Dokudrama über den Serienmörder Horst David: David war "brav und unauffällig", so schildern die Nachbarn den Vater von zwei Söhnen. Als Maler arbeitete er 21 Jahre lang im selben Betrieb. Sein Chef, der überaus zufrieden mit ihm war, scheint jetzt noch voller Sympathie, wenn er über den Mann erzählt, der scheinbar "keiner Fliege etwas zuleide tun konnte". Niemand will glauben, was der Briefmarkensammler, Akkordeonspieler und Hobby-Poet Horst David (Ulrich Tukur) bei seinen häufiger werdenden Ausflügen wirklich unternahm. Wir Zuschauer begleiten ihn zu den Edelprostituierten, die er "im Affekt" ermordet. "Ich wollte nur Sex haben. Dass das Ganze dann so unglücklich verlaufen ist, war ihre Schuld". Josef Wilfling, Leiter der Münchner Mordkommission, geht davon aus, dass David weit mehr als sieben Frauen ermordet hat. Er hält ihn "für den größten Serientäter der Nachkriegszeit". Weder er noch die Gerichtspsychologen wissen bis heute, warum er die entsetzlichen Taten begangen hat, und wie viele es wirklich waren. Interviews mit Zeitzeugen, Tatort-Fotos und nachgestellte Szenen fügen sich zu einem packenden und subtil inszenierten Dokudrama unter der Regie von Walter Harrich. Neben Ulrich Tukur, der sich brillant in die Rolle des Horst David versetzt, spielt Josef Wilfling, Leiter der Münchner Mordkommission, sich selbst.