Kritiken eines anonymen Filmfans

The Mule

Niemand kann ewig davonlaufen. Inspiriert von einer wahren Geschichte.
Drama

The Mule

Niemand kann ewig davonlaufen. Inspiriert von einer wahren Geschichte.
Drama
Bewertung und Kritik von einem anonymen Filmfan am 29.07.2019
Clint Eastwood ist ein Genie, vor und hinter der Kamera. Auch in diesem Film besticht er durch unglaublichen Tiefgang, dazu braucht er keine Spezialeffekte oder Lautstärke. Die Hauptfigur weiß sehr genau, dass sie falsch handelt. Aber es ist so verführerisch einfach (und er als alter Mensch auch so unverdächtig), sich mit den Drogenfahrten aus finanziellen Problemen zu retten. Der Enkeltochter die Hochzeit zu finanzieren. Oder dem Tanztreff der Alten das Gebäude. Auch eine neue Uhr. Er kauft mit dem Blutgeld keinen dekadenten Luxus, aber er handelt immer in vollem Bewusstsein. Auch als er andere Entscheidungen trifft, ist er sich seines Handelns und der Konsequenzen immer bewusst. Clint Eastwood versteht es meisterlich, seine Charaktere mindestens dreidimensional darzustellen.

ungeprüfte Kritik

A Beautiful Day

Thriller, Drama

A Beautiful Day

Thriller, Drama
Bewertung und Kritik von einem anonymen Filmfan am 29.07.2019
Zugegeben - dieser Film ist sehr skurill. Am Ende möchte man eigenständig einen Psychologen aufsuchen, um festzustellen, ob die Psychosen der Hauptfigur abgefärbt haben. Aber genau das macht diesen Film so gut. Ich hatte tatsächlich den Eindruck, mit einem bemitleidenswert kaputten Typen mitzulaufen, der aber läuft und weitermacht, weil er manche Bösartigkeiten einfach nicht ertragen kann. Ja, er kassiert auch und sicher nicht zu knapp, er ist also kein selbstloser Gutmensch. Aber dass es ihn zerreißt, wenn er sieht, was kleinen Mädchen angetan wird, nehme ich ihm absolut ab. In der Summe hätte es dem Verständnis sicher gut getan, mehr über das "Warum" der Handlungen zu erfahren. So sitzt man tatsächlich oft mit Fragezeichen im Kopf vor dem Bildschirm. Dieser Film verstört und macht nervös, aber das macht er wirklich gut.

ungeprüfte Kritik

Cuban Fury

Echte Männer tanzen.
Komödie

Cuban Fury

Echte Männer tanzen.
Komödie
Bewertung und Kritik von einem anonymen Filmfan am 26.11.2017
Wenn das so weiter geht, werde ich noch ein echter Nick-Frost-Fan! Er ist gleichermaßen wahnsinnig komisch, als auch gefühlvoll und sehr überzeugend. Er ist bei diesem Film aber nicht allein verantwortlich für einen wirklich gelungenen Film-Abend: Die Musik kribbelt auch Nicht-Tänzern in den Beinen, es gibt unglaublich viel Situationskomik zum Lautloslachen und auch echtes Drama beim Kampf gegen die Monster der Vergangenheit. Inhaltlich keine großen Überraschungen oder dramatischen Wendungen, aber das fehlt auch nicht. Im empfehle nicht nur diesen Film uneingeschränkt sondern auch das Making-Of. Unbedingt ansehen!

ungeprüfte Kritik

Um Klassen besser

Regeln sind da, um gebrochen zu werden.
Drama

Um Klassen besser

Regeln sind da, um gebrochen zu werden.
Drama
Bewertung und Kritik von einem anonymen Filmfan am 26.11.2017
Auch im wahren Leben gibt es Menschen, die sich nicht mit dem Schicksal abfinden wollen, kämpfen und letztendlich trotz aller Barrieren zum Erfolg kommen. Es macht viel Spaß, diesen Weg als Zuschauer zu beobachten. Ich habe mich mit beiden Hauptfiguren gut identifizieren können, auch wenn ich nicht so eine Kämpfernatur bin und die beiden eher bewundere als es ihnen gleich tun würde. Der Kampf gegen "das war schon immer so" erinnert von Beginn an an David und Goliath, aber ich hatte nie den Eindruck, das Aufgeben eine Option sei. Ich denke, auch ein optimister Kämpfer für Gerechtigkeit ist mal niedergeschlagen und will hinschmeißen - das hat mir ein wenig gefehlt. Außerdem weiß man am Ende des Films nicht wirklich, wie es weiter geht, es ist eher ein Beginn. Natürlich liegt der eigentliche Erfolg darin, nicht aufgegeben zu haben und man traut den Hauptfiguren auch zu, weitere Probleme zu lösen. Auch ohne ein "bis an ihr Lebensende" zeigt der Film nachdrücklich, dass der Wunsch nach Veränderung nicht durch Abwarten geschieht.

ungeprüfte Kritik

Ich, Daniel Blake

Wut macht erfinderisch!
Drama

Ich, Daniel Blake

Wut macht erfinderisch!
Drama
Bewertung und Kritik von einem anonymen Filmfan am 26.11.2017
Dieser Film liefert einen gefühlvollen, spannenden Blick dahinter. Hinter die Norm, hinter den Wohlstand, hinter den Alltag von uns berufstätigen Menschen - das ganze mit einer Prise Humor, die die Situation für mich als Zuschauer erst erträglich machte. 2 völlig unterschiedliche Menschen werden begleitet, die - unverschuldet in Not geraten und gestrauchelt - versuchen, nicht liegen zu bleiben. Daniel Blake ist dabei hochgradig sympathisch, er kämpft, ist hilfsbereit obwohl er selbst am Abgrund steht und gibt seiner Umgebung jede Menge Menschlichkeit. Der Film geht unglaublich nahe, wahrscheinlich, weil man sich bewusst wird, dass Armut jeden treffen kann - auch die Fleißigen, auch die Gesunden. Erstaunlicherweise schafft der Film diese Nähe zu den Hauptdarstellern (wenn ich mich recht entsinne kompllett) ohne Filmmusik, die hätte den Film vielleicht schlechter gemacht. Ich fand ihn herausragend nah und gruselig im Sinne von "das ist nicht so weit weg von mir, wie ich immer denke...". Unbedingt sehenswert - ohne Aber!

ungeprüfte Kritik

Abgang mit Stil

Jetzt beginnt der Unruhestand.
Komödie, Krimi

Abgang mit Stil

Jetzt beginnt der Unruhestand.
Komödie, Krimi
Bewertung und Kritik von einem anonymen Filmfan am 31.10.2017
Das hat mal richtig Spaß gemacht! Die Handlung an sich bietet schon reichlich Potential - alte Männer, die um ihre Rente betrogen werden und aus unterschiedlichen Beweggründen den Coup ihres Lebens planen. Der Film arbeitet mit vielen Details, die ich hinreißend komisch fand. Wenn sich die Alten gemeinsam den "Bachelor" im Fernsehen ansehen und sich darüber ereifern, wer die Rose erhalten soll. Und einer - wie immer - vor dem Fernseher einschläft und fürsorglich von seinem alten Freund zugedeckt wird. Wie ein Elektrorollstuhl bei einem Probeüberfall spontan als Fluchtfahrzeug genutzt wird, weil einer der Alten bockig ist und nicht mitmachen will. Berührend, wie die Dringlichkeit einer Nierentransplantantion von dem Patienten aufgenommen wird und er doch weiß, dass er seiner Tochter damit bestimmt nicht in den Ohren liegen wird. Saukomisch, welche Erklärungen die Alten der Polizie liefern - und welch unerwartete Unterstützung sie erhalten. Ich mag diesen Film wegen der Story, wegen der vielen kleinen Details, wegen der großartigen Schauspieler und wegen dem Funken Wahrheit, der allem zugrunde liegt.

ungeprüfte Kritik

King of California

Komödie, Drama

King of California

Komödie, Drama
Bewertung und Kritik von einem anonymen Filmfan am 31.10.2017
Keine Turbo-Action, kein High-End-Kino oder überragende Dramaturgie. Aber ganz sicher ein Film für eine gelungene Abendunterhaltung. Er macht Spaß, manchmal macht er ein wenig traurig. Oft ist nicht genau zu erkennen, ob der Hauptdarsteller Genie oder Irrer ist. Oder beides. Sicher ist jedenfalls, dass er seinen Weg geht und sich nicht von der Umwelt bzw. dem, was die anderen denken, abhalten lässt. Dabei zeigt er deutlich mehr Gefühl, als man anfangs denkt. Aber nie so, dass es kitschig wirkt. Ich hatte großen Spaß dabei, dem "King of California" auf seinem unbeirrbaren Weg auf der Suche nach dem Schatz und durch sein Leben zu begleiten und konnte mich auch in seine Tochter gut reinfühlen. Wie gesagt: Kein Film, der in Lexika verewigt gehört aber einer für einen gelungenen Abend.

ungeprüfte Kritik

Barney's Version

Drama
Bewertung und Kritik von einem anonymen Filmfan am 31.10.2017
Barney ist sicher nicht die Art Mann, von der Frau träumt. Und so manches Mal denkt man sich "Arschloch". Dennoch hatte ich - manchmal wider Willen - Sympathie für ihn und Verständnis für seine Aktionen. Und zum Schluss wurde mir so manche seiner Handlungen klarere und ich habe mich ein bißchen meiner Gedanken geschämt. Dieser Film überrascht nicht nur durch die Handlungen sondern auch durch den Titelhelden. Auch Dustin Hofman hat mich durch seine Darstellung - mal wieder - absolut überzeugt. Dieser Film ist ist jeder Hinsicht sehenswert, nicht nur zum Berieseln auch zum Denken. Aber auch zum Lachen und hin und wieder auch zum dezent Schniefen.

ungeprüfte Kritik

Sieben Minuten nach Mitternacht

Fantasy
Bewertung und Kritik von einem anonymen Filmfan am 29.10.2017
Wie geht ein Kind mit dem Thema Sterben um - vor Allem, wenn es sich um die eigene Mutter handelt? Einfühlsam, nachvollziehbar, berührend, realistisch und schrecklich traurig zeigt es dieser Film. Der junge Hauptdarsteller und seine Oma überzeugen zu 100%, aber auch Mutter und Vater des Jungen spielen sehenswert gut. Die Geschichten des Monsters sind von hoher Realität, es wird klar, dass es eben nicht nur gut und böse, schwarz und weiß gibt. Ich weiß nicht, ob ich diesen Film mit sensiblen Kindern schauen würde, aber eine Empfehlung für Erwachsene ist es auf jeden Fall.

ungeprüfte Kritik