Pacino for the ages
Faszinierend, wenn auch mit Schwächen. Al Pacino legt so viel in diese Rolle, das würde für zehn Filme reichen. Alle anderen gehen da ein bisschen, nein: total unter, aber langweilig war mir nie. Aber man muss wohl über 40 sein, um da mitfühlen zu können. Wer noch nie gegen diese elenden Windmühlenflügel kämpfte, versteht das eben nicht.

Substantiell
Wirklich nur etwas für Erwachsene, die sich mit Liebe und Tod, Beziehungen und der elementaren Frage, ob für 50-Jährige der Sex mit 20-Jährigen erlaubt ist, beschäftigen. Wer schon mal verheiratet war, wer überhaupt schon mal mit einem Partner zusammen sein durfte (musste), erfährt hier viel über die substantiellen Dinge des Lebens. Zum Beispiel, warum das mit Woody und Mia nicht klappte und der Meister an Song Yi hängen blieb. Nein, im Ernst (geht das mit Stewart Allen Königsberg?), eines der tiefsinnigeren Werke Allens, Lichtjahre weg vom Popcorn-Kino, womöglich ein Meisterwerk in der Nähe von »Verbrechen und andere Kleinigkeiten«. Leider kapiert das nur ein Tausendstel der Humanoiden auf diesem Planeten. Wenige eben, aber womöglich die Besten.

Klischee
Tut mit ja leid, wenn ich Wasser in den Wein der Fans gießen muss: Aber dieser Coach ist so ziemlich das klischeehafteste, was sich der US-Sportfilm leisten kann. Obwohl: Fast alle diese Streifen laufen so. Einziges Plus: Die Story gab's wirklich. Manchmal glaubt man, das Leben hätte hier bei »Freiwurf« («Hoosiers«) mit Gene Hackman abgeschrieben - der Plot hat dermaßen peinliche Paralellen. Natürlich kann man sich das trotzdem ansehen, man muss nur Verstand und Erinnerung ausschalten.