Eine Standard coming of age story mit kleinem Adventure-Aspekt. Einige scheinen hier „tiefgründige“ Aspekte gefunden zu haben. Auf mich wirkt das alles eher oberflächlich und plakativ. Die Kids geben sich zwar Mühe, aber wirken nicht besonders glaubwürdig. Die Humorversuche sind vorhersehbar und wohl eher für sehr junge Menschen gedacht. Die Story plätschert ohne Spannungskurve dahin und muss durch Einflechten abschweifender Episoden verlängert werden. Schade, die Grundidee ist nämlich nicht schlecht. 2,8 Sterne.

Die von Ausstattung und Aufwand her gelungene Massenszene am Anfang, stimmt einen schon mal auf einen professionell gemachten Film ein. Ob die Geschichte kürzer gewesen wäre wenn Dustin nicht hätte kotzen müssen? Und ich frage mich, wieviele Geldbündel er da in seinem Hintern hat, bei den Ausgaben, die sie dauernd haben… Es offenbart sich zwischendrin auch mal wieder schön das Wesen der Religion. Hin und wieder können zwar ein paar Längen nicht vermieden werden, aber ansonsten ist der Film qualitativ hochwertig und sehenswert. Das Buch ist übrigens auch sehr lesenswert. 4,3 Sterne.

Die digitale Effektschlacht steht hier nun völlig im Vordergrund. Deren Look ist teilweise sogar besser, als in den letzten Marvel-Machwerken, aber wirkt trotzdem gewohnt künstlich und seelenlos. Für Rauch und Feuer reichen die Skills immer noch nicht. Wenn man mit den ganzen Vorgeschichten nicht vertraut ist, ergeben sich hier inhaltlich einige Verständnislücken. Aber wie gesagt, liegt der Schwerpunkt ja eh woanders… Die Superheldenschlachten sind gewohnt langweilig bis lächerlich. Hier kann dank der Zauberei wieder ALLES passieren. Also kommt auch nichts überraschend, wirkt dafür aber willkürlich. Wie sie kurz durchs Multiverse torkeln, fand ich ganz gut.
Die Superkasper und -innen werden alle Nase lang von irgendwelchen Moves oder Zaubertricks aufgehalten, die sie an anderer Stelle einfach abwettern würden. So lässt sich der Oberzauberer zB einfach von ner Klippe schubsen. Das ist aber nötig, um die „Story“ in die Länge zu ziehen und den momentanen Vorteil der beiden Teams dauernd zu wechseln. Ich vermute, das soll irgendwie Spannung erzeugen?
Die Multiversumspielerchen sind eigentlich ganz nett, gehen aber im klischeehaften Actontrara unter. Dramatische Versuche wirken in diesem Umfeld nur lächerlich.
Hexe Olsen bei ihren Kindern zB ist tatsächlich ernst gemeint, oder?
2,5 Sterne.

Jodie und Mel sind mit viel Spielfreude dabei. Die Ausstattung ist auch ganz schön. Leider ist das zu oft zu albern und klamaukig. Ganz schlimm ist da der Schlenker mit Mels Indianerkumpel. Das kostet richtig Sterne. Die Lethal Weapon Referenz ist zwar etwas platt, aber grundsätzlich lustig. Die mit dem eingelaufenen Hemd ist da schon subtiler. Dem Pokerspiel fehlt dann leider auch jede Raffinesse. Etwas mehr auf eine erwachsene Zielgruppe zugeschnitten, wäre hier viel mehr drin gewesen. So sind’s nur 2,9 Sterne.

Das Schlimme ist, dass heute die Hälfte der Bevölkerung da drüben wieder zu diesen Zuszänden zurück will… Die Story bietet leider nichts Neues. Wenn allein die Wichtigkeit des Themas zu bewerten wäre, müssten hier 5 Sterne her. Nur ist das inzwischen so durchgekaut, dass es nur noch frustrierend ist, weil sich da zu wenig tut. Für mich geht es bei der Bewertung aber auch immer um den Unterhaltungswert. Und den kann ich für mich nur schwer finden. Die manipulative tragische Musikuntermalung ist wieder mal ärgerlich. Das zeitliche Ambiente macht einen stimmigen Eindruck. Wer mit dem Thema noch nicht so vertraut ist, sollte hier zu Bildungszwecken mal reingucken. Allerdings könnte man hier, den falschen Eindruck kriegen, das Wahlproblem und andere seien damals gelöst worden… Ich gebe mal 3,3 Sterne.

