Zwischen zwei Welten.
Thriller, Fantasy
Bewertung und Kritik von
Filmfan "Rübezahl" am 15.03.2008Die ersten 40 Minuten hatte ich den Eindruck, in einem Teeniefilm gelandet zu sein. Mit dem Beinahe-Tod der Hauptfigur ändert sich jedoch die Stilrichtung, und der Film wird durchaus spannend.
Zur Handlung: Nick ist nicht wie beschrieben Schriftsteller, sondern ein intelligenter, dichterisch veranlagter Schüler, der es sich in den Kopf gesetzt hat, ein Schriftstellerseminar in London zu besuchen, was er sich dadurch finanziert, dass er für Mitschüler Hausaufgaben löst. Sein einziger Freund Pete ist eher das Gegenteil, ein Verlierer, der bei einer jugendlichen Gang in der Kreide steht. Nachdem Annie, die Anführerin der Bande, nach Ausrauben eines Juweliergeschäftes verhaftet wird, hat sie Pete in Verdacht, sie verpfiffen zu haben. Sie knöpft sich ihn also vor. Um sich zu retten und in dem Glauben, dass Nick sich auf dem Weg nach London befindet, beschuldigt Pete seinen Freund, den Raub gemeldet zu haben. Nick hat es sich aber anders überlegt und verschenkt sein Ticket. So nimmt das Schicksal seinen Lauf, und Nick wird von Annie erschlagen. Fast zumindest, denn Nick wandelt in der Zwischenwelt, glaubt zunächst, dass er tot sei, bis er herausfindet, dass er "nur" im Sterben liegt. In dieser Zwischenwelt haben seine Handlungen keinen Einfluss auf das reale Geschehen, aber immerhin kann er sich ihm vertrauten Personen vage bemerkbar machen. Sie spüren seine Präsenz, können ihn teilweise auch hören. Insbesondere Annie, die ihn immer deutlicher spürt, je mehr sie erfährt, dass ihr Lebensweg seinem eigentlich sehr ähnlich ist. So setzt sie schließlich alles daran, ihm das Leben zu retten.
Ich fand den Film bewegend, eine klare Empfehlung für einen unterhaltsamen Videoabend. Vorausgesetzt, man mag auch Filme, die mehr auf Handlung als auf Action setzen. Gestört hat mich die Fehlbesetzung der Annie, die viel zu hübsch und zierlich ist, um als Schwerkriminelle durchzugehen, und dass die Schicksale von Pete und Marcus, dem eigentlichen Verräter, unaufgelöst bleiben.
ungeprüfte Kritik