Gustav Mahlers große 2. Sinfonie in c-Moll, die Auferstehungssinfonie, nimmt normalerweise einen ganzen Konzertabend ein. In dieser Aufnahme mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter der Leitung des Chefdirigenten Mariss Jansons wird der Abend durch ein besonders passendes exquisites Werk eingeleitet. Der Chor des Bayerischen Rundfunks singt die zeitgenössische Bearbeitung des Liedes Ich bin der Welt abhanden gekommen (Friedrich Rückert) von Clytus Gottwald aus dem Jahr 1982 für 16 Stimmen a cappella auf beeindruckende Weise. Der Beiname Auferstehungssinfonie bezieht sich auf den Schlusschor des letzten Satzes, in dem Mahler Verse aus Klopstocks Messias vertont hat. Obwohl die Sinfonie durch ihre Länge und die ungewöhnlich große Besetzung eine Herausforderung darstellt, ist sie mittlerweile zum Standardrepertoire geworden. Die Komposition ist ein zentrales Werk in Mahlers Oeuvre, eines, das Mahler nach der Münchner Erstaufführung 1900 die erhoffte Anerkennung als Komponist brachte.