Ein neues Zylonen Imperium schlägt zurück.
Science-Fiction, Serie
Ein neues Zylonen Imperium schlägt zurück.
Science-Fiction, Serie
Bewertung und Kritik von
Filmfan "maninthemoon" am 14.07.2011Ich bin mal wieder amüsiert, dass in Deutschland für die Pilotserie, oder auch Miniserie geannnt, ein derartiger Titel ausgegeben wird. Dabei denke ich immer an die "alte" Serie bzw. die damals zusammengeschnipselten Kinofilme. Was hieran aber eine "grottenschlechte Billigproduktion" sein soll, erschließt sich mir in keinster Weise. Ganz und VÖLLIG im Gegenteil! Und auch langatmig kann man das Remake (damit ist auch die nachfolgende Serie gemeint!) nicht im Mindesten nennen. Außer man steht noch immer auf die alte Serie mit der sehr einfachen "Schwarz-Weiß-Malerei", dort die bösen Zylonen (Blechkübel) und hier die guten Menschen. Das ist mit dieser Serie komplett vorbei. Hier geht es vielschichtiger und weit komplexer zur Sache ... dies ist keine Kinder- oder Halbstarkenserie mehr. Und da es sich um einen Pilotfilm handelt, wird sicher nicht gleich alles in 196 Minuten erklärt werden, was danach in 4 Staffeln passiert.
Ich habe die alten Kinofilme (außer den völlig mißratenen 3. Teil) wirklich geliebt. Aber damals war ich 11 oder 12. Als die Serie bei uns gesendet wurde, war mir das schon suspekt und ich wollte nicht glauben, dass die Kinofilme aus Serienmaterial bestehen.
Das Remake räumt mit alten Heldengeschichten und glattgebügelten Soldatenimage auf, kommt in einem völlig neuen Gewand daher und wenn man mal etwas eintaucht, fesselt diese Serie UNGEMEIN. Was hier für Ideen neu installiert wurden, ist schier unglaublich. Einige Folgen haben mich deart gefesselt, dass ich mehrere hintereinander schauen musste, da ich sonst vor Neugier explodiert wäre. Es ist fast wie mir einem guten Buch, man will den Fernseher nicht ausmachen, sondern immer weitergucken.
Ich war bei Erstausstrahlung nicht gleich Feuer und Flamme. Da ich zudem einige Folgen verpasste, habe ich die Serie damals sogar abgebrochen, da ich den Überblick verloren hatte. Die Serie nun in meinem eigenen Tempo und vor allem mit nur kurzen Unterbrechungen zu genießen macht fast abhängig.
Zudem sind auch die Tricks und Aufnahmen meiner Ansicht nach (insbesondere für eine Serie) sensationell. Als Beispiel sei das Auferstehungschiff der Zylonen genannt ... ein Leckerbissen für meinen LCD ... konnte mich kaum satt sehen. Aber weit wichtiger erscheint mir der Hintergrund der Serie: was macht uns Menschen aus? Wie reagieren wir im Angesicht der völligen Vernichtung? Bleiben wir menschlich gegenüber unseren Feinden oder werden wir zu Tieren? Blinder Gehorsam und Pflichterfüllung oder die freie Entscheidung des Individuums? Können wir radikal unterschiedliche Auffassungen akzeptieren? Und vor allem: verdient der Mensch zu überleben?
Die Serie geht immer wieder auf viele dieser Aspekte ein, ohne dabei Langeweile aufkommen zu lassen. Aktion ist genug dabei, aber eben auch etwas Anspruch für die grauen Zellen!
ungeprüfte Kritik