Kaya finde ich gut. Die ist mir schon in Crawl angenehm aufgefallen. Sie ist auch hier schon das Highlight. Ansonsten ist der Film erstmal die übliche, musikverschmierte Home-Invasion-Soße mit Unstimmigkeiten, Psychopath und Standardtwist. Ein Vorteil ist die überschaubare Laufzeit. Dass sie irgendwann zur Armbrust greift, ist von Anfang an klar. Diesbezüglich gibt es zum Ende hin auch noch eine gelungene Szene. 2,8 Sterne.

Wieviele Filme mit Jean Claude als Zwilling, bzw Doppelgänger gibt es eigentlich? Mindestens 3. Bei einer lustigen Schiffsreise kommt die hongkonger Modepolizei, um den einen Van Damme wegen seiner augenkrebserregenden Outfits zur Rechenschaft zu ziehen. Das führt zu Gewaltausbrüchen inklusive Explosion. Danach kleidet er sich glücklicherweise dezenter. Die Story ist platt, reicht aber wohl für die einfach gestrickte, männliche Zielgruppe. Titten gibt’s auch mal zu sehen. Viel dämliches Gequatsche und Machogehabe durchmischt mit zweitklassiger Action zu dröger Musik konnte mich nicht wirklich begeistern. Kicken tut et aus mir unerklärlichen Gründen nur in Zeitlupe… Entstehungsjahrbedingt bleiben uns aber digitale Effekte erspart, was heute immer schon ein Pluspunkt ist. 2,3 Sterne.

Es wundert mich nicht, dass der Film hier so eine niedrige Durchschnittsbewertung hat. Sobald mal was von den massentauglichen Erzählkonventionen abweicht und innovative Wege geht, sorgt das für Verwirrung. Der Film wurde damals damit beworben, dass sein Drehbuch während des Films entsteht. Das klang interessant. Wie soll denn das gehen? Und sie haben es tatsächlich hin bekommen. Das war neu, äußerst originell und unterhaltsam. Dazu kommt die durchgehend gute Besetzung. Ich mochte damals Nicolas Cage nicht. Und den gibt’s hier gleich doppelt! Seit dem finde ich ihn lustig. Mir gefällt die entsprechende Wendung der Story, als sein Bruder beratend beim Drehbuchschreiben hilft. Eine sehr schöne Idee… Erstaunlich, das Susan Orlean das mitgemacht hat, sich und ihr Buch so darstellen zu lassen. Vielen Dank dafür:) Vielleicht ist das besonders für Leute interessant, die sich selber mal am Schreiben versucht haben? Für mich ein seltener Geniestreich. Maximale Bewertung!

Ein B-Movie (mit ein bisschen C) der etwas gehobeneren Art. Es wird nicht viel Zeit mit Vorgeplänkel verschwendet, bis die Bug-Action los geht. Die digitalen Effekte waren damals für einen Film dieser Liga noch überdurchschnittlich. Aus heutiger Sicht ist das aber schon grenzwertig. Komödie würde ich das nicht nennen. Es wird nur angenehm locker mit dem Thema umgegangen. Wieder ist die Musik ein aufdringlicher Störfaktor. Zwischen der Action wird zu viel gequatscht, was zum Ende hin glücklicherweise weniger wird. Aber mehr als knappe 3 Sterne sind damit heute nicht mehr zu holen, und auch nur wenn man auf das Genre steht.

Blake Edwards versucht sich mal ernsthaft dramatisch und romantisch im Rahmen einer Spionagegeschichte. Omar Sharifs Balzverhalten ist ganz schön penetrant. „Wenn es ihnen recht ist, würde ich jetzt gerne ein wenig über mich selbst sprechen“. Beim ersten Date wird die Puppe ansonsten erstmal durchanalysiert und mit einigen Mansplainings beglückt. Das macht Mary Poppins ganz rollig. Sie versucht das zwar erst hinter einer Fassade der kühlen Ablehnung zu verbergen, aber wie wir alle in den 70ern noch wussten, kann bei Frauen ein Nein auch Ja bedeuten. Vor allem, wenn ein als Nein gemeintes Nein den Vorstellungen des Mannes widerspricht. Um sicher zu gehen, verklickert er ihr noch so nebenbei, dass er jede Frau haben kann, die er will… Julie ist aber auch ne Naive. Wir werden lange über Omars wahre Motivation im Unklaren gelassen. Bei einem Unsympathen und einem Dummchen in den Hauptrollen fällt das Mitfiebern schwer. Insofern bleiben nur die Spionagegeschichte und das Ambiente als dünne, tragende Elemente. 2,7 Sterne.