Helden der Lüfte - Inspiriert von einer wahren Geschichte.
Kriegsfilm
Helden der Lüfte - Inspiriert von einer wahren Geschichte.
Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von
Filmfan "PGTornado" am 02.06.2008Ich habe selten einen Film gesehen der so mit Klischees überhäuft ist wie dieser und zudem noch historisch ungenau ist.
Erstmal verkörpert jeder der amerikanischen Piloten einen bestimmten Stereotypen den man in zig Filmen schon gesehen hat. Der arme dunkelhäutige, der reiche und dicke Rassist, der Angsthase, der supercoole Superheld und und und...
Das gleiche bei den deutschen Gegnern. Hier gibt es den fiesen Bösewicht (mit schwarzen Flugzeug) der sogar grinsend abgeschossene Piloten auf dem Boden erschiesst und das ehrenhafte Fliegerass (mit roten Flugzeug). Und überhaupt sind die Deutschen mal wieder durch und durch böse. So greifen sie in einer Szene sogar, historisch unkorrekt, im "Tiefflug" einen Flüchtlingstreck an !?!
Und wo wir schon mal bei den Flugzeugen sind - die deutschen Gegner fliegen ausnahmslos rote Fokker DR.I Dreidecker. In Wirklichkeit war diese in geringer Stückzahl gebaute Maschine aber sehr selten zu treffen und auch Richthofen selbst (der einzige der im Krieg eine rote Fokker geflogen hat) hat nur 19 seiner 80 Luftsiege mit diesen Flieger erzielt.
Und auch wenn alle Beteiligten im "Making of" noch so sehr von den realistischen Actionszenen in der Luft schwärmen - sobald das erste Mal zig Flugzeuge in wenigen Metern Abstand wie auf Ecstasy durcheinander kurbeln muss man zwangsläufig an Raumschlachten aus Star Wars denken. Hier wurde mal wieder der Realismus der übertriebenen Special-Effects-Action geopfert. Die meisten Flügmanöver, wie z.B. sekundenlange senkrechte Steigflüge, sind total unrealistisch. Ebenso ist es wenig glaubwürdig was die Flugzeuge der Amerikaner an Kugeln einstecken.
Die beiläufige Liebesgeschichte macht in all diesen Schubladendenken auch keine Ausnahme. So fliegt der kühne Held mitten im Krieg in seiner vielen "Freizeit" einfach mal mit seinen Flugzeug zu seiner Geliebten und dreht ein paar romantische Runden über der Westfront !?!
Wer also einen ernsthaften Film über den ersten Weltkrieg erwartet und auch nur ein Fünkchen Realismus erwartet wird wohl entäuscht werden. Wer allerdings ohne viel Vorahnung ein bisschen Flugaktion mit etwas Herzschmerz sehen will kann zugreifen.
2 Sterne bekommt der Film von mir nur wegen der schnuggeligen Jennifer Decker die die Geliebte Lucienne spielt. Hey bin halt ein Mann :-)
Hoffentlich kann man diese Traumfrau auch bald mal in guten Filmen sehen.
ungeprüfte Kritik