Gleich mal zu Beginn: der Film ist besser als befürchtet. Er hat ein paar sehr spannende Momente, ein paar Überraschungen, aber leider auch ein paar Durchhänger und Ungereimtheiten. Insgesamt ist er aber unterhaltsam und für einen spannenden Film-Abend ist er gut geeignet.

Ich bin nicht so ganz schlau geworden aus diesem Film: er fasziniert durch sein schlichtes Szenenbild (erinnert an ein Theater) und durch die hervorragenden Darsteller, denen man gern zuschaut und zuhört. Die Geschichte entwickelt sich sehr gemächlich, aber man hat von der ersten Szene an das Gefühl, dass nichts so ist, wie es oberflächlich scheint. Und tatsächlich entfalten sich nach und nach die Hintergründe der einzelnen Figuren und legen Abgründe offen. All das passiert völlig unaufgeregt, ohne jegliche Action, als wäre das irgendwie alles ganz normal. Der Schluss kommt dann sehr abrupt und unerwartet daher. Macht aber dennoch Sinn. Der Film ist bestimmt nicht jedermanns Geschmack, aber sehenswert allein schon wegen der Protagonisten.

Ich kann mich den schlechten Kritiken hier nicht anschließen. Ganz klar ist der Film nicht erste Güte und mit etwas mehr Budget und einer etwas pfiffigeren Inszenierung hätte man aus der Geschichte wirklich einen sehr guten Film machen können. Aber ich fand ihn originell, unterhaltsam und er hatte sogar einige spannende Momente. Ausbaufähig, aber dennoch für einen Filmabend geeignet.

Ein Film der durch seine Ehrlichkeit und Schonungslosigkeit fasziniert. Wobei die Realität in diesem Berliner Brennpunkt sicher noch brutaler ist, geht so manche Szene auch so schon unter die Haut. Und trotz dieser Darstellung der Verrohung bleibt der Film erstaunlich unterhaltsam. Dies liegt zum Teil an der gelungenen Inszenierung, aber auch an den talentierten Schauspielern. Sehenswert.

"Das Lehrerzimmer" ist oberflächlich betrachtet ein sehr einfach gestrickter Film. Zunächst geht es um eine Banalität: Diebstahl an einer Schule. Diese Banalität wächst sich dann aber zu einem nicht mehr zu kontrollierendem Monstrum an Schuldzuweisungen, Ausgrenzung, Verdächtigungen, Feindseligkeit, etc. aus; und das Schlimme ist, all dies geschieht mit guten Absichten. Insofern ist dieser Film auch auch ein Spiegel unserer Gesellschaft, alles muss politisch korrekt sein, niemand übernimmt mehr Verantwortung usw. Daher ist es in Wirklichkeit ein sehr vielschichtiger Film, der sehr viel mehr zu erzählen hat, als seine eigentliche Handlung. Der Film versteht es sehr gut eine innere Spannung aufzubauen und sich dabei von Szene zu Szene zu steigern. Sehr überzeugend dabei Leonie Benesch, als junge Lehrerin Carla Nowak. Einen Punkt muss ich allerdings für das viel zu abrupte Ende ohne jegliche Erklärung abziehen. Hier hätte ich mir vielleicht eine Art Epilog gewünscht... Dennoch ein sehenswerter, guter Film!

Den vielen negativen (professionellen) Kritiken zum Trotz, fanden wir den Film recht aufschlussreich, was die deutsche Kolonialgeschichte zur Kaiserzeit und die Sicht der Deutschen auf alles Fremde zu jener Zeit anbelangt. Sicher wird der Film nicht jede Facette dieser hochkomplexen und schwierigen Problematik aufzeigen können. Dies kann kein Film und will es auch nicht. Doch kann er dazu beitragen, das Thema ins Gedächtnis zurückzurufen und Interesse wecken, sich selber näher damit zu befassen, wenn gewollt.
Auf schauspielerischer Seite macht der Hauptdarsteller seine Sache sehr gut und kann überzeugen. Filmisch hat der Streifen leider seine Schwächen. Manche Szenen sind recht oberflächlich und unkreativ inszeniert, in manchen Szenen wirkt die Ausstattung recht spartanisch. Letzteres ist wahrscheinlich dem geringen Budget geschuldet. Schade, denn der Film und das Thema hätten ein gutes Budget verdient. Aber er ist dennoch sehr sehenswert!

ZEITEN DES UMBRUCHS kommt mit einer hochkarätigen Besetzung daher und am meisten Spaß macht es, dem sehr gealterten Anthony Hopkins im Zusammenspiel mit seinem Filmenkel Banks Repeta zu zuschauen. Diese Szenen leben vom gegenseitigen Respekt der Figuren, vom menschlich sein. Aus diesen Szenen kann auch der Zuschauer am meisten mitnehmen.
Neben den sehr guten darstellerischen Leistungen, ist die Handlung des Films hervorzuheben. Sie ist geschickt angesiedelt in der Endphase des US-amerikanischen Wahlkampfes im Jahr 1980 und endet mit der Wahl Ronald Reagans zum US-Präsidenten. Wahrlich eine Zeit des Umbruchs, sowohl für die im Film dargestellte Familie, als auch gesellschaftlich.
Nicht aufdringlich aber mit sehr viel Gespür und Liebe zum Detail inszeniert. Höchst sehenswert!

Die Grundidee des Films ist an sich nicht verkehrt, doch hätte diese besser ausgebaut werden können. Auch hat der Film viele spannende Momente, allerdings verpuffen diese meist sehr schnell und wirken bald ausgelutscht und die selben Muster wiederholen sich ständig. Das größte Problem des Films sind jedoch die gewaltigen Logiklöcher: Als Zuschauer fragt man sich fast in jeder Szene, warum macht sie/er jetzt das?!? Dabei geben die Darsteller ihr bestes und spielen ihre Rollen recht überzeugend.

Als anspruchsloser Horrorthriller für einen DVD-Abend geeignet, jedoch hat der Film kein Potential, im Gedächtnis bleiben.

Der Film ist gänzlich unprätentiös inszeniert, und so fasziniert er hauptsächlich durch drei Punkte: der reale Hintergrund der Story, wohl dosierte Spannungsmomente und außergewöhnlich gute Darsteller! Der Film war viel besser, als ich erwartet hätte. Absolut sehenswert.

Filmtechnisch zwar dilettantisch gemacht, aber was die emotionale Ebene angeht, da liefern sämtliche Darsteller sehr gute Leistungen ab. Sehenswert, aber irgendwie bleibt das Gesamtbild leider nicht wirklich im Gedächtnis des Zuschauers.

Visuell interessant gemacht, sehr tolle Dialoge, klasse Darsteller und viele kleine witzige Einfälle. Und am Anfang deutet auch alles auf einen großen Wurf hin. Doch dann bemerkt man, dass der große Storybogen irgendwie fehlt. Es passiert einfach nichts, was den Zuschauer bannt. Der Schluss enttäuscht dann vollends. Schade um das verschwendete Potential.

Ein wenig melancholisch, aber das passt natürlich gut zum Thema. Gegen Ende gewinnt der Film dann sogar noch an Tempo. Besonders gefallen haben mir die Figuren, die allesamt ihre eigenen Sorgen und Mini-Dramen haben und diese jeweils auf ihre Art zu lösen versuchen. Und am Schluss funktioniert es eben dann doch nur, wenn alle an einem Strang ziehen.