Die Tanz- und Gesangseinlagen sind toll in Szene gesetzt, die Musik ist gut und die Schauwerte hoch. Damit ist jedoch schon alles Gute über BURLESQUE gesagt. Die Story vom pleitegehenden Tanzlokal, dass vor dem finanziellen Ruin gerettet wird, ist so vorhersehbar, dass wahrscheinlich eine Skriptseite ausgereicht hätte. Alles baut sich um die Tanzeinlagen auf, was für die Art von Film verständlich aber nicht zwingendermaßen notwendig ist. Warum nicht eine tolle Geschichte und Musik kombinieren?
Wenn man seine ganze Konzentration auf die Musik legt, kann der Zuschauer auch die schlimmen Dialoge und das "Schauspiel" von Christina Aguilera überstehen. Ob Cher so wirklich schauspielert, weiß man nicht. Oft kann sie auch leicht mit der Requisite verwechselt werden.
Ein kleines Desaster!

MIt dem ersten Teil hat es Schweiger geschafft, einen tolle Komödie über zwei unterschiedliche Charaktere auf die Beine zu stellen, die zu einander finden. Was ZWEIOHRKÜKEN allerdings zeigt, ist unlustig, ohne wirklichen Inhalt und zusammengeschustert. Warum das Paar noch immer zusammen ist, bleibt für mich ein Rätsel, da die Liebenswürdigkeit beider Figuren schon lange auf der Strecke geblieben ist. Einziger Lichtblick in dem überlangen Kuschelrockclip ist Matthias Schweighöfer. Aber auch seine "Storyline" verkommt zum unpassenden Klaumauk, der als Handlungsstrang irgendwie fremd in der eigentlichen Handlung wirkt.

Ein sehr wortgewandter Film, der sich offensichtlich auf Worte, Hinterfragungen und Erklärungen stützt. Über die Liebe zu reden, heißt jedoch noch nicht, dass Gefühle, Emotionen und Sympathie transportiert werden. Denn die Figuren bleiben relativ blaß und austauschabr. Eigentlich schade, da Paul Rudd und Reese Witherspoon gut harmonieren auf den ersten Blick. Verschenkte Geschichte, die nicht richtig in Fahrt kommen mag.

Was LAST NIGHT zeigt, ist Alltag. Unspektakulär, schlicht, gewöhnlich. Die Kunst des Filmes liegt jedoch im Dialog und seinem Subtext. Emotionen und Gefühle werden allein über die einfühlsamen Texte vermittelt und von einem zurückhaltendem Schauspielensemble transportiert. Diese interessante Mischung macht LAST NIGHT nicht unbedingt zu einem eifnachen Film, denn er verlangt einiges vom Zuschauer ab. Doch die alltägliche Liebestragik eines Paares ist wunderbar umgesetzt.

War Teil 1 noch spannend umgesetzt (trotz des Remake-Aspektes), so ist die Fortsetzung mehr als lieblos geraten. Spannungsarm, hölzern und streckenweise billig inszeniert, verlagert sich die bekannte Handlung in ein Terminal. Wer wann und wo mit dem Virus infiziert wird, ist dann auch schnell geklärt und der Kampf ums Überleben beginnt.
Spannung sieht anders aus...

EIn klassischer Independent-Film mit tollem Cast und einer Story mit Tiefgang. Eine schöne Ausgangsbasis für THE ROMANTICS, der sich mit Liebeskarussel dreier Freunde beschäftigt und nebenbei die schlummernden Ängste aller Hochzeitsbeteiligten entlarvt. Leider kann der Film mit seinen sehr langen Dialogen und langsamen Szenen keine emotionale Tiefe schaffen, die für das behandelnde Thema notwendig wäre. Die Figuren rufen in dem Zuschauer Wiedererkennungswert hervor und man möchte isch sogar mit ihnen in eienr Art und Weise identifizieren. Doch der Schwerpunkt der Dialoge wurde überreizt und somit verliert der Zuschauer bisweilen den Anschluß und das Interesse.

Eine Action-Komödie, die nett anzusehen ist und unterhält. Der große Sprung ist Tom Cruise und Cameron Diaz damit nicht gelungen, denn der Film hat einen deutlichen Hauptdarsteller: die visuellen Effekte und gut inszenierte Action. Darauf wird viel Wert gelegt; mehr als auf ein stringentes Drehbuch. Wer mit zu hohen Erwartungen in den Film startet, wird enttäuscht. Alle anderen werden für zwei Stunden nett unterhalten.

NOWHERE BOY erzählt die Geschichte des jungen John Lennon als die BEATLES noch Zukunftsmusik waren. Sarkastisch, egoistisch und gebrochen wird er in seinem nicht ganz heilem Umfeld dargestellt, was durch kaputte Familienverhältnisse und Tod stark geprägt ist bzw. wird. Selbst wenn die Geschichte keine bekannte Person zu Grunde liegen hätte, würde das Drehbuch überzeugen. Atmosphärisch und mit Sorgfalt entwickelte Figuren, die das Drama einer Jugend sehr gut aufzeigen. Aaron Johnson setzt dem ganzen die Krone auf dank seines eindringlichem Schauspiels.

GNADENLOS SCHÖN hat zwar schon einige Jahre auf dem Buckel aber hat von seiner Aktulität nichts verloren. Die hervorragende Karikatur des Schönheitswahns, dummer Naivität und dem krankhaftem Siegerwillen hinsichtlich nutzloser Dinge ist perfekt getroffen. Unglaublich lustig und mit ganz viel bitterer Wahrheit versehenes Filmjuwel!

MEGAMIND gewinnt mit der etwas anderen Superhelden-/Bösewichtkonstellation die Aufmerksamkeit des Zuschauers. Dank toller Dialoge und netten Sidekicks ist der Animationsfilm nicht nur für die Kleinen gedacht, auch Erwachsene werden ihren Spaß haben. Was den Film allerdings nicht aus dem Mittelmaß heraushebt, ist die Tatsache, dass er von der ersten Minute an vorhersehbar ist und nicht überrascht. Ein netter Spaß, der sich leider zu wenig traut.

Das Jahr der Comicverfilmungen hat Zuwachs... jedoch muss man sich fragen, ob man auf diesen stolz sein darf! Die einfache Story ist noch verzeihlich, doch wie diese umgesetzt, erzählt und recht stümperhaft entwickelt wurde, ist erschreckend. Lieblos und zügig wird Hal Jordan recht schnell zum Anhänger des Green Lantern Corps, entwickelt aus unbekannten Gründen Zuneigung zu seiner Arbeitskollegin, huldigt hin und wieder seinem Vater, bekämpft das Böse und dessen menschlichen Vertreter und rettet die Welt. Dazwischen wird ganz viel Pathos verstreut und bedeutungsvoll in die Gegend gestarrt. Dass eine Comicverfilung nicht mit Tiefgang sondern nur mit Spaß unterhalten möchte, ist absolut in Ordnung. Doch GREEN LANTERN schafft nicht einmal diese Aufgabe. Charmebolzen Ryan Reynolds ist der einzige Grund diesen Film zu schauen...

DARE möchte vieles sein, trifft die Ansätze und verliert sich leider in seiner eigenen Ambition. Die Figuren scheinen auf den ersten Blick direkt aus dem Handbuch für Drehbuchautoren zu kommen. Es überrascht jedoch positiv, dass sich die Wandlungen der Figuren erfrischend anders gestalten als erwartet. Dank des fantastischen Zusammenspiels der Figuren spürt man die Erotik zwischen den einzelnen Charakteren - besonders Zach Gilford macht einen perfekten Job.
Allerdings kommt mit der Wandlung die Atmosphäre des Filmes ins Wanken und die Frage drängt sich auf, wo soll es hingehen? Besonders im letzten Drittel wird den Figuren zuviel aufgedrängt und nur bedingt gelöst. Ein guter Streifen des Gay Movies, dem eine klarere Linie gut getan hätte.