Kritiken eines anonymen Filmfans

The Whole Truth - Lügenspiel

Schwören Sie, die Wahrheit zu sagen, die ganze Wahrheit und nichts als die Wahrheit?
Drama, Krimi

The Whole Truth - Lügenspiel

Schwören Sie, die Wahrheit zu sagen, die ganze Wahrheit und nichts als die Wahrheit?
Drama, Krimi
Bewertung und Kritik von einem anonymen Filmfan am 02.01.2018
Für Freunde von Anwaltsfilmen ist "The whole truth" durchaus nicht vollständig uninteressant, selbst wenn er einige wichtige Aspekte eines Strafgerichtsprozesses in den USA weglässt (die Auswahl der Geschworenen, die Vorverhandlung etc.). Renée Zellweger und Keanu Reeves sind älter geworden. Das sieht man ihnen auch an. Doch während Zellweger mit ihrer Mimik noch einiges zustande bringt, trägt Reeves immer nur das gleiche, ausdruckslose Gesicht zur Schau. Besser sind schauspielerisch auf jeden Fall die jungen Darsteller Gabriel Basso und Gugu Mbatha-Raw.

Die Handlung ist zu Anfang undurchsichtig und zugleich klar. Es wird durch Rückblenden eine Story erzählt, die in dem Gerichtsprozess um einen Mord mündet. Die befragten Zeugen - so merkt man recht schnell - sagen nicht unbedingt die Wahrheit. Man erwartet als Zuschauer des Filmtitels wegen, dass gelogen wird. Und man ist sich im Klaren darüber, dass die Lügen aufgeklärt werden. Streckenweise fragt man sich als Zuschauer jedoch sehr lange, welchen genialen Twist denn der Regisseur für das Ende aufbewahrt hat. Bis man von einer äußerst schwachen Auflösung des Rätsels sehr enttäuscht wird. Dabei geht es weniger um die Tatsache, dass der wahre Mörder unerwartet ist, sondern darum, wie dies dem Zuschauer vermittelt wird.

Der Film kann insgesamt weder als Thriller noch als Anwaltsfilm überzeugen. Die Durststrecken, die mit Monologen von Reeves gefüllt wurden, tragen - abgesehen von der Einleitung - zur Story wenig bei.

ungeprüfte Kritik