1903 besuchte Richard Strauss in Berlin die Uraufführung von Hofmannsthals Tragödie 'Elektra' und war sogleich begeistert: "Als ich zuerst Hofmannsthals geniale Dichtung im Kleinen Theater in Berlin mit Gertrud Eysoldt sah, erkannte ich wohl den glänzenden Operntext und die gewaltige musikalische Steigerung bis zum Schluss." 'Elektra' war damals der Beginn für eine langjährige Zusammenarbeit zwischen Richard Strauss und dem Dichter Hugo von Hofmannsthal, der insgesamt sechs Libretti für den Komponisten schrieb. Die einaktige Oper war mit 111 erforderlichen Musikern ungewöhnlich reich instrumentiert und wird als Gipfel in Strauss' Opernschaffen angesehen. Die Premiere am Zürcher Opernhaus 2003 in der Inszenierung von Martin Kusej und unter der Leitung von Christoph von Dohnányi, einer der besten Strauss-Dirigenten, wurde vom Publikum frenetisch gefeiert